Beiträge von Melia

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    Ich schreib nur ganz kurz, da hundemüde und am Tablet:

    Ich fand lange vor meiner Schwangerschaft das längere Stillen ähnlich befremdlich wie deine Arbeitskollegin und ich glaub, daran hätten auch Erklärungen nicht allzu viel geändert, das war damals einfach überhaupt nicht mein Thema und ich fands einfach nur seltsam, dass jemand ein "älteres" Kind stillte.

    Schon in der Schwangerschaft änderte sich bei mir was und inzwischen ist der Junikäfer 4, stillt liebend gerne, für mich ist das so normal inzwischen, dass ich im ersten Moment immer etwas erstaunt bin, wenn jemand zum Ausdruck bringt, dass er das ungewöhnlich findet :)


    Wir stillen oft auch auf Spielplätzen oder an anderen öffentlichen Orten, wo es mir nicht unangenehm ist, gesagt hat noch keiner was (Außenstehende mein ich), aber erstaunt geschaut, nicht abwertend bisher. Von der Familie kommt nichts mehr, was da gedacht wird, weiß ich nicht. Neue Bekannte reagieren mitunter verwundert, gerade wenn sie schon älter sind. Wenn jemand was in die Richtung sagen würde, es sei falsch, würde ich antworten, dass das Stillen bis 2 und darüber hinaus sogar von der WHO empfohlen wird und es viele Kinder in dem Alter gibt, die noch gestillt werden. Dann würde ich das Thema wechseln - Ansichten anderer ändern sich manchmal erst, wenn sich deren Lebenssituation ändert.


    Was hilft: sich sagen, dass man weiß, was man macht und andere denken dürfen, was sie wollen. Ich glaub, bei irgendjemandem hier in der Signatur steht "Die anderen müssen deinen Weg nicht verstehen, es ist ja nicht ihrer" (oder so ähnlich), daran denk ich oft, wenn ich mal wieder merke, dass jemand es komisch, falsch findet, wie wir leben.


    Stillt schön weiter, so lange wie es euch beiden gut damit geht :)

    Nach 17 Monaten. Ich hatte mich auch schon gefragt, ob es bei anderen auch so lange dauert. Was "lange" wirklich ist, weiß ich jetzt dank @melone - da staune ich echt, hätte nicht gedacht, dass es _so_ lange dauern kann.
    Gestillt wird bei uns immer noch sehr oft.

    Die Mythen, die ich kenne, hab ich alle von meiner Omi:


    Man darf niemals essen, wenn eine Schere auf dem Tisch liegt - sonst bekommt man Krebs.
    (Da hatte ich lange Zeit Angst als Kind und hab überall drauf geachtet, dass bloß keine Schere auf dem Tisch liegt, wenn jemand isst.)


    Man sollte nicht im Beisein eines anderen Menschen mit den Beinen baumeln, wenn man auf dem Stuhl sitzt (als kleines Kind auf normal großen Stühlen hängen ja die Beine bis zu einer gewissen Körpergröße in der Luft, wenn man sitzt), denn dann schaufelt man jemanden ins Grab.
    (Hab ich als Kind oft gemacht und meine Omi war dann immer erschrocken und bat mich, schnell aufzuhören damit.)


    Wenn man eine schwarze Katze sieht, muss man schauen, in welche Richtung sie läuft:
    Von rechts nach links - Glück bringts
    Von links nach rechts bringts Pech


    Wenn man auf Eierschalen tritt, bekommt man Ausfluss.
    (Damit wurde ich schon konfrontiert, als ich noch gar nicht richtig wusste, was damit gemeint ist)



    Irgendwann begriff ich, dass diese Zusammenhänge Quatsch sind - das war eine große Erleichterung. Hab auch mehrere Male versucht, meiner Omi zu erklären, dass sowas alles nicht sein kann, weil es mir leid tat, dass sie auf so vieles achten musste und immer wieder Angst hatte (sie hat ja da wirklich dran geglaubt), aber geholfen hat das nicht.