Ich finde es auch nicht so verwerflich, die Lebensumstände eines Kindes abzufragen. Es wird z.B. auch nach Geschwistern und deren Alter gefragt.
Klar, da darf es nicht aufhören. Man kann das benutzen, um Schubladen aufzumachen und fertig. Man kann es aber auch benutzen, als kleiner Anfang, um sich ein umfassendes Bild zu machen. Hier wurde z.B. auch gefragt, wie oft und lange das Kind fremdbetreut ist, ob Kita oder Tagesmutter oder in der Familie. Nach Lieblingsfächern, Freundschaften und vertrauten Bezugspersonen ausserhalb der Eltern.
Und für die Statistik doch auch. Ich denke, es ist schon interessant zu erheben, das z.B. bei Kindern mit bestimmten Hintergrund, Diagnosen seltener sind oder häufiger.
Auch das kann man ja nicht nur zum Abstempeln benutzen, sondern auch, um z.B. zu sehen, dass manchen Gruppen der Zugang zu Diagnostik leichter gemacht werden sollte, in den man diese gesondert anspricht oder ein besonderes Augenmerk darauf legt in der Schule. Wenn z.B. in einer Gruppe die Zahl der Diagnosen wesentlich niedriger ist als statistisch zu erwarten, wie z.B. bei ADHS oder Autismus bei Mädchen.