Beiträge von huehnchen69

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    Und auch wenn es sich wiederholt, es geht ja nicht nur allein um Gender Pay Gap. Es geht darum, dass es zum Alltag von Frauen gehört, Angst zu haben, herabgewürdigt zu werden, nicht wertgeschätzt zu werden, Gewalt zu erfahren, WEIL sie FRAUEN sind. Und es ist KEINE VORAUSSETZUNG, sich dagegen zu engagieren, um das Recht zu haben, dem nicht ausgesetzt zu sein. Verantwortlich sind IMMER die, die Gewalt ausüben. Sei sie strukturell, physisch, psychisch oder finanziell.

    Nach Ursachen zu suchen, die auf der Seite derer liegt, die die Gewalt erfahren, ist der falsche Ansatz.

    Niemand muss etwas dafür leisten, um seine Rechte garantiert zu sehen. Auch Frauen nicht.

    Du hast es für mich wunderbar auf den Punkt gebracht.

    Ich finde, das kommt bei allem zu wenig raus - Sachzwänge, Entscheidungen, Strukturen, schön und gut. Aber es profitiert eine Seite, und es gibt nach wie vor einen viel größeren Anteil an Freiwilligkeit auf eben dieser Seite. Woher soll ein Interesse kommen, das zu ändern?


    Mag ja sein, dass mein Mann, wenn er seinen Teil der Care-Arbeit nicht übernimmt, zu befürchten hat, dass ich ihn verlasse. Aber das ist das Schlimmste, was ihm passieren kann.

    Du hast Recht, Frisch, dass ich bei dem Gedanken, dass die Erkenntnis über die nur vermeintlich freie Entscheidung für Frau und Mann in einer Beziehung wichtig ist, davon ausgehe, dass es tatsächlich eine Liebesbeziehung ist, die hauptsächlich darauf basiert, dass beide einander lieben und wollen, dass es dem anderen Part gut geht.


    In so einer Situation wäre es mE tatsächlich für den Mann ein großes Unglück, wenn die Frau ihn verlässt, weil er seinen Anteil an der Care-Arbeit nicht übernimmt, und das sollte mehr als genug Motivation sein, die innerfamiliären Strukturen glattzuziehen, selbst wenn es schwierig und aufwändig ist. Bei Shevek beispielsweise scheint das ja geklappt zu haben.


    Eine Partnerschaft, die eher von Trägheitskräften zusammengehalten wird, lässt sich wohl deutlich weniger leicht wieder auf die Beine stellen.


    Bei der Frage, ob in so einem Fall die Trennung die beste Lösung ist, greift das, was du schreibst.


    Und im Fall einer Trennung das, was patrick*star schreibt...

    Deine Forderungen unterstütze ich.


    Bei dem Hervorgehobenen bin ich allerdings anderer Ansicht - oder vielleicht sind wir auch derselben Ansicht, und ich verstehe dich nur falsch:


    Ich finde, es sind insbesondere die individuellen Entscheidungen, wo die Erkenntnis durchsickern muss:

    Die Entscheidung fühlt sich zwar sehr individuell an, und dass es ja nur irgendwie dumm gelaufen ist, dass ausgerechnet in der eigenen Beziehung der Partner so viel mehr verdient als man selber, dass es die einzig sinnvolle Lösung ist, dass man selber (die Frau) die Aufzucht der Kinder und die Pflege der Schwiegermutter übernimmt. Denn wären die Einkommensverhältnisse umgekehrt gewesen, hätte man das - wie Jahre zuvor vereinbart - selbstverständlich umgekehrt gehandhabt.


    Aber in Wirklichkeit ist es eine Kette von Entscheidungen, die man individuell gefällt zu haben glaubt, die einen aber zumindest mit einem großen Anteil struktureller Ungleichgewichte zuungunsten von Frauen an den Punkt gebracht hat, dass man mit 45 Jahren unzufrieden TZ in einem Job arbeitet, der nicht der ist, in dem man einen Abschluss hat. Wohingegen der Partner die Karriereleiter raufgeklettert ist und mindestens das fünffache Einkommen generiert, welches zwar natürlich eigentlich einvernehmlich als Familienankommen betrachtet wird, das beiden gleichermaßen gehört, aber sich uneigentlich immer doch so ein bisschen anfühlt, als sei es seines.

    aber ich finde es auch wichtig und richtig, was claraluna schreibt: JA, die beziehung


    IST DANN NICHT GLEICHBERECHTIGT.

