Beiträge von Nachtkerze

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    Ein aktivierender Einstieg könnte auch sein, dass zB Abbrüche in der DDR bis 1990 noch legal waren.

    Oder ein Meinungsbildumfrage - erstmal einfach einsteigen (wer hat gefrühstückt , wer ist müde und dann immer weiter steigern bis wer findet den Paragraphen 218 so wie er ist in Ordnung? oder Niemand hat das Recht pber meinen Körper zu bestimmen - stimmst du zu?)

    Ich habe lange nicht verstanden, warum Kinder ein Kinderzimmer haben - sie waren doch immer nur da, wo wir waren.

    Draussen sein, war immer besser als drinne sein. Also waren wir viel draussen, ich joggte/spazierte, die kinder mit dem Laufrad dabei, oder in der Trage.

    Die ganze Zeit nur mit Kindern spielen, wäre hier nie drin gewesen. Aber ich habe sie von klein auf viel in den Haushalt mit einbezogen, dann dauert putzen/kochen/staubwischen/einkaufen halt länger, aber ihnen wird nicht langweilig.

    Gut halt auch die Kinder "anzuspielen". Also erstmal zusammen eine Aktivität starten und dann alleine weitermachen lassen, weil man was erledigen muss.

    Und ich habe irgendwann auch eine Mittagspause eingeführt, weil ich die brauchte, sie mussten nicht schlafen, aber eben ohne mich ruhig spielen - und ja ich habe da auch screens erlaubt. Das kann man kurz anfangen und langsam ausbauen.


    Und wie immer gilt bei Kindern - so ein Konzept muss ständig nachjustiert werden, irgendwie kommt immer das Leben dazuwischen.

    Mein Ex und ich verdienten beim ersten und zweiten Kind genau gleichviel. Aber da ich damals keinerlei Mutterschutz hatte (bis auf die 10 Tage Jahresurlaub) bin ich nach dem 2. Kind ausgestiegen aus dem Beruf. Teilzeit war damals keine Option. Voll Zeit oder gar nicht.

    Damals verließ ich mich auf sein Wort, dass wir Geld für mich bei Seite legen, dass ich oft mühsam vom Haushalts Geld bei Seite legte, dass er sich bewusst war, dass ich mit dem Ausstieg eher nie wieder in meinem damaligen Beruf Fuß fassen wuerde.

    12 Jahre später erinnerte er sich an nichts davon.

    meine Geschichte ist kein Einzelfall, ich behaupte sogar, dass sie eher zur Norm gehört.

    Frauen und Mädchen vertrauen mehr, verlassen sich auf Goodwill, finanzielle Aspekte spielen bei der Berufswahl häufig untergeordnete Rollen - und ich behaupte mal, dass das auch heute noch so ist, wenn ich meine Schüler angucke.

    Die Ehe als Vertrag alleine sichert leider halt nicht genug ab. Ich habe es ja selbst erlebt, dass wörtliche Abmachungen NICHTS wert sind, wenn es zu einer Trennung kommt.


    Alleine shcon deshalb kann ich meinen Kindern nur raten, einen ordentlichen Ehevertrag zu machen und den gegebenenfalls auch anzupassen. Dort sollte dann eben auch sowas wie Ausgleichszahlungen für die Carearbeit geregelt sein, oder falls man vorher gespartes hatte, sollte man dies auch nachweisen können.

    Welche Faktoren? In einer Ehe ohne Kinder?

    Ehegattensplitting, kostenlose Familienversicherung, Minijobs. Frauen werden dadurch in die Irre geführt und verringern eher ihre Berufstätigkeit und geraten so in Abhängigkeit.

    Ich fragte schon mehrfach nach Zahlen, wie viele verheiratete Frauen ohne Kinder das tatsächlich tun. Ich kenne einfach keine.

    Die Handvoll Frauen, verheiratet ohne Kinder, die ich kenne, machen sehr sehr viel mehr care Arbeit zB auch mehr emotionale Arbeit und sie arbeiten zT auch weniger deswegen, als der Partner. Diese sind jeweils workaholics auch auf Kosten der Frau.

    Silke1978 du siehst die Ehe total losgelöst von Strukturen und Konventionen, und Kultur. Das funktioniert in meinen Augen halt nicht.

    Frauen sind in unserer Gesellschaft gleichberechtigt, aber nicht gleichgestellt (um es mit Hedayatis Worten zu sagen), und so lange sind sie auch vor dem Gericht nicht gleichgestellt.

    Da muss man nur mal aufmerksam im Forum lesen, dann wird einem klar, wie üblich sowas heutzutage noch ist.

    Die Behauptung war ja, dass es staatlicherseits nicht verboten und strafrechtlich sanktioniert gewesen wäre, was eben nicht stimmt.

    Ich kenne es tatsächlich nur so, dass Vergewaltigungen in der Ehe erst ab 1997 strafbar wurden - warum sagst du, dass sei anders gewesen?


    Hier hat es der Deutschlandfunk aufgedröselt:

    Vor 25 Jahren - Als der Bundestag die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe beschloss
    Vergewaltigung in der Ehe – die längste Zeit existierte in Deutschland diese Tat juristisch nicht, ganz egal, was ein Ehemann getan hatte. Erst am 15. Mai 1997…
    www.deutschlandfunk.de


    Und für mich ist es durchaus wichtig, dass es zwar vielleicht mittlerweile strafbar ist, aber nachwievor nicht wirklich so verstanden oder gelebt wird.

    Auch vor der Gesetzesänderung durften Männer sich nicht "nach Belieben" an ihren Frauen vergehen, Vergewaltigung in der Ehe war auch damals schon strafbar als Körperverletzung und sexuelle Nötigung, auch wenn die Tat nicht unter den Tatbestand der Vergewaltigung fiel.

    Da muss man nur mal aufmerksam im Forum lesen, dann wird einem klar, wie üblich sowas heutzutage noch ist.

    Neulich auf dem Markt ist was Seltsames passiert. Ich war mit den Kleinen da (1 und 3) und da kam plötzlich ein fremder Mann und sprach mich an: man sähe ja, dass der Papa der Kinder sicherlich von wo anders käme... Oder nicht? Ob ich aus D sei? Ja, er habe sich nur gefragt, was in den Kindern wohl noch drin wäre?

    Und ich rätsele die ganze Zeit über diese Formulierung - in den Kindern "drin"?? Hä? Sind sie eine Backmischung? Und was wollte der Typ? Und was antworte ich da sinnvollerweise?

    Habe ich genau in der Formulierung schon so erlebt - ich dachte sofort an Hunderassen - was steckt denn da noch drin?

    Und ja, die Menschen selbst finden sich total nett und meinen es doch nur freundlich und verstehen nicht,w arum man abweisend reagiert.

    Einzig richtige Anwort "Ganz viel Liebe!"