Also, ich habe zumindest etwas Licht ins Dunkel gebracht: Es gibt sehr wohl ein Gemeinschaftsbad. Warum die eine Schwester das anders dargestellt hat, kann ich nicht nachvollziehen. Mein Mann und ich haben gestern festgestellt, dass wir die Station nach wie vor hervorragend finden, was die Betreuung der Kinder angeht. Die Betreuung der Eltern hingegen ist nicht ganz so gut. Ob das ein generelles Thema ist oder an der durch Corona stark ausgedünnten Personaldecke, kann ich nicht sagen. Der Informationsfluss über das weitere Vorgehen ist zäh und je nach Ansprechpartner unterschiedlich, zumindest was unsere Rolle als Eltern angeht. Was unser Kind angeht, ist es hingegen deutlich besser.
Unser Bub hat eine letzte große Aufgabe, nämlich selbstständig zu essen bzw. die Magensonde loszuwerden. Dazu haben wir heute eine große Hürde genommen, bei der ersten Runde Stillen hat er 5ml, bei der zweiten Runde 10ml getrunken. Insgesamt bekommt er 30ml pro Mahlzeit. Aus dem Fläschchen schafft er vergleichbare Mengen, sodass wir uns so oder so auf einem guten Weg befinden. Ich merke erst so nach und nach, wie große Sorge es mir bereitet hat, ob das mit dem Stillen klappt. Allerdings gebe ich zu, dass mir eher die Geduld fehlt, als dass es wirklich Probleme gab. Von mal die Brust erkunden bis heute richtig Stillen hat es nur wenige Tage gedauert. Als kleinere Aufgaben muss er noch seine Temperatur endgültig alleine halten (Wärmebettchen ist schon max. runtergefahren) und die Entwöhnung vom Koffein schaffen, das bisher seine Atmung noch unterstützt (vielleicht eher eine mittelgroße Aufgabe).
Ich habe mich gestern noch einmal ausführlicher mit meinen Ängsten auseinandergesetzt, da sich für mich die Rückkehr als Begleitperson ins KH wie eine Rückkehr auf die Isoliertstation angefühlt hat. Ist es aber nicht, allen voran durch den größten Unterschied, dass mein Kind jetzt bei mir ist. Rational habe ich das gut aufgedröselt, jetzt muss es noch emotional ankommen. Ich habe heute auch mit der Seelsorge gesprochen, die regelmäßig auf der Station vorbeischaut. Das hat gut getan.
Ich habe eine Dusche auf einer andere Station. Es gibt nur ein Bett und wenn Du Glück hast ein Nachkästchen. Meine Sachen sind im Koffer daneben. Toilette ist in der Eltergarderobe. kein Schrank, kein Essensraum. Gegessen wird im Flur.
Wenigstens hast Du ein Einzelzimmer, das ist hier auch nicht machbar d.h man quetscht sich weil kein Platz ist.
Das ist hier tatsächlich vergleichbar, bis auf einen winzigen Elternaufenthaltsraum (mit Sofa, ohne Tisch/Stühle). Bei aller Sympathie für unser Krankenhaus empfinde ich das als ziemliche Zumutung. Laut den Schwestern war es der Kompromiss, auf eigene Bäder etc. zu verzichten, um solche Räume überhaupt möglich zu machen. Für den Übergang nachhause sehe ich ihren Nutzen (wenn ich auch 2 Wochen für übertrieben halte), aber für längere Zeit no way. Allerdings ist unser Sohn dort mMn bestens aufgehoben und ich lasse ihn mit gutem Gefühl dort in der Obhut des Personals. Sonst sähe meine Einschätzung wohl anders aus. Müsli Ich habe sehr großen Respekt vor deinem Einsatz für deine Tochter und bewundere die Kraft, mit der du jeden Tag angehst!