Beiträge von huehnchen69

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    Sorry, Talpa, ich werde hier sicher nicht schreiben, was einen schwer kranken Menschen , der in der Lage ist, selbst zu entscheiden, unter üblichen Umständen bleibt. Ich gebe keine Anleitung zum Suizid. Die liegt meistens auf der Hand.

    Sind dann aber mE normalerweise irgendwie unfein.


    Der Vater einer Freundin hat sich beispielsweise erhängt. Dass er sich angesichts seiner fortschreitenden Krankheit das Leben nehmen wollte, war für die Familie wohl nicht sooo schlimm, sondern verständlich. Dass er es aber heimlich machen musste und dass seine Frau ihn dann gefunden hat - das war schon schockierend.


    Bei den meisten Varianten dürften wohl Unbeteiligte oder Angehörige auf unschöne Weise (spätestens beim Auffinden) einbezogen werden. Ein geregeltes Vorgehen unter der Assistenz von Menschen, die sich damit auskennen, finde ich wesentlich angemessener.


    Und ich stimme Ohnezahn zu: Zu behaupten, dass kein Mensch zum Leben verdammt sei, empfinde ich auch als sehr zynisch, insbesondere im Nachgang zu einem Beispiel, in dem es genau so war.

    vor Demenz die bedeutet den ganzen Tag in Angst zu leben und keine Medikamente dagegen bekommen zu können, usw.


    Ja mit solchen Schauermärchen kann man natürlich die Stimmung im Land dahin bringen, dass der "selbstbestimmt" gewählte Tod als die menschlichere Alternative erscheint.

    janos, von der die Schilderung mit den in Angst lebenden Demenzkranken stammt, hat das zwar nicht dazugeschrieben, aber für mich klang es zumindest aufgrund der sehr speziellen Schilderungen so, als wären das Fälle, die sie selbst miterlebt hat.


    Deshalb frage ich mich schon, was dich dazu bewegt, so etwas als "Schauermärchen" abzukanzeln.


    Ich habe auch so ein real erlebtes "Schauermärchen": Meine Großmutter war, bis ich etwa 15/16 war, eine wundervolle Frau. Aktiv, politisch interessiert (und extrem links, ich glaube, sie war dann irgendwann aus der SPD ausgetreten, weil die ihr nicht links genug war :)), spielte gerne mit uns, usw. Dann ging es ihr zunächst körperlich schlechter, so dass sie bei uns einzog, damit meine Mutter sich um sie kümmern konnte. Und dann wurde sie nach und nach immer dementer. Was aber nicht so richtig auffiel, weil sie sich meistens ganz normal unterhalten konnte. Aber sie litt zunehmend unter dem Wahn, dass meine Mutter ihr Böses wolle, ihr nichts gönne, usw.


    Das tat mir noch am meisten für meine Mutter weh, die sich echt den Arsch aufgerissen hat, um ihr alles recht zu machen. Als das nicht mehr ging, kam sie in ein Pflegeheim, wo sie mir dann doch leid tat: Denn dort wurde ihre Paranoia so schlimm, dass sie beispielsweise erzählt hat, nachts wären vor ihrem Zimmerfenster Leute zersägt worden. Dabei wirkte sie aber nicht offensichtlich verwirrt. Sie hat bis kurz vor dem Ende noch alle Verwandten erkannt, konnte sich relativ normal unterhalten (wenn auch hauptsächlich über schon länger vergangene Dinge, das Kurzzeitgedächtnis war wohl schon betroffen). Aber was das mit einem macht, wenn man nachts allein hilflos im Bett liegt und denkt, die Pflegeheimangestellten zersägen Menschen #blink - grausam.


    Ich hätte meine Großmutter so gerne nur als diejenige in Erinnerung behalten, die sie in meiner Kindheit war, und nicht als die böse Alte, die meiner Mutter mit ihrem boshaften Wahn ihre vorletzten Jahre versaut hat. Und ich werde alles daran setzen, dass mir so etwas nicht passiert.


    Und wenn bis ich in einem Alter bin, wo das relevant sein könnte, hier keine Gesetzgebung existiert, die es mir ermöglicht, Vorkehrungen für die Zeit zu treffen, in der ich *echt* nicht mehr leben will, weil *alles* nur noch Scheiße ist, lautet die Alternative für mich, mich so rechtzeitig umzubringen, dass ich auf eine solche Hilfe nicht angewiesen bin. Und nicht, dass ich mich darauf freuen darf, mit Schmerzmitteln, Sedierung oder wasauchimmer in einen Scheißegal-Zustand gebracht werden kann. Das wäre *für mich* kein lebenswerter Zustand, und ich empfinde es als Frechheit, wenn jemand mir absprechen möchte, diese Entscheidung selbst zu treffen.


