Beiträge von Nachtkerze

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org

    Ja, ich redete gerade von Deutschland. In Frankreich wurden keine Medikamente in der Schule gegeben. Da kamen die Eltern kurz in den Unterricht um den Kindern ihre Medikamente zu geben. Und viele Medikamente wurden so verordnet, dass man nur 2 Dosen am Tag brauchte, wo ich von USA oder Deutschland 3 Dosen und mehr kannte, damit die Kinder in die Schule gehen konnten. Wie das auf einer Freizeit waere, weiss ich nicht.


    Sonnencremes waren aber kein Problem und wurden auf alle Kinder geschmiert, ebenso Desinfektionsmittel und Pflaster. Ich glaube aber, dass die Kinder, die selbst drauf machen mussten; da müsste ich nochmal nachfragen.

    würden die Begleiter*innen, die bei der Freizeit dabei sind, deinem Kind das Medikament wegnehmen?

    Hier hat die Lehrerin auf der 4.Klassefahrt alle Medikamente eingesammelt. Bei Bedarf musste man sich an sie wenden, und bekam dann das Medikament, so wie von den Eltern auf einem Zettel beschrieben.


    Die Lehrerin hatte naemlich schon erlebt, wie einige Schueler sich Zusammenfanden und Medikamente tauschten.

    Hier gab es im Kindergarten ein 6 wöchige Afrika-Projekt. Kind lernte - in Afrika gibt es keine Hochhäuser, die Menschen leben alle in Strohhütten. Afrika = Savanne mit Elefanten, Löwen, Büffeln, Giraffen und Zebras. Es gab einen Trommelworkshop und die Kinder bastelten "afrikanische" Instrumente aus Kronkorken, Jogurtbechern etc. Ich fand es ganz, ganz schrecklich, da ich aber neu war, habe ich mich nichts zu sagen getraut. Ich sprach einige Eltern darauf an, dass ich das Projekt mies und einseitig fand, die Eltern mit denen ich sprach, meinten, dass so kleine Kinder, dass noch nicht verstehen koennen, dass Afrika so vielfältig ist, und deswegen sei es wichtig, das so zu vereinfach. #hmpf Es verstand niemand so recht, dass das ein Problem sein koennte. Und das in einem Kindergarten, in dem die 40 Kinder aus 24 verschiedenen Laendern kommen.


    Ich wünschte, ich waere mutiger. Ich merke so viel Unrecht, aber da ich oft im Leben neu dazukomme, traue ich mich oft nicht, um nicht von Anfang in der Aussenseiterrolle zu stehen. Wir sind eh schon immer anders als alle anderen.

    Die Tetanus Impfung wird zT auch bei Sport angeboten und staedtischen Sommer Betreuungseinrichtungen ueberprueft. Aber das heißt auch, dass man es durchaus auch vermeiden kann.


    Wie das mit der Umsetzung der Impfpflicht für die kleinen Kinder aussieht weiß ich nicht ganz genau. Außer eben, dass auch über die Vorsorgeuntersuchungen kontrolliert werden kann.

    Kindergeld kann gekürzt werden und es können Strafgebühren von mehreren 1000 Euro fällig werden.


    Da manche Vorsorgeuntersuchungenergebnisse an die Familienkasse weitergeleitet werden‚ kann das auch Konsequenzen haben. Wie oft dem aber nachgegangen wird’ Weiss ich nicht.

    Bon der schule kommt ein Zettel‘ dass man innerhalb drei Monate die nötigen Impfungen nachweisen muss. Was danach passiert weiß ich nicht.

    die Impfpflichtige gilt nur für ab 2019 geborene Kinder. Dazu reicht es dem normalen Impfplan zu folgen, den findet man bei Ameli oder im französischen UHeft.


    Für ältere Kinder muss man nur Tetanus und in anderen Gegenden auch Tuberkulose nachweisen. Für die Schule reichte dazu das Datum der letzten Impfung plus Unterschrift der Eltern aus.

    nur wird in den modernen Fremdsprachen im Unterricht nicht einmal in der Oberstufe noch übersetzt

    Bei uns geht es in der 5. jetzt schon teilweise darum, dass die Kinder erlebtes nacherzählen sollen, oder es gab spielerische Übungen, wo die Kinder, fuer die Eltern im London-Urlaub übersetzen sollten.


    Allerdings ist Grammatik ziemlich wenig erklärt, und es geht bisher viel mehr um Intuition.

    Schuldzuweisung ist glaube ich auch das, was viele in meinem Alter im Unterricht sehr genervt hat.


    Aber zu wissen: das koennen Menschen tun, das haben Menschen anderen Menschen angetan. Normale Menschen, irre geleitete. Darueber reden, wie man irregeleitet werden kann. Wie man andere Menschen so hassen kann, dass man sie nicht mehr als Menschen wahrnimmt. Wie andere Menschen ausgegrenzt werden, als besser oder schlechter bewertet werden. Diese Gespräche sind doch auch heute noch brandaktuell. Und das sind auch emotionale Themen. Und im kleinen sind das durchaus auch schon Grundschulthemen.

    Wir sind uns einig, dass das ein wichtiges Thema ist.

    Du schreibst mir aber zu absolut und sprichst für andere.

    Es sollte doch jeder selbst entscheiden, was er sich zumuten kann.

    Ich glaube, ich schreibe halt so, weil ich mir IMMER bewusst bin, dass es Ausnahmen gibt. Das Leben ist nur mit Ausnahmen machbar. Ich erhebe keinen Zeigefinger, ist zumindest nicht meine Intention. Umgekehrt, kommen mir deine Antworten zum Thema so vor, als ob man das bitte ja nie einführen dürfe und eine Schulklasse niemals nicht als Fahrt ins KZ fahren sollte.


    Fuer mich sollte es Teil des Bildungskanons sein - irgendjemand schrieb hier neulich, dass sie es als wichtig erachte, dass alle ein wenig Latein lernen. Da hast du dich doch auch nicht beschwert? Es ist halt unterschiedliche Meinungen.


    Andersherum - was siehst du denn als wichtig an, um das Thema NS Zeit in der Schule zu behandeln, oder findest du es so, wie es zur Zeit ist (ab Klasse 9) richtig und damit erledigt?

    Warum? Und ich frage das ganz ernsthaft.

    Ich beschäftige mich gerade sehr intensiv mit den Kriegskindern und Kriegsenkeln (weil ich selbst eine bin) und bin froh, dass wir mit dem Thema mittlerweile einen normaleren Umgang gefunden haben.

    Ich habe in der 3. / 4. Klasse? einen heftigen KZ-Film gesehen (von der Kirchenjugend organisiert) und kann noch zig andere solche Begebenheiten aufzählen. Mit 13 war ich dann in Dachau. Das alles war im nachhinein betrachtet wirklcih nicht gut für mich. Abgesehen davon dass wir gefühlt im Geschichtsunterricht nur dieses Thema hatten.

    Meine Tochter ist jetzt 12. Nie und nimmer würde ich mit ihr mit 15 ein KZ anschauen. Bzw. vielleicht von außen oder ganz behutsam.

    Weil es Teil der Bildung ist? Es ist einfach ein Teil der Geschichte, und so wie ich denke, dass alle Kinder einen Handstand machen lernen sollten, und mal in der Oper gewesen sein sollten, so gehoert ein KZ Besuch auch mit da dazu. Ich schrieb auch dazu, dass das vorbereitet und nachbereitet gehoert. Das ist in deiner Kindheit bei der Kirchenjugend wohl eher nicht passiert. Ich schrieb von 15 und nicht von 13.


    Ich selbst habe auch zT echt schlimme Filme zu frueh gezeigt bekommen zum Thema KZ, aber ich weiss eben auch, dass man das Thema auch anders angehen kann. Nur weil du und ich schlechte Erfahrungen gemacht hatten, sollte die Konsequenz doch nicht sein, dass man das Thema jetzt vermeidet und total ausklammert, bis zur 9.KLasse.


    Natuerlich wird es immer Menschen geben, die das emotional nicht überstehen. Aber die meisten halte ich fuer fähig ab 15 einen KZ Besuch mitzumachen. So aehnlich wie mit der Altersempfehlung bei Filmen ja auch.

    Und ich finde (6. Schuljahr) das es dringend Zeit wird.

    Ja! Es gibt auch wirklich viele kinngerechte Buecher zum Thema, das muss nicht immer gleich gruselig sein.


    Ich finde es echt befremdlich, dass das in Frankreich viel frueher Thema in der Schule war... Gut, wir lebten in einer Stadt, die im Krieg sehr stark zerstört worden war. Aber hier leben wir 10km vom nächsten KZ, und das Thema ist Tabu. Das war in meiner Kindheit echt anders.