    Da stimme ich dir zu. Dass das kein gleichberechtigter Zustand ist. Zumindest sofern irgendwelche Sachzwänge in die Entscheidung eingeflossen sind und der Kompromiss zugunsten des Mannes ausgefallen ist. Was wohl der übliche Fall ist.


    Und dass es essenziell ist, dass die Frau das erkennt, aber beinahe ebenso wichtig, dass der Mann das erkennt. Denn die in meinen Augen entscheidende Frage ist dann ja, was man mit dem Wissen anfängt. In den seltensten Fällen dürfte die Lösung die Trennung sein. Und wenn die Beziehung aufrechterhalten wird ist es mE wichtig, dass beide erkennen, wieso Änderungen nötig sind. Wenn der Mann in Dauerschleife festhängt bei "Naja, Frauen arbeiten halt nun mal gerne in Care-Berufen, die sind halt so, und dass die schlecht bezahlt werden - dafür kann doch niemand was", dann ist niemandem geholfen.


    Aber in deinem wütenden Plädoyer (das habe ich so vermisst als du weg warst :) ) schwingt für mich immer irgendwie mit, dass die Männergemeinschaft planvoll darauf aus sei, den Status Quo aufrechtzuerhalten.


    Und das sehe ich zwar vielleicht bei entscheidenden Stellschrauben in Politik und Wirtschaft, aber in der breiten Masse nicht. Da wachsen mE die Männer genauso in ihre mehr oder weniger althergebrachten Rollen hinein wie die Frauen. Ein bisschen was hat sich getan, aber noch zu wenig.


    Als Beispiel: Meine Kinder und ihre männlichen Freunde wachsen nicht in dem Selbstverständnis auf: "Ich werde mal der Ernährer der Familie sein. Ich muss einen Job ergreifen, der es mir ermöglicht, nicht nur meinen Lebensunterhalt zu erwirtschaften, sondern auch den meiner Frau und meiner Kinder, die von der Frau zu Hause großgezogen werden." Ebenso wenig haben ihre Freundinnen das Selbstverständnis: "Es reicht, wenn ich einen Job habe, mit dem ich mich selber ernähren kann - wenn Kinder kommen, habe ich ja einen Mann, der unser Familieneinkommen herbeischafft, ich bleibe dann eh zu Hause."


    Aber ich möchte wetten (ohne Studien dazu zu kennen), dass davon trotzdem noch ein bisschen übriggeblieben ist, z. B. in Form von: "Ich brauche einen Job, mit dem ich meiner Familie einkommenstechnisch ggf. auch mal über eine kurze Durststrecke hinweghelfen kann" (beim Mann) bzw. "Selbst wenn mein Gehalt mal eine zeitlang nicht ausreicht, um die Familie zu ernähren, ist das nicht so schlimm, denn dann gibt es ja immer noch den Mann, der das ausgleichen kann", und dass das dazu beiträgt, dass niedrigere Gehälter von Frauen immer noch toleriert werden.

    Ich empfinde dich als auf einem sehr hohem Ross sitzend.

    Das geht mir angesichts solcher Statements:

    Mir gehts hier um die jammrigen die böse Gesellschaft… well .. wie ich gesagt habe… alle Rahmenbedingungen sind da.


    Frau muss sich halt eingestehen, dass ihre Partnerschaft doch nicht so super duper gleichberechtigt ist, da der Mann ja UNMÖGLICH Teilzeit arbeiten kann weil er ja ACH SOOOO WICHTIG ist.

    Oder ist Teilzeit arbeiten einfach ganz bequem?

    auch so.


    Ich habe den Eindruck, du geht es ähnlich wie mir vor einigen Jahren. Wie ich oben schon schrieb, dachte ich auch längere Zeit: Hat bei mir doch auch geklappt, und war nicht mal schwer. Wenn andere das nicht schaffen, wollen sie das wohl einfach nicht.


    Aber in meinen Augen verkennst du mit einem "Augen auf bei der Berufs- und Partnerwahl" die persönliche und gesellschaftliche Realität.


