Ich schreib nur ganz kurz, da hundemüde und am Tablet:
Ich fand lange vor meiner Schwangerschaft das längere Stillen ähnlich befremdlich wie deine Arbeitskollegin und ich glaub, daran hätten auch Erklärungen nicht allzu viel geändert, das war damals einfach überhaupt nicht mein Thema und ich fands einfach nur seltsam, dass jemand ein "älteres" Kind stillte.
Schon in der Schwangerschaft änderte sich bei mir was und inzwischen ist der Junikäfer 4, stillt liebend gerne, für mich ist das so normal inzwischen, dass ich im ersten Moment immer etwas erstaunt bin, wenn jemand zum Ausdruck bringt, dass er das ungewöhnlich findet
Wir stillen oft auch auf Spielplätzen oder an anderen öffentlichen Orten, wo es mir nicht unangenehm ist, gesagt hat noch keiner was (Außenstehende mein ich), aber erstaunt geschaut, nicht abwertend bisher. Von der Familie kommt nichts mehr, was da gedacht wird, weiß ich nicht. Neue Bekannte reagieren mitunter verwundert, gerade wenn sie schon älter sind. Wenn jemand was in die Richtung sagen würde, es sei falsch, würde ich antworten, dass das Stillen bis 2 und darüber hinaus sogar von der WHO empfohlen wird und es viele Kinder in dem Alter gibt, die noch gestillt werden. Dann würde ich das Thema wechseln - Ansichten anderer ändern sich manchmal erst, wenn sich deren Lebenssituation ändert.
Was hilft: sich sagen, dass man weiß, was man macht und andere denken dürfen, was sie wollen. Ich glaub, bei irgendjemandem hier in der Signatur steht "Die anderen müssen deinen Weg nicht verstehen, es ist ja nicht ihrer" (oder so ähnlich), daran denk ich oft, wenn ich mal wieder merke, dass jemand es komisch, falsch findet, wie wir leben.
Stillt schön weiter, so lange wie es euch beiden gut damit geht