Ich glaube, ich war vor der Eingewöhnung unseres Sohnes bei der Tagesmutter ähnlich unsicher wie Du. Was mir geholfen hat war mehr Wissen über die Eingewöhnung. Einerseits habe ich die Tagesmutter befragt, wie die Eingewöhnung bei ihr abläuft, andererseits habe ich nachgelesen, wie Eingewöhnung praktiziert werden kann. Sehr schön finde ich das "Berliner Modell", und auch, wenn das z.B. bei uns nicht so umgesetzt wird, fand ich es beruhigend, zu Lesen, wie behutsam bei der Eingewöhnung vorgegangen werden kann.
Grob:
Zunächst soll sich das Kind einfach orientieren, die Begleitperson ist dabei durchgehend dabei. Erst wenn das Kind deutlich 'angekommen' ist, Kontakt zur Bezugserzieherin aufnimmt und spielt, erfolgen kurze Trennungen. Wenn das Kind dabei weint, kommt er darauf an: lässt es sich schon von der Bezugserzieherin trösten? Super! Oder braucht es noch seine Bezugsperson - dann geht es wieder einen Schritt zurück, vorerst keine Trennung.
Ohne Weinen geht das Verabschieden bei uns immer noch selten, aber ich lausche um die Ecke und merke, dass es schnell aufhört, wenn ich außer Sichtweite bin. Bei uns klappt es außerdem, dass ich beim Abgeben beobachte, wie mein Kind drauf ist und ob die Tagesmutter gerade auf es eingehen kann. Ist sie noch mit Wickeln der anderen Kinder beschäftigt, bleibe ich oft noch dabei, bis sie die Hände wieder frei hat. Wenn mein Kind sich dann nur schwer trennen kann, gebe ich es ihr direkt auf den Arm zum Kuscheln. Manchmal saust er aber auch direkt in die Spielecke und schaut gerade noch mal hoch, wenn ich mich verabschiede, um dann tief versunken weiterzuspielen. Ist total der Wurm drin, bleibe ich auch einfach noch da und warte, bis er Kontakt zu den anderen Kindern oder zur Tagesmutter aufnimmt.
Unsere Tagesmutter sagt, Kinder und Eltern müssen eingewöhnt werden - und meistens brauchen die Eltern länger dafür als die Kinder