    Dass diese Möglichkeit (der Scheißegal-Zustand) bereitgestellt werden *muss* für Menschen, die das anders bewerten, steht für mich außer Frage. Aber ich schreibe diesen Menschen doch auch nicht vor, wie sie ihre Lebensqualität beurteilen sollen. Wieso soll das umgekehrt erlaubt sein? Jeder Mensch kann nur für sich selbst entscheiden, was er noch als lebenswert empfindet, und was als reine Quälerei und Warten auf das Ende.

    Ne, natürlich nicht. Aber man sollte von einem Arzt schon erwarten können, dass er kontraindindikation und Nebenwirkung im Blick hat. Zumindest darf man es von einem Arzt erwarten, aber nicht von Eltern.

    Eltern verabreichen aber auch selbst zu Hause "einfach so" rezeptfreie und auch verordnete Medikamente nach Gutdünken.


    Ich bin auch der Ansicht, dass meinem Kind ermöglicht werden sollte, nach meinen Vorgaben auf einer Freizeit unter vorgegebenen Umständen ein Medikament einzunehmen, das es zu Hause auch genommen hätte (z.B. Nurofen bei Kopfweh, Tablette bei Reiseübelkeit, usw.).

    Ich lebe ja in einem Land, dass die Sterbehilfe schon länger kennt - und ich muss sagen, viele der Befürchtungen kann ich zwar verstehen, halte sie aber für unberechtigt.

    Danke, solche Informationen finde ich sehr wertvoll. Auch wenn schlechte Erfahrungen anderswo in meinen Augen kein Showstopper wären, sondern ein Hinweis darauf, dass man vorsichtiger/wachsamer sein muss. Aber positive Erfahrungen sind ja noch besser.


    Ich habe gerade, ausgelöst durch den von patrick*star verlinkten Artikel, festgestellt, dass in den NL auch aktive Sterbehilfe unter gewissen Bedingungen erlaubt ist (interessant finde ich auch, dass das 2001 verabschiedet wurde - ich habe 2001/2002 in den NL gelebt und davon nichts mitbekommen. Scheint relativ unaufgeregt abgelaufen zu sein). Wie sind denn - abgesehen von dem einen Arzt, der im Artikel zu Wort kommt, die Erfahrungen in NL?


    janos, mein Verständnis zur Unterscheidung von aktiver und passiver Sterbehilfe ist, dass ich (im medizinischen Umfeld) im passiven Fall der sterbewilligen Person ermögliche, das tödliche Medikament selbst einzunehmen, und es bei aktiver Sterbehilfe selbst verabreiche. Deshalb würde ich bei den Medikamenten, die du ansprichst, eher eine Nähe zu aktiver als zu passiver Sterbehilfe sehen. Ich dachte bisher, nur die passive Sterbehilfe solle ermöglicht werden, was dann für den Graubereich, den du ansprichst, mE nicht relevant wäre, oder? Ich kann mich aber täuschen, einen anständigen Artikel zum Urteil habe ich noch gar nicht gelesen, vielleicht geht es ja auch um aktive Sterbehilfe.

    Wie alt sind denn die Kinder, um die es geht?


    Verstehe ich das richtig: Wenn ihr also eurem Kind Ibuprofen mitgeben würdet, mit der Anweisung, das in einer bestimmten Dosierung bei Bedarf zu nehmen, würden die Begleiter*innen, die bei der Freizeit dabei sind, deinem Kind das Medikament wegnehmen? Ich kann mir ja hochgradig überhaupt nicht vorstellen, wie das legal sein soll.

    und ich sehe es grundsätzlich kritisch, wenn "freie wahl" fett irgendwo drüber steht. denn unsere wahlmöglichkeiten sind irgendwie nie frei leider...

    Natürlich gibt es immer Erfahrungen, Randbedingungen, usw., die eine Entscheidung beeinflussen. Das als Begründung für eine noch weitere Beschränkung der Wahlfreiheit ("du musst bis zu deinem "natürlichen" Ende weiterleben") anzuführen scheint mir nicht schlüssig.


    Ich finde noch einen weiteren Aspekt bei dem Thema beachtenswert:


    Wenn es denn irgendwann einen erleichterten Zugang zu Sterbehilfe geben sollte, wird dadurch in meinen Augen die Entscheidung derjenigen, die die Kriterien erfüllen würden und sich dagegen entscheiden, gestärkt. Die Aussage ist dann nämlich nicht "interessiert ja eh keinen, was ich will, ich leide hier mal vor mich hin und warte, bis es vorbei ist, mir leibt ja eh nichts anderes übrig", sondern ein "für *mich* ist mein Leben lebenswert. Ich könnte mich relativ sanft aus dem Leben stehlen, das will ich aber nicht. Auch wenn du dir ein Leben unter solchen Umständen nicht vorstellen kannst - ich kann *mir* nicht vorstellen, dieses Leben wegzuwerfen".


    Und das ist in meinen Augen eine ganz starke Position und kann mE noch mal einen ganz anderen Umgang fördern, als wenn Angehörige eher im "ich warte mit dir, bis es vorbei ist"-Modus sind.

    Wird es ALLEN gelingen, ein "ich möchte sterben!" eines alten, pflegebedürftigen Menschen zu überhören

    Ich würde doch sehr hoffen, dass es nicht von allen überhört wird, sondern dass es Menschen gibt, die das hören und sich dem Menschen zuwenden und mit ihm darüber sprechen, wo dieses Gefühl herkommt und dass es als vermeintliche "Pflichterfüllung" seinen Kindern gegenüber fehl am Platz ist.


    Und der Todesengel, der vor Gericht sagen wird, das die Patienten sterben wollten.

    Naja, diese Art von "Todesengeln" gibt es ja jetzt auch schon. Und ich denke nicht, dass sich der Gesetzgeber mit einem "ich habe es am Blick gesehen, und dann habe ich das wie gewünscht erledigt" zufrieden geben wird…


    So sehr ich verstehe, dass es Menschen gibt, die sich völlig berechtigt die letzten Wochen sparen möchten

    Ich bin froh darüber, dass es immerhin ein paar Gelegenheiten weniger gibt, in denen jemand anders mir das Recht versagt, über meinen eigenen Tod zu entscheiden.

    Die entscheiden auch nicht alleine über ihr Lebensende. Warum ist es so herum OK und andersherum nicht?

    Die Frage drängt sich mir auch auf.


    edit, da ich gerade deine Antwort sehe, patrick*star:


    Was ist schlimm daran, dass es irreversibel ist? Das wäre ja nicht wie bei der Todesstrafe, dass man einen Menschen hinrichtet, und hinterher stellt sich raus: Ups, war doch unschuldig. Dumm gelaufen.


    Sondern ein Mensch möchte sterben, bekommt Sterbehilfe und stirbt - wieso sollte das jemand rückgängig machen wollen #confused

    Ich stimme den kritischen Stimmen dahingehend zu, dass alles unternommen werden muss, um so einen gesellschaftlichen Druck hin zum Suizid nicht aufkommen zu lassen.


    Wieso der jetzt dammbruchmäßig aufgrund dieser Gesetzeslage über uns hereinbrechen sollte, ist mir allerdings etwas unklar.


    Menschen, die die organisierte Sterbehilfe in Anspruch nehmen möchten, müssen ja bei Verstand sein und auch in der Lage sein, das Medikament selbst einzunehmen. Einige davon wären sicherlich auch in der Lage (und es auch vor dem Urteil gewesen), sich anderweitig das Leben zu nehmen, auch wenn es dann schmerzhafter/unter Einbeziehung unfreiwilliger Dritter/mit niedrigerer Erfolgsaussicht/weniger geregelt o.ä. wäre.


    Die könnten doch jetzt schon den Druck spüren, dafür bräuchte es doch das Urteil nicht.

    Davon höre ich aber zum Glück wenig.


    Ich finde die real und zu häufig auftretende Situation, dass ein Mensch so leidet, dass er sterben möchte, und dafür Hilfe benötigt, aber nicht erhalten darf, absolut inakzeptabel und nehme, um das zu vermeiden, das Schreckgespenst, dass sich jemand zum Suizid gedrängt fühlen könnte, gerne in Kauf - auch wenn ich hoffe, dass Maßnahmen, so eine Grundstimmung gar nicht erst aufkommen zu lassen, ergriffen werden und auch greifen.


    Aber obendrein bin ich auch bei Anatinae. Denn Angst vor Demenz und davor, den "Absprung" nicht rechtzeitig zu schaffen, habe ich auch, und ich wäre erleichtert, wenn auch aktive Sterbehilfe möglich wäre (von mir aus sehr aufwändig, mit vorher etwas beim Notar hinterlegen und pipapo). Aber schwere Demenz oder jahrelanges (Wach-)Koma - das brauche ich für mich selbst echt nicht. Aber das ist bei dem gerade gekippten Gesetz ja nicht Thema.


    P.S.: Ich hatte oben BGH geschrieben - es war das Bundesverfassungsgericht

    Hallo zusammen,


    gerade aufgeschnappt: Der BGH hat entschieden, dass das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe verfassungswidrig ist.


    Das finde ich so grandios! Ich fand es schon immer eine absolute Frechheit, dass mir verboten werden soll, mir das Leben zu nehmen, in einer Situation, in der ich das selber nicht mehr würdevoll hinbekomme. Ich hatte Angst, dass das BGH anders entscheiden könnte. Das hätte bestimmt für lange Zeit die Weichen in eine für mich falsche Richtung gelegt. Jetzt bin ich erleichtert.

    Ich muss mal schauen, dass ich den Thread so anhefte, dass ich den ich einem guten halben Jahr wiederfinde :D


    Einige schöne Sprüche dabei - ein paar scheinen mir vom Känguru inspiriert zu sein - die würden hier besonders gut ankommen...

    Ich bekam damals im KH auch die Empfehlung, auf Kleinkörnerkram zu verzichten - sie nannten als Beispiele Sesam und Weintrauben - und täglich Flohsamenschalen mit viel Flüssigkeit zu trinken.


    Das mit en Flohsamenschalen hatte ich eine Weile erfolglos probiert (ich kenne aber jemanden, bei dem das seit Jahren hilft), das mit dem Essen habe ich ignoriert, und nach ca. 2 Anfällen trotz Flohsamenschalen habe ich die auch wieder weggelassen. Aber vielleicht hilft es ja tatsächlich, wenn man sich konsequent an alle Essensregeln hält? Auch wenn meine Schamanen"behandlung" so super war, ist das ja kein Patentrezept für jede*n, und dann ist es gut, etwas anderes zu wissen, das gut hilft.

    Wie bitte? #blink


    Den Tadel hat nach meinem Verständnis eine Lehrer*in ausgesprochen.


    Da wäre es mir ein dringendes Bedürfnis, nicht nur dem Tadel zu widersprechen, sondern ihr auch noch klarzumachen, dass es sie einen feuchten Kehricht angeht, wie, wo und mit welchen Zwischenstopps mein Kind seinen Schulweg zurücklegt. Vielleicht nicht mit diesen Worten, aber diese Botschaft muss mE dringend bei der Lehrerin ankommen.


    Im Waffenrecht gibt es tatsächlich die Pflicht, auf direktem Weg von zu Hause zur Schießstätte zu fahren. Aber doch nicht auf dem Weg zur Schule. Und ich finde es skandalös, dass die Lehrerin der Ansicht ist, sie hätte da irgendwie mitzureden. Dass mal jemand bei einem Elternabend, in einem Rundbrief o.ä. auf die rechtliche Situation mit der Versicherung hinweist, finde ich gut und richtig. Aber nicht in der Form.

    Hier (Bayern) würd ich sagen es ist sehr durchwachsen. Vorm ersten Geburtstag sind nur sehr wenige Kinder in Betreuung. Zwischen 1 und 3 sinds gefühlt knappe 50 % in der City und um die 30 % im Dorf. Deckt sich auch mit den statistischen Zahlen (die ich eben aus Neugier ob meine gefühlten Zahlen stimmen können gegoogelt hab

    Ah, interessant! Ich hätte für uns auf dem Bayerischen Dorf auch gesagt: sehr wenige unter 1 und höchstens 25% zwischen 1 und 3.


    Ich glaube, hier auf dem Dorf gehen die meisten Kinder ab 3 zumindest vormittags in den KiGa, aber bis 3 sind es noch nicht so viele. Dass es überhaupt eine Krippengruppe gibt ist relativ neu (seit 8 Jahren vielleicht?), Q war der erste, der vor 12 Jahren mit 2 in den KiGa kam, und erst als noch mehr Kinder hinzukamen, wurde eine eigene Krippengruppe gebildet.

    ich persönlich würde damit zum Osteopathen meines Vertrauens gehen (der allerdings im Moment wegen eines gebrochenen Schlüsselbeins nicht praktiziert, ich würde gerne mal wieder hin, aber vor Ende Februar vergeben sie noch nicht mal Termine #hmpf). Osteopathen hast du ja schon erfolglos versucht - hältst du die, einschließlich deinem Mann, für kompetent?


    Einen Orthopäden würde ich wohl noch versuchen, auch wenn mir der, bei dem ich letztes Jahr mal war, bei meinem Problem nicht helfen konnte und mir noch nicht mal sagen konnte, was es ist…


    Bei Schmerzen an den Füßen/Fußsohlen mache ich regelmäßig mehrmals täglich eine Dehnungsübung, bei der man mit den Ballen auf einer Treppenstufe steht und die Ferse absenkt. Das hat immer ganz gut geholfen. Aber taube Zehen hatte ich nicht, da würde ich mir auch Sorgen machen, das klingt ja immer nach Nerv eingeklemmt.


    Ich drücke dir die Daumen, dass du eine leicht behebbare Ursache findest.