Hallo ihr Lieben,
ich bräuchte mal ein paar Erfahrungsberichte und vielleicht auch etwas Zuspruch von erfahreneren Mamas oder Papas zum Thema Beikost. Denn nach unserem Arzttermin zur U4 gestern bin ich etwas verunsichert.
Zuerst mal das Wichtigste: Meine Tochter ist 14 Wochen alt, Gewicht & Größe sind absoluter Durchschnitt und Stillen klappt sowohl bei Mama als auch Baby perfekt. Ich hab in den letzten Monaten viel über BLW gelesen und finde das Konzept sehr ansprechend. Mein Gedanke war, erstmal abzuwarten bis unsere Kleine Interesse am Essen zeigt und sie dann geeignete Sachen probieren zu lassen und ihr - wenn wir gerade essen - geeignetes Gemüse wie Möhre oder Zucchini gekocht und evtl. püriert zum Matschen und Belecken zur Verfügung zu stellen. Allerdings dachte ich, dass das durchaus noch Zeit hat, da Charlie bislang weder zahnt noch in irgendeiner Form Interesse an unserem Essen erkennen lässt. Ich hatte auf dem Zettel, dass man vor dem 6. Monat ein paar potenziell allergene Stoffe eingeführt haben sollte, aber dass es dafür auch reicht, wenn das Kind quasi mal an einem Brötchen geleckt hat. (Dazu kommt, dass unsere Tochter keine familiäre Vorbelastung für Allergien hat.)
Jetzt hat mir der Arzt gestern aber im Brustton der Überzeugung einen Breifahrplan samt Broschüre vorgestellt, der vorsieht, dass ab dem 5. Monat der erste Brei eingeführt und das Stillen Stück für Stück ersetzt wird, sodass das Kind mit zehn bis zwölf Monaten dann am Familienessen teilnimmt. Ich hatte aber gar nicht vor, so früh schon Mahlzeiten zu ersetzen und dachte, das Essen dürfte im ersten Lebensjahr durchaus mehr Spaß, Probieren und Kennenlernen sein, während das Stillen die nötigen Kalorien und Nährstoffe sicherstellt? (Mal davon abgesehen, dass ich dachte, das Kind sollte sitzen können, wenn es mit Essen losgeht. Stimmt das nicht?)
Ich hatte ehrlich gesagt relativ schnell keine Lust mehr, das Thema mit dem Arzt zu sehr zu vertiefen, weil ich das Gefühl hatte, möglichst schnell abgefertig zu werden. Er war nämlich schon irritiert über meine Frage, ob man den Milchbrei auch mit Hafermilch statt Kuhmilch zubereiten dürfe bzw. zwischen den Milchsorten abwechseln könne. (Ich hab zwar zur Sicherheit klar gestellt, dass ich nicht vorhabe, meine Tochter vegan zu ernähren, aber anscheinend war der Gedanke, dass jemand ungern literweise Kuhmilch kauft, trotzdem völlig neu.)
Meine konkreten Fragen: Kann ich mich beim Beikost einführen auf mein Bauchgefühl verlassen, weil man merkt, wenn das Kind Interesse an Essen über das Stillen hinaus entwickelt? Kann ich den Gedanken, Stillmahlzeiten zu ersetzen, erstmal auf Eis legen? Wie/wann/womit habt ihr angefangen?
Ich hoffe, es ist okay, dass ich dafür einen eigenen Thread eröffne, obwohl Variationen dieses Themas bestimmt schon oft behandelt wurden. Aber ich wollte meine Gedanken und meine Verwirrung gerade mal aufschreiben und mich hoffentlich auch austauschen und nicht nur in alten Threads recherchieren
Danke schon mal und einen schönen Start ins Wochenende!