Ich habe nicht alle Antworten gelesen und schreibe zum ursprünglichen Post meine Antwort.
Ich stolperte das erste mal über die rabeneltern beim ersten Kind. Mich interessierte das stillen und stoffwindeln. Mit dem stillen war es vom ersten Kind an AP,der Rest war evangelikal. Evangelikalen kreisen in berlin der zeit kursierten Bücher wie tedd tripps (Ami!) Eltern-hirten der Herzen. Mehr Contra AP geht nicht. O-ton: Kinder haben sich den Eltern zu fügen und müssen gehorchen und Eltern müssen alles tun, damit sie das tun. Der Autor beschrieb, wie man sein Kind zu schlagen hat, damit es Gott gemäß aufwachsen kann. Ich kann mich an keine Familie erinnern, in der Kinder nicht geschlagen wurden. 2014 wurde mir das das letzte mal von einem gemeindeleiter/Prediger empfohlen, dann habe ich den Kontakt zur Szene abgebrochen.
Auf der kanzel sagt das keiner mehr, ich denk, manche Eltern haben sich verändert, aber der Tenor in sehr strengen Gemeinschaften hat sich nicht geändert. Unter der Hand war die Anweisung (auf die Bibel gestützt) bis zuletzt glasklar: Kinder brauchen es, geschlagen zu werden. (Wtf?!)
Wie ich zu AP kam ...
Das war, weil ich eines Tages von meinem ex angezeigt wurde, weil ich meinen Sohn geschlagen hatte. Ich suchte mir Bücher zum Thema Erziehung und landete bei Thomas gordon. Darüber bei jesper juul, und irgendwie wieder bei den Raben (Nicht im forum). Und dachte: das klingt plausibel! Für mich war AP der Anfang eines mehrjährigen Prozesses zum Ausstieg aus der evangelikalen Gehirnwäsche meiner Jugend. Im Licht der Evolution ist AP für mich derart einleuchtend, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie jemand, der an eine Schöpfung glaubt, in der alles den von Gott gegebenen Regeln zu folgen hat, AP rechtfertigen kann.
Die 4 amerikanischen missionarsfamilien , die ich hier in Deutschland (Berlin) kannte, sprachen eine eindeutige Sprache und meines Wissens nach hat sich das Bild in Amerika nicht geändert. AP ist nicht evangelikal, es ist nicht republikanisch und ein guter Christ züchtigt seine Kinder.
Ich schweife ab...
Eines Tages saßich dann da also bei der Polizei. (Und beim JA auch mal) Und es war mir unendlich peinlich, was für ein dummer Esel ich gewesen bin. Und seit der zeit habe ich hab viel über Bedürfnisse gelernt und nach und nach nicht nur in Bezug auf die Kinder sondern auf alle Bereiche meines Lebens den Fokus dahingelegt: was brauche ich? Was du? Und mittlerweile hat es sämtliche moralische Normen, die ich mal hatte, abgelöst und nicht wenige ins Gegenteil verkehrt.
AP ist für mich so etwas wie eine Befreiung und meine persönliche menschwerdung geworden.
Heute denke ich selten über AP nach, ich könnte nicht mal mehr sagen, was das ein mal eins des einen richtigen APs ist () es ist nicht mehr wichtig. Ich bin ein anderer Mensch geworden und handel anders und lebe anders und wir als Familie fühlen uns damit trotz diverser Probleme wohl.