Beiträge von Katielee

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    Hallo ihr Lieben,

    ich bräuchte mal ein paar Erfahrungsberichte und vielleicht auch etwas Zuspruch von erfahreneren Mamas oder Papas zum Thema Beikost. Denn nach unserem Arzttermin zur U4 gestern bin ich etwas verunsichert.


    Zuerst mal das Wichtigste: Meine Tochter ist 14 Wochen alt, Gewicht & Größe sind absoluter Durchschnitt und Stillen klappt sowohl bei Mama als auch Baby perfekt. Ich hab in den letzten Monaten viel über BLW gelesen und finde das Konzept sehr ansprechend. Mein Gedanke war, erstmal abzuwarten bis unsere Kleine Interesse am Essen zeigt und sie dann geeignete Sachen probieren zu lassen und ihr - wenn wir gerade essen - geeignetes Gemüse wie Möhre oder Zucchini gekocht und evtl. püriert zum Matschen und Belecken zur Verfügung zu stellen. Allerdings dachte ich, dass das durchaus noch Zeit hat, da Charlie bislang weder zahnt noch in irgendeiner Form Interesse an unserem Essen erkennen lässt. Ich hatte auf dem Zettel, dass man vor dem 6. Monat ein paar potenziell allergene Stoffe eingeführt haben sollte, aber dass es dafür auch reicht, wenn das Kind quasi mal an einem Brötchen geleckt hat. (Dazu kommt, dass unsere Tochter keine familiäre Vorbelastung für Allergien hat.)


    Jetzt hat mir der Arzt gestern aber im Brustton der Überzeugung einen Breifahrplan samt Broschüre vorgestellt, der vorsieht, dass ab dem 5. Monat der erste Brei eingeführt und das Stillen Stück für Stück ersetzt wird, sodass das Kind mit zehn bis zwölf Monaten dann am Familienessen teilnimmt. Ich hatte aber gar nicht vor, so früh schon Mahlzeiten zu ersetzen und dachte, das Essen dürfte im ersten Lebensjahr durchaus mehr Spaß, Probieren und Kennenlernen sein, während das Stillen die nötigen Kalorien und Nährstoffe sicherstellt? (Mal davon abgesehen, dass ich dachte, das Kind sollte sitzen können, wenn es mit Essen losgeht. Stimmt das nicht?)


    Ich hatte ehrlich gesagt relativ schnell keine Lust mehr, das Thema mit dem Arzt zu sehr zu vertiefen, weil ich das Gefühl hatte, möglichst schnell abgefertig zu werden. Er war nämlich schon irritiert über meine Frage, ob man den Milchbrei auch mit Hafermilch statt Kuhmilch zubereiten dürfe bzw. zwischen den Milchsorten abwechseln könne. (Ich hab zwar zur Sicherheit klar gestellt, dass ich nicht vorhabe, meine Tochter vegan zu ernähren, aber anscheinend war der Gedanke, dass jemand ungern literweise Kuhmilch kauft, trotzdem völlig neu.)


    Meine konkreten Fragen: Kann ich mich beim Beikost einführen auf mein Bauchgefühl verlassen, weil man merkt, wenn das Kind Interesse an Essen über das Stillen hinaus entwickelt? