Beiträge von Brotsuppe

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    ich habe nur ein paar Halbschuhe, die sind 10 Jahre alt. Da will ich nur mal die rutschige Sohle austauschen lassen. Halten tun die sitzen eher noch weitere zehn jahre.


    Nebenan ist eine schneiderin, da kosten die teile so zwischen n 40 und 100 euro, im Schlussverkauf nur noch die hälfte. Da werd ich mir sicher auch mal was gönnen. 200 bis 300 kostet aber selbst da nix!


    Qualitativ kaufen heißt auch nicht zwangsläufig sauteuer. Die Shirts von Köhler für meinen Mann kosten so zehn Euro und können in die kochwäsche. Bei esprit, Hundm etc Qualität zu erwarten ist allerdings wirklich eher utopisch. Da muss man woanders suchen oder man hat mal glück.

    Und ganz oft schmettern andere Eltern meine Genderkacke-Einwände ab, denn ich kann das ja mit 2 Töchtern gar nicht beurteilen. Wenn man Tochter und Sohn hat, merkt man die Geschlechterunterschiede ja genau. Wenn ich dann erwähne, dass auch 2 Töchter so komplett unterschiedlich sein können, wird oft leicht ignorant geguckt.

    ich hab ja nun zwei Mädels und der kleinste ist ein Junge. Und trotzdem hört man immernoch so blöde Kommentare bzw. so unbelehrbare.


    Meine drei Kinder ähneln sich in vielem und in vielem sind sie ganz verschieden. Sie sind halt verschiedene Menschen. Und das Geschlecht steht da echt in gar keinem Verhältnis dazu. Und trotzdem hör ich immer wieder zu einzelnen Dingen, dass das halt die Mädels seien oder dass der kleine das so mache, weil er ein Junge sei.
    Kind 3 hat zB. ne Phase gehabt, wo er viel gehauen hat, teils auch mit Bausteinen, und sehr rabiat war. Könnte das vielleicht am Alter liegen?? nee, liegt bestimmt daran, dass er ein Junge ist. Meine Hinweise, dass die Mädels das genauso hatten, werden immer hübsch ignoriert. Dabei ist der kleine wirklich auch der kuschligste und fürsorglichste. Aber das ist bestimmt auch nur so, weil er zwei große schwestern hat. #stumm


    ansonsten haben die drei wirklich gemeinsame Interessen und unterschiedliche. Kind 2 und 3 spielen eher mit Puppen als Kind 1. Alle bauen gerne, Kind 1 und 3 toben mehr draußen als Kind 2. Alle drei spielen gerne Drachen und kämpfen und auch Prinzessin und Rotkäppchen.


    gespannt bin ich schon sehr darauf, was Kind Nr 4 wird und falls es ein Mädchen wird, der arme Bub dann bemitleidet wird, weil er ja nur Schwestern aht. (wenn man mal vom ganz großen Bruder absieht) #augen oder es wird erleichtert aufgeatmet, dass es ja nun ausgewogen sei. Auf jeden Fall wird er ein ganz toller großer Bruder sein, der viel kuschelt und streichelt und sich ums kleine Geschwisterlein sorgt. #love

    boar Aoide, wie dumm sind manche Menschen eigentlich??? 8I und so dermaßen grenzüberschreitend. unmöglich...


    Na komm, Magali. Als Frau hast Du die Pflicht, Dich schlank zu wünschen! Sonst bist Du vielleicht für Deinen Mann / die Männerwelt nicht mehr attraktiv, das willst Du doch auch nicht oder? #augen

    "Na auf, und heute zum Weltfrauentag im praktischen Eimer, da können sie dann gleich putzen"

    #stirn


    Rattel - mein Mann ist auch neun Jahre älter und wurde schon öfter für meinen Vater gehalten. #knuddel Das eine Mal war ich dabei hochschwanger. Manche Leute schauen halt nicht genau hin und denken in ihren Mustern. (ist ja auch irgendwie normal) und gewisse Normabweichungen nehmen sie dann gar nicht wahr, also ganz ohne böse Absicht. Vielleicht war es ja bei Euch auch so. (vielleicht war es aber auch wirklich einfach sehr beschränkt und fies, aber ich denk dann einfach lieber an das gute im Menschen)

    @Nele gutes Beispiel. Das ist auch so nen Punkt, wo ich tatsächlich gezielt damit arbeite und das fühlt sich eben auch anders an, als wenn ich mich einfach so freue, dass meine Kinder saubere Zähne haben und sie sich ordentlich putzen. Zähne putzen ist oftmals einfach irgendwie problematisch, aber eben auch wichtig. Da heiligt dann quasi der Zweck die Mittel, einfach weil vernunft bei einem zweijährigen nicht hilft, der aber schon gutgehend Karies entwickeln kann, wenn er nie putzt. dann lieber mit Belohnung und Lob (was ja im Grunde ne wörtliche Belohnung ist)

    Ich hab nochmal nachgedacht und ich denke, die Grenzen verschwimmen ähnlich wie bei Tadel, Belohnung und Strafen.


    Ich weiß jetzt nicht, wie Ihr alle zu diesen Themen steht, aber die meisten haben ja doch eine konkrete Meinung pro oder eben contra.


    Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass ich meine Kinder mit Belohnungssystem oder Strafen erziehe, ebenso wenig würde ich das bei anderen Erwachsenen so sagen, bzw. wäre es eben mein Ziel, das nicht zu tun. Also ich hab da schon eine konkrete Meinung zu.


    Dennoch kann ich nicht ausschließen, dass sich ein Kind oder ein Erwachsener durch gewisse Reaktionen bestraft oder belohnt fühlt oder dass da gewisse Grenzen verfließen oder dass ich das eben vielleicht doch mal tue (bewusst oder unbewusst). So ähnlich isses halt auch mit Lob und Tadel.

    @Talpa na klar, das sowieso. Wenn man als Kind ein Extrem wahrgenommen hat, ist es ja nicht ganz unwahrscheinlich, dass man in das andere umschwenkt. Während ein Wahrnehmen der Mitte, dann eben auch zu gleichen Themen diese wieder hervorbringen kann.


    Es gibt ja auch etliche Menschen, die Strafen eben als nix allzuschlimmes empfunden haben und das auch als Erwachsene das ganze dann wiederum anwenden. Andere hingegen lehnen das komplett ab.


    Ich persönlich hab frühes Töpfchentraining nie als schlimm und nur als förderlich kennengelernt und ein von-selbst-trocken-werden käme für mich und meine Kinder daher nie in Frage, wenn das bedeutet, dass das vierjährige Kind dann immernoch selbstverständlich in die Windel macht. Den Mittagsschlaf,,zwang'' (die kinder müssen nicht schlafen, liegen aber im Bett) in unserem Kiga empfinde ich auch nicht als problematisch. Den Essensdruck hingegen schon wieder ganz ganz übel. Aber auch da habe ich eben persönlich verschiedene Erfahrungen zu gemacht.


    Und ich denke, das ist dann natürlich auch nochmal ein Unterschied. Wie steh ich als Elternteil zu den Dingen und wie authentisch geh ich mit sowas um.

    na klar kommt das auch immer auf die einzelne Situation an. Aber auch dann, wenn der andere sehrwohl für das Gefühl des alleinseins oder was auch immer mitverantwortlich ist, haltei ch das für wichtig, dass ich da eben von mir spreche, anstatt von ihm.


    wir haben hier halt öfter so Situationen, wo der Erwartungsdruck dann quasi eh schon auf ihm oder mir liegt und man sehrwohl schon weiß, dass das gerade nicht ideal läuft. Und da ist es wichtig, was für eine Botschaft dann im Gespräch transportiert wird. Ob quasi noch weiter auf dem ,,Schuldigen'' herumgehackt wird (dann macht der nämlich ganz zu und verfällt in eine Verteidiungsposition) oder ob einfach offen über beiderlei Gefühle gesprochen wird.


    Ist aber natürlich auch immer situationsabhängig.


    Zu dem anderen Thema ist sicher auch die eigene Einstellung zu diversen Dingen wichtig. Wir sind generell Kritiker der Leistungsgesellschaft und wenn ich mich über gute Schulnoten freuen würde, dann nur deshalb, weil es mein Kind dann einfacher haben wird. Aber nicht, weil mein Kind da mehr geleistet hat oder weil die Noten an sich irgendeine Relevanz hätten. Also eher ne Freude aus der Not heraus mit einem schmerzlichen Gefühl dabei, dass es überhaupt benotet wird und nicht einfach sein kann.

    Aha. Ja dann ist tatsächlich die Frage, wo man die Grenze zieht zwischen ehrlichem Feedback meinerseits und dem Bewerten des Anderen.

    das ist im Grunde vergleichbar mit anderen Dingen aus der Kommunikation. Wenn Du bei Deinen Gefühlen dazu bleibst, ist das was anderes, als wenn du den anderen bewertest.


    Wenn ich mich allein gelassen fühle und traurig bin oder mich verletzt fühle, dann sollte ich das genauso sagen, weil es tatsächlich etwas anderes auslöst in dem anderen, als wenn ich ihm sage, dass ER mich allein lässt, ER mir wehtut, ER mich enttäuscht. Klar, das sind oft nur paar Wörtchen und manche meinen, es sei Wortklauberei, aber das sind wichtige Grundregeln der Kommunikation und die haben schon ihre Berechtigung.


    Das eine ist eben das, was in Dir vorgeht, was das in Dir auslöst und das andere ist eben eine Bewertung der anderen Person.

    Wird ein Kind übermäßig gelobt, bekommt es schnell das Gefühl , nur etwas wert zu sein, wenn es etwas gut kann, und nicht um seiner selbst Willen geliebt zu werden.

    #ja ich war so ein Kind. Ich hab von überall her viel positive Bestätigung bekommen. Ich hab meinen Eigenwert davon abhängig gemacht. Lob kann süchtig machen. Denn ein ausbleibendes Lob ist im Grunde sowas wie ein ,,schlecht gemacht".


    Tatsächlich käm ich mir auch echt verarscht vor, wenn mein mann mir sagen würde, ich hätte gut gekocht. Das ist halt tatsächlich was anderes, ob wir einfach über das Essen an sich sprechen. Wenn ich irgendwo viel Mühe investiert habe aber, dann können wir da (unabhängig vom Ergebnis) gerne auch drüber sprechen, wenn mir das gerade wichtig ist.


    Schule ist zB. ein gutes Beispiel. Bei uns gab es in der Schule am Anfang Stempel. Rechenkönig, Bienchen, Lesekönig, Lachgesichter. Die wurden nicht grundsätzlich an alle ausgeteilt, sie wurden als Lob bewertend genutzt. Und es gab etliche, die nie eins davon gesehen haben. Wozu? Na klar kann es motivieren, aber aus den falschen Gründen. Weil man dann eben um des Lobes (oder der Noten) willen Anstrengung (oder auch nicht) zeigt. Bekommt man keins, dann ist das wie ein Tadel. Es ist nicht einfach neutral.


    Und da gibt es auch Studien zu. konstruktive Kritik, die auf die Probleme oder Dinge, die gut laufen, eingeht, bringt voran. diese ganzen Verstärker hingegen arbeiten an ganz anderer Stelle.


    Konstruktive Kritik will ich auch nicht IMMER hören. Aber ich will dann auch nicht hören, dass ich das ja toll gemacht hätte. Dann wäre doch der Hinweis, dass das schon mal passiert oder das nächste Mal besser wird, eben angebrachter. Oder man sagt gar nix.


    Da geht es also nicht nur um Begrifflichkeiten. Sondern darum, ob die Leistung einer Person bewertet wird oder einfach sachlich (oder meinetwegen auch emotional) das Ergebnis bzw. die Geste mit Ausdruck versehen wird.


