@enf-ja ich fand das Wachstumsbuch auch eher nicht hilfreich. Dass Kinder phasenweise anhänglicher sind gut, dass sie in Wachstumsschüben mehr essen. Ansonsten haette man das ganze Buch auf ein paar Seiten reduzieren koennen.
So generell zum Thema Weinende Babies - der Ton setzt Hormone frei, nicht bei allen Menschen, aber bei vielen, man will was tun und helfen und es geht einem oftmals in Mark und Bein. Aber oft weiss man gar nicht, was genau los ist - da gibt es dann Buecher wie "the happiest Baby on the block" mit den 4 ultimativen Tips, das Wachstumsbuch, oder auch Buecher, die beschrieben, wie unterschiedlich doch ein hungriges Baby von einem müden Baby klingt.
Warum Babies schreien ist ja ganz unterschiedlich. Statistisch gesehen gibt es um 12 Wochen rum einen Höhepunkt (Largo hat dazu Graphiken). Da gibt es Hunger und Durst, Muedigkeit, Langeweile, Reizüberflutung, Schmerzen, Saugbedürfnis. Aber wie hilft man dann einem Baby, dass sich ersteinmal eingeschrieen hat, sich wieder zu beruhigen. Schreit das Kind ersteinmal, wird es auch bei Hunger nicht satt, ist es ersteinmal übermüdet, wird es dann nur sehr schwierig zu Ruhe finden, etc. Sprich, es ist ueberhaupt nicht einfach rauszufinden, was da immer so los ist und wie man es löst.
Ein guter Rhythmus hilft enorm, aber in dem Alter ändert der sich noch sehr haeufig - das wird aber besser werden und stabiler werden. Aber auch da gibt es Babies, die finden recht einfach ihren eigenen Rhythmus, und andere, da scheint es total unwichtig.
Andere rieten dazu jedes Mal die Brust anzubieten, wenn das Kind weint. Denn Brust ist nicht nur Nahrung, sondern auch Kuscheltet und Zeit ruhig zu sein, es beruhigt, Schmerzen werden weniger, viele Kinder schlafen so ein. Aber auch das passt halt nicht immer und fuer alle.
Vielleicht liegt es auch tatsaechlich an Unverträglichkeiten - manche Babies sind da echt superempfindlich. Habt ihr da die üblichen Verdächtigen mal 2-3 Wochen weggelassen?
Diese Monate sind schwierig und anstrengend. Man will ja fuer das Baby da sein, man muss fuers Baby da sein; jedes Kümmern ist ein Antworten, ein Dasein. Das heisst nicht, dass wir Lösungen haben, aber man laesst das Kind nicht alleine und gibt dem Kind damit auch eine Weltansicht mit. Wichtig fand ich immer, dass wie Eltern einen Weg finden mussten, wie wir da gut durch diese Zeit kommen koennen, ohne uns selbst zu sehr aufzureiben. Letztendlich lehrte es mich auch, im Moment zu sein, nehmen was ist, und einfach hier und jetzt da zu sein. Aber das geht zT halt auch nicht immer, weil man manchmal Termine hat und einfach nicht jeden Wunsch und jedes Bedürfnis stillen kann, auch wenn man noch so sehr moechte. Da ist dann ein Netzwerk wichtig.
Ich schick dir mal meinen gedanklichen Wirrwarr. Vielleicht hilft dir das ein oder andere.