    Mir persönlich geht es auch gar nicht um Gut und Böse. Wir sind halt alle irgendwie gefangen in unseren tradierten und erlernten Denkmustern. Das liegt noch nicht mal nur an der Sprache. Auch in England malen 90% (aus dem Gedächtnis) der Grundschulkinder einen Mann, wenn sie "pilot", "police officer" oder "doctor" malen sollen, und eine Frau bei "nurse", usw. Männer sind nicht böse und Frauen nicht doof, wenn sie gendertypische Berufe attraktiv finden.


    Aber eine Situation, in der Kinder schon lange vor der Zeit, wenn es an die Berufswahl geht, nur durch aktives Durchbrechen dieser "Voreinstellung" bei einem nicht-gendertypischen Job landen, gepaart damit, dass "Frauenjobs" systematisch schlechter bezahlt werden, ist nicht aufrechterhaltenswert.


    Auch wenn ich bei mir selber merke, dass das mit den Bildern im Kopf wohl noch lange dauert (und vielleicht bei mir sogar gar nichts mehr wird ...): Kann es sein, dass zumindest das mit der Bezahlung langsam etwas aufweicht?


    Ich hatte vor einigen Jahren mal nachgeschaut und habe in Erinnerung, dass damals die typischen Brutto-Monatsgehälter in Jobs wie Krankenpflege, Teamassistenz, Altenpflege und Kindergärtner*in bei etwa 2,5k lagen, Jobs im Metallbau, Elektroinstallation, Mechatronik usw. eher bei 3,5-4k (ich weiß nicht mehr, für welche Gegend ich damals geschaut hatte).


    Wenn ich heute google, liegen die (für München) etwa gleichauf, teilweise sogar tendenziell etwas mehr für die "Frauenjobs", zumindest für die Care-Berufe. Ich vermute, das liegt daran, dass es in dem Bereich derzeit praktisch unmöglich ist, die Stellen zu besetzen.


    Auch das mit der "doch nicht so super-duper gleichberechtigten Partnerschaft" schreibt sich ja schön locker-flockig runter.


    Aber in einer Situation, in der ein junges Pärchen das erste Kind erwartet, beide wohnen in München in einer selbstverständlich sauteuren 3-Zimmer-Wohnung, die 2k kalt im Monat kostet. Er verdient als Entwicklungsingenieur bei BMW 5k, sie als Krankenpflegerin 3,5k, und für die Krippe hätten sie sich schon vor der Zeugung um einen Platz bewerben müssen und kriegen keinen. Tagesmütter sind auch alle ausgebucht. Großeltern weit weg. Was ist der Plan?


    So richtig bescheuert finde ich es dann nicht, wenn man auf die Idee kommt, dass die Haupt-Elternzeit, die maximal 1,8k einbringt, von der Frau bestritten wird. Aber das ist dann der erste Schritt auf einer schlüpfrigen Bahn, auf der ein vermeintlicher Sachzwang zum anderen kommt, der zu 6 Jahren Elternzeit mit danach TZ führt, obwohl das ursprünglich nie der Plan war.

    Aber viel bemerkenswerter als die einzelnen Influencerinnen finde ich ja den Umstand, DASS sich eben mit Videos, die das Hausfauendasein feiern, offensichtlich Geld verdienen lässt. DASS es ein sehr großes Publikum für so etwas gibt. Mehr als 100 Mio Klicks für die Hashtags #stayathomegirlfriend und #tradwife - warum konsumieren so viele Menschen gerade solchen Content?

    Das ist das, was ich auch meine.


    Dass jeder Dreck produziert wird, der sich irgendwie zu Geld machen lässt, ist mir nicht neu. Dafür braucht es nicht mal ein Dschungelcamp.


    Aber dass es einen Haufen Leute gibt, die sich solche Videos geben, ist für mich ein Mysterium.

    Das ich trotz Zusammenlebens mit einem Partner, der haufenweise unerträgliches Zeug im Fernsehen konsumiert, noch nicht lüften konnte 🥴

    Ich finde das ja total spannend - das ist das erste Jahr, in dem ich mitbekomme, dass der Frauentag zu einer seltsamen Art Muttertag verkommen ist, mit Blümchen und rosa Kram #blink   #haare


    Und prompt fragt mein Freund mich, ob ich im Büro oder so heute auch was bekommen hätte - bei ihnen in der Firma bekamen die Frauen in den vorherigen Jahren immer Blumen zum Frauentag, heute gab's wohl eine kleine Taschenlampe. Vom Betriebsrat #haare Mir scheint, die haben den Schuss nicht gehört.

    Mir ging es sogar lange Zeit so, dass ich dachte, gleichberechtigt zu leben und zu arbeiten sei gar kein Problem. Habe ich ja schließlich auch geschafft, ohne Mühe. Für die Tatsache, dass da eine Menge Glück dabei war, und dass es jede Menge etablierter Strukturen gibt, die da eigentlich gegensteuern, haben mir hauptsächlich die Raben die Augen geöffnet.

    Was mir aber total auf den Keks geht sind Kommentare wie "Wie du arbeitest direkt nach dem Mutterschutz wieder?! Hast du dir das auch gut überlegt?" Oder "das Kind gehört doch zu seiner Mutter, wie kannst du nur so schnell wieder arbeiten?" Oder "ja willst du denn gar nicht stillen? Das funktioniert doch nicht, wenn du arbeitest."

    Das fand ich schon immer spannend - ich lebe ja in Bayern auf dem Dorf, wo es erst mit Ts Ankunft im KiGa überhaupt eine Nachmittagsbetreuung gab - vorher gingen die Kinder immer zum Mittagessen heim zu ihren Müttern. Da habe ich selbstverständlich mit solchen Kommentaren, wie du sie gehört hast, gerechnet. Kamen aber nie. Ich kann mir das nur so erklären, dass die Leute vielleicht Angst hatten, ich würde beißen, wenn sie mir mit so einem Scheiß kommen würden. Hätte ich gar nicht.

    Ich habe zwar "singt laut Highway to Hell" angekreuzt, aber eigentlich hätte es "was ganz anderes" heißen müssen, denn im Zweifelsfall würden sie eher "Hells Bells" singen.


    AC/DC ist eine der wenigen Bands, bei der wir und die Kinder uns einig sind, dass sie geile Musik machen.

    Ich habe das Spülmaschineausräumen mit der Mikrowelle gekoppelt. Es ist erstaunlich, was man alles in 1-2 Minuten schaffen kann.

    Das habe ich auch eine zeitlang gemacht. Während Mikrowelle oder Milchschäumer oder ähnlichem.


    Aber ich habe mich mit meinem Freund so oft darüber gezofft, dass dann ja möglicherweise über Stunden eine halbausgeräumte Spülmaschine rumsteht, in die er dann (weil es für ihn ein Ding der Unmöglichkeit ist, einfach zu erkennen, ob eine Spülmaschine halb leer oder halb voll ist #rolleyes ) schmutziges Geschirr dazustellt, dass ich die Spülmaschine jetzt gar nicht mehr ausräume. Wenn mein Freund kein Meeting hat, mit dem er das koppeln kann, muss er halt wertvolle Zeit drauf verschwenden. Oder Q macht es.

    Beim Zähneputzen mach ich Beckenbodentraining.

    Das mache ich beim Treppensteigen.

    Auf dieses "erst die Arbeit, dann das Vergnügen"-Ding hätte ich nicht so Bock.


    Was ich aber zeitweise erfolgreich verbinde sind Dinge, die ich gerne regelmäßig machen möchte, mit Dingen zu verbinden, die ich regelmäßig mache, weil ich zum einen so dran denke, die zu machen, und zum anderen dafür keine Extrazeit verschwende.


    Das sind beispielsweise Standpositionen oder Balanceübungen beim Zähneputzen oder Grätsche üben beim Fernsehen.

    Fürchel, wenn sie sehr hell gewesen wären, wäre das auch mein Tipp, dann aber eher gegen 4 als gegen 2, denn die sind ja passiv von der Sonne beleuchtet und nach bzw. vor der Dämmerung zu sehen. Nachts um 2 wäre für meinen Geschmack um diese Jahreszeit zu weit von einer Dämmerung entfernt.

    Es ist offenbar so, dass die Wahlpflichtfächergruppe IIIb ein recht buntes Sammelsurium an Profilen vereint: Soziales/Hauswirtschaft&Ernährung/Musik/Sport/Kunst/Werken.

    Welches dieser Profile dann konkret angeboten wird, hängt von der einzelnen Schule ab. An der RS meiner Kinder gab es Werken und Soziales, bei deinem Sohn ist es dann wohl HE.

    Tausend Dank, dass du das nachgeschaut hast! Das klärt dann meine Verwirrung :)