    Also im Grunde die Grundregeln der Kommunikation: weg vom Du, hin zum Ich. Ich hab schon so oft Essen gegessen, wofür die Personen gelobt wurden ala ,,das hast Du aber gut gekocht!'' und ich hab ernsthaft überlegt, ob ich dann auch ehrlich sein soll ala ,,nein, das hast Du schlecht gekocht'' . Na was denn nun? isses schlecht gekocht oder gut gekocht? Ist doch sinnvoller, dann einfach dabei zu bleiben, dass Menschen verschiedene Dinge lecker finden. Ich fand es nicht lecker, die anderen anscheinend schon.


    Tochter 1 kann echt gut zeichnen, dafür schlecht singen. Tochter 2 kann grottig zeichnen, dafür aber gut singen. Kann ich so sagen, die Kinder wissen auch darum, aber sie tun trotzdem beides gern und ich bewerte eben nicht in Form vom Lob. Denn die ,,Kuchen'' von Kind 2 sind einfach nur Kringel. da ist nix toll dran. Da müsste ich schon lügen. die Bilder sind hässlich. #weissnicht aber das ist eben auch nicht schlimm. sie malt mit Inbrunst. Und ich werde ihr das nicht zerstören, indem ich ständig Kind 1 dafür lobe, dass ihre Bilder echt gut aussehen. Genauso eben mit dem Singen. Kind 2 kann richtig gut singen, aber das muss ich nicht ständig erwähnen, denn Kind 1 würde es definitiv nicht gut tun, dass ihr Lob dafür ausbleibt. Und nein, auch da werd ich nicht lügen oder mich dümmer stellen, als ich bin. Ich muss da auch nicht ihre Leistung bewerten, die sie aufbringt um so zu singen, wie sie singt. Sie ,,leistet'' da nix besonders, sondern tut einfach etwas, was ihr spaß macht und das ist genau das, was es sein sollte.


    spaß, eine andere Motivation sollte sie dafür haben nicht haben.

    soweit ich mich erinner war in ,,Liebe und Eigenständigkeit'' beim Thema Loben zB. auch das Beispiel eines Kindes, das was gebastelt hat und mit den Eltern darüber kommunizieren wollte, also aufrichtiges Interesse wollte, die aber halt auch nur dieses: Toll gemacht! rausbrachten, worauf das Kind dann eben traurig war, weil das ja auch nur Abwatschen ist. Das Gespräch mit aufrichtigem Interesse der anderen Person, die dann mal mit dem Kind wirklich über sein Werk gesprochen hat und darüber, ob es dem Kind gefällt und was es daran stört etc, hat dann halt dem Kind echt gut getan.


    Das ist dann wohla uch die Form des Lobens. Kind rutscht die Rutsche runter und will Kontakt zu seinen Eltern und winkt und die bewerten die Aktion. Das Kind kommt mit nem Bild an und sie bewerten das Bild einfach nur mit Toll. Einfach weil Loben gut ist man das quasi wirklich zum Konditionieren nimmt. etc.
    Selbst wenn das Kind absichtlich was hässlich macht, dann würden sie das noch tun, ohne zu merken, dass das Kind genau das austestet.

    @Zeitmeisterin* Aber ich würde doch auch Dienstleistern gegenüber eher nicht sagen: Gut macht gemacht! Fein! Toll oder dergleichen.


    Wenn jemand eine Feier ausrichten würde für einen Kindergeburtstag oder irgendwas bauen oder meine Kinder betreuen und ich fände toll, was er macht, dann würde ich das sicher eher so sagen: Danke Dir! Die Kinder fühlen sich bei Dir echt so richtig wohl. Das ist so richtig heimelig. Oder dergleichen.


    Ähnlich isses halt mit Dingen, die (vergleichbar zum Bilder malen oder spielen oder rutschen oder dergleichen) die Kinder für sich selbst tun. zB. wenn die erwachsene Frau ihre Wohnung sauber hält und putzt oder dekoriert. oder dergleichen. dann ,,lobe'' ich auch nicht sie, sondern kommentiere vielleicht eher den Zustand des Hauses, wenn es mir gefällt. Stelle Fragen oder staune, wann sie das macht etc. Aber ich würde ihr nicht in dem Sinne ihre Tat da ,,bewerten'' .