Beiträge von Nollaun

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    Ist die Geburtenanzahl pro Kopf denn in der Schweiz vergleichbar mit Deutschland?

    Das ist für diese spezielle Frage eigentlich irrelevant, weil es um den jeweiligen Anteil der insgesamt Ertrunkenen geht?


    Edit: Aus Interesse: die Geburtenziffer ist recht ähnlich 1.54 Schweiz vs. 1.5 Deutschland. Die Ertrinkungsunfälle pro Millionen Einwohner ist auch nahezu identisch.

    Interessant fand ich auch, dass in Deutschland im Verhältnis wesentlich mehr Kinder in öffentlichen Schwimmbädern ertrinken als in der Schweiz.



    Flächendeckender Schwimmunterricht in den ersten Grundschulklassen und evt. höherer Personalschlüssel bei den Bademeisterinnen?

    Ja, sehr gut möglich. Da das auch schon vor der Grundschule, gilt könnte natürlich auch sein: Weniger vorhandene private Schwimmbäder. Neben mehr Badeaufsicht und evtl. stärker sensibilisierten Eltern. Ich nehme hier in dem Schweizer Medien wesentlich mehr Berichte über Ertrinkungsunfälle wahr als in den Deutschen Medien.

    In der verlinkten DLRG-präsentation ist allerdings eine Mädchenwendigkeit von grösser 50% erwähnt, wenn nur die Unfälle in Badewannen betrachtet werden. Bei geringerer Beaufsichtigung müsste da dann aber doch auch die Knabenwendigkeit beobachtet werden können.

    Ich glaube nicht, dass man das Gleichsetzen kann. Man kann ja auch sich der Gefahr in der Badewanne bewusster sein und dort alle Kinder gleich gut beaufsichtigen, aber z.B. den Garten Teich des Nachbarn nicht im Hinterkopf haben, wenn man Kinder draussen kurz unbeausichtigt lässt.

    Auf der Seit des DLRG findet sich folgende Präsentation - ist allerdings schon älter


    https://www.dlrg.de/fileadmin/…e/BAGEH/VortragTh_ner.pdf

    Danke fur den Link!


    Spannend, dass das Verhältnis insgesamt ähnlich ist (1,8 Jungen zu 1 Mädchen), in der Badewanne allerdings nicht, bzw. Mädchen überwiegen.


    Interessant fand ich auch, dass in Deutschland im Verhältnis wesentlich mehr Kinder in öffentlichen Schwimmbädern ertrinken als in der Schweiz.


    Und die Wassertiefe war interessant: grösstenteils 0-30 cm bei Kleinkindern.

    Die meisten Todesfälle bei den 0-4 jährigen Ereignen sich wohl bei unbeabsichtigten Hereinfallen, meist in Teichen, Weihern etc. oder privaten Schwimmbädern.


    Für mich stellt sich ja erstmal die Frage: Werden Jungen schlechter beaufsichtigt als Mädchen oder fallen sie trotz ähnlicher Beaufsichtigung ins Wasser?


    Dann könnte sich anschliessen, gleiche Beaufsichtigung gegeben, warum Jungen in unbeausichtigten Momenten, öfters ins Wasser fallen. Sind sie motorisch ungeschickter? Können sie Risiken schlechter bewerten? Sind sie Entdeckungs freudiger? Haben sie ungünstigere Kleidung, die sie leichter abrutschen lässt oder schwerer wieder hochkommen? Es gibt ja zig Erklärungsmöglichkeiten.


    Die Frage, ob dieses unterschiedliche Verhalten, angeboren oder anerzogen ist (oder eine Mischung aus beiden) werden wir hier wohl nicht lösen können. Da hat ja jede Theorien seine Anhänger und es gibt bislang keine eindeutigen wissenschaftlichen Antworten.


    Am Liebsten wäre mir ja irgendeine Datengrundlage oder Erhebung, nicht individuelle Vermutungen.

    ich hoffe, die diskussion erschöpft sich jetzt nicht in genderkacke/rechtfertigungs/gegendarstellungs-bashing. denn die erklärungen zur frage von Nollaun interessieren mich weit mehr.


    was auch noch eine rolle spielen könnte: insgesamt handelt es sich um sehr wenige fälle -- bfu ist gerade down, aber gemäss suchmaschinen-preview handelt es sich landesweit um 3 ertrinkungsunfälle pro jahr von kindern im alter zwischen 0 und 9 jahren. angesichts der äusserst schmalen datenbasis finde ich statistische aussagen wie "80%" arg an der grenze der zulässigkeit. würden in einem jahr mal 2 mädchen ertrinken, würde es sich bereits massiv verschieben.

    Also die Datengrundlage sind die tödlichen Ertrinkungsunfälle 2000 bis 2010, insgesamt 28. Auch nicht sehr viele, aber 80% finde ich so deutlich, dass ich jetzt nicht von statistischer Ungenauigkeit ausgehen würde. Gerne lasse ich mich aber von jemand, der mehr Ahnung von Statistik hat, aufklären.


