Die Dezentralisierung des Schulsystems dient der Vorbeugung von Propaganda? Irgendwie sehe ich da nicht so recht die grosse Gefahr.
Föderale Strukturen ermöglichen es beispielsweise in den Bildungsplänen auf regionale Aspekte der Geschichte, Literatur, Wirtschaft, Ökologie einzugehen. Und damit konkretes Lernen vor Ort zu begünstigen. Sie ermöglichen "schlankere" Lösungen für Bedingungen vor Ort.
Wird es so verständlicher?
Ich bin mir nicht ganz sicher, was du damit im Detail meinst, ich sehe aber auch nicht ganz, warum ein zentraler Lehrplan nicht zB einfach regionale Ortskunde beinhalten kann? Und wenn im Deutsch-Unterricht neben den nationalen Schriftstellern und Poeten auch ein paare regionale vorkommen, ist das doch auch positiv zu sehen. Da wir aus einem zentralisierten Lernsystem kamen, kann ich sagen, dass dort, wie ja auch in Deutschland, neben den nationalen Lernzielen und Vorgaben durchaus auch einiges an regionalen Aspekten behandelt wurde. Und bei Geschichte hat man bei Vauban halt eine regionale Burg angeguckt, oder bei den Steinzeitmenschen Menhire. Dennoch war das Thema nationale Geschichte Frankreichs.
Ich sehe auch, dass das in Deutschland in absehbarer Zeit nicht passieren wird, vielleicht ist es gerade deshalb umso notwendiger, um eben mal nach gemeinsamen Wegen und Lösungen zu gucken und nicht nur jeden sein eigenes Sueppchen kochen zu lassen. Es wird auch in einem zentralen Lehrplan noch genug Individualität geben.