    Zudem sind auch Ertrinkungsunfälle ohne tödlichen Ausgang aufgeführt, das sind wesentlich mehr Fälle. Auch da sind die Verhältnisse ähnlich.

    Gerade bin ich darüber gestolpert, dass in der Schweiz 80% der Kleinkinder, die durch Ertrinken sterben, männlich sind. Laut Statistik des bfu, ich kriege das PDF gerade nicht verlinkt.


    Weiss jemand, wieso das so ist?


    Bei Erwachsenen kenne ich die Erklärung des risikoreicheren Verhaltens von Männern. Aber bei Kleinkindern?

    Ich kann mich noch gut erinnern: Plötzlich hatte ich das Gefühl, den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als zu versuchen das Baby zum Einschlafen zu bringen. Bei uns hat auch Tragen geholfen. Aber nichts mit fünf Minuten, eher mal 45 Minuten gehen und dann weiter laufen. Beim herein gehen ist sie zuverlässig wieder aufgewacht. An Ablegen war nicht zu denken. Das Gute ist: bald kommt ein neuer Entwicklungsschritt und es wird wieder alles anders sein. Mach, was für Euch im Moment einigermassen funktioniert. Es wird nicht für Lange sein.


    Alles Gute!

    Nur ganz kurz, da unterwegs:


    Ich habe gerade kürzlich sehr ausführlich mit einer Hebamme und Stillberaterin IBCLC über verkürzte Zungenbänder gesprochen. Meine 2.5 jährige Tochter hat auch ein verkürztes Zungenbändchen.


    Eine Verkürzung kann sehr unterschiedlich sein. Je nach Lage und Ausprägung bedeutet es eine sehr unterschiedlich starke Einschränkung der Bewegungsfähigkeit der Zunge. Viele Fachpersonen erkennen es nicht richtig oder kennen sich mit den Auswirkungen nicht aus. Es lohnt bestimmt, eine zweite Meinung einzuholen. Eventuell auch bei einer Logopädin, die gewohnt ist, die Bewegungsfähigkeit zu beurteilen. Die Stillberaterin hat mir auch noch ein Infoblatt mit Übungen zum Bewegungstraining für die Zunge gegeben.


    Sie meinte auch noch, dass es für sie sehr interessant sei, mit einer Mutter zu reden, die keine Stillprobleme hatte deswegen. Als Stillberaterin sieht sie natürlich vor allem die Fälle, in denen es schwierig ist. Das kann einem manchmal eine etwas einseitige Sicht vermitteln. Das würde ich im Gespräch mit Fachpersonen immer berücksichtigen.


    Uns wurde übrigens von verschiedenen Hebammen und Ärztinnen verschiedenes geraten: Die einen haben ähnliche Horrorszenarien beschworen wie Eure Kieferorthopädin. Die anderen meinten, dass kein Handlungsbedarf besteht, solange es keine akuten Probleme macht.


    Allerdings waren sich alle einig, dass das Durchtrennen nach den ersten Monaten immer unter Vollnarkose durchgeführt werden sollte. Allerdings redeten sie immer vom Kleinkindalter. Vielleicht geht es mit neun Jahren ja schon mit örtlicher Betäubung.


    Wir haben uns letztendlich zunächst dagegen entschieden. Ausschlag gegeben hat am Schluss, dass mein Vater auch ein stark verkürztes Zungenbändchen hatte. Bis auf ein kaum wahrnehmbares Lispeln hat es ihm nie Probleme bereitet, ohne Eingriff.


    Alles Gute Euch!

    Meine macht das auch. Dann weiss ich aber, jetzt ist die Geduld zu Ende!:D:D

    Wie ist das eigentlich in klassischer Konvention: Prinzipiell biete ich ja auch niemandem, der eine wesentlich höhere Stellung hat oder der wesentlich älter ist, das Du an. Ist jetzt wichtiger, dass ich eine Frau bin? Das heisst, ich müsste, dem 60 jährigen Generaldirektor das Du anbieten oder sticht Hierarchie meine Weiblichkeit und dieser bietet mir das Du an?

    Soweit ich das verstanden habe, kann mit der vertraulichen Anrede im dienstlichen Belang nur eine Hierarchiestufe übersprungen werden, sofern nicht ein generelles Du in der Abteilung üblich ist. Ist nun die Frau in der niedrigeren Hierarchiestufe als der mann, entsteht ein Patt, das idealerweise bei einem gesellschaftlichen Anlass, z.B. einer kleinen Bürofeier kommunikativ von beiden Seiten aufgebrochen werden kann. Dann lockern sich sozusagen die Regeln ein bisschen. Aber wenn der Abteilungsleiter der Teamassistentin [oder die Abteilungsleiterin dem Teamassistenten] das Du anbietet (das wäre in meiner beruflichen Welt das Überspringen von 3 Hierarchiestufen), hat das ein G'schmäckle, was eindeitig Zweideutiges. Die beiden würden wohl beim Sie bleiben.

    Wie ist das eigentlich in klassischer Konvention: Prinzipiell biete ich ja auch niemandem, der eine wesentlich höhere Stellung hat oder der wesentlich älter ist, das Du an. Ist jetzt wichtiger, dass ich eine Frau bin? Das heisst, ich müsste, dem 60 jährigen Generaldirektor das Du anbieten oder sticht Hierarchie meine Weiblichkeit und dieser bietet mir das Du an?


    Wenn du den Generaldirektor in einem komplett privaten Umfeld kennenlernst, sticht meines Wissens die Weiblichkeit den Rang, wobei ich gefühlt da auch wieder differenzieren würde, z.B. bin ich mit meinem Ex-Schwiegervater-in-Spe nicht per Du, und hätte das Gefühl, dass er das hätte anbieten müssen.


    Im beruflichen Kontext geht es nach Hierarchie, nicht nach Geschlecht.

    Vielen Dank für die Antworten! Mir ging es hauptsächlich uns berufliche Umfeld. Privat habe ich mich bisher auf mein Gefühl und das Auftreten des Gegenübers oder auch das allgemeine Umfeld verlassen.

    Innerhalb aller Unternehmen, in denen ich bisher gearbeitet habe, haben sich immer alle geduzt, alles eher kleine Unternehmen. Schwieriger finde ich es halt dann eher bei Kunden, Unternehmern, Planer anderer Firmen etc. Da ist ja die Hierarchie nicht unbedingt so klar definiert. Und da merke ich halt, dass meine männlichen Arbeitskollegen wesentlich schneller beim Du landen.

    3. Es dauert länger bis man mit Frauen persönlicher wird und beim "Du" landet.

    Im gesellschaftlichen Bereich gab es eigentlich mal die Regel, dass Männer Frauen nicht das Du anbieten, sondern nur die Frauen den Männern. Das ist sicherlich nicht allen bewusst, aber ich könnte mir vorstellen, dass das noch mitprägt.

    Das spielt sicher noch eine Rolle. Und das von patrick*star angesprochene falsch verstehen von Freundlichkeit zwischen den Geschlechtern.


    Wie ist das eigentlich in klassischer Konvention: Prinzipiell biete ich ja auch niemandem, der eine wesentlich höhere Stellung hat oder der wesentlich älter ist, das Du an. Ist jetzt wichtiger, dass ich eine Frau bin? Das heisst, ich müsste, dem 60 jährigen Generaldirektor das Du anbieten oder sticht Hierarchie meine Weiblichkeit und dieser bietet mir das Du an?

    Damit wir alle Anreden einmal besprochen haben: Wie steht ihr so zu “Liebe alle“? Im Englischen ist das okay, im Deutschen finde ich das irgendwie.... falsch#weissnicht

    Fande ich zuerst komisch, ist aber hier sehr verbreitet. Ich habe mich daran gewöhnt und nutze es jetzt auch viel, z.B. bei E-Mails ans Team intern, oder sogar ans Planerteam oder Handwerker, sofern ich mit allen per Du bin.

    Ja, das liebe Frau als Anrede ist erstmal höflich und freundlich. In meinem Berufsumfeld habe ich aber noch nie gelesen: "sehr geehrte Damen und Herren, liebe Frau xyz". Da sind halt keine anderen Frauen. Und auch nie "sehr geehrte Herren, lieber Herr xyz". Der Herr ist entweder unter den geehrten Herrschaften erfasst, oder wird gleich separat mit Vornamen erwähnt. Ich finde, dass in meinem Umfeld mehrere Sachen rein spielen: 1. Es gibt halt sehr wenige Frauen, es ist also immer eine Sonderrolle und wird hervorgehoben. 2. Man empfindet Frauen eher als "lieb". 3. Es dauert länger bis man mit Frauen persönlicher wird und beim "Du" landet.


    Das mag in Deinem Umfeld alles anders sein und die Anrede auf die Adressaten anders wirken.


    Ich bin gerade vielleicht aber auch sensibel, da ich seit dem Wiedereinstieg wirklich von jedem (Mann) zwei Fragen gestellt: Wo ist denn jetzt Dein Kind? Du arbeitest doch wohl nicht Vollzeit? Und als follow up: Naja, schon zwei Jahre, da ist Krippe ja auch in Ordnung. Ahja, 60%, das geht ja noch. Ach, Dein Mann arbeitet auch reduziert? Geht das denn in seinem Beruf?

    Es meinen wirklich alle, es ist vollkommen in Ordnung meine Lebensentscheidung vor mir zu bewerten.

    Viele E-Mails, die ich hier bekomme fangen allerdings an mit: Sehr geehrte Herren, liebe Frau Nollaun.

    Die Herren sind geehrt, du bist lieb? Regt dich das nicht auf?

    Doch, sehr. Auch ein Beispiel für Genderkacke, allein schon, dass ich meistens die einzige Frau bin unter den Adressaten.

    Das "liebe Frau Nollaun" kommt natürlich von Leuten, mit denen ich öfters zu tun habe, aber noch nicht per Du bin. An sich also nett und höflich.

    Aber ich merke, wie es trotzdem meine Wahrnehmung prägt, wenn man es oft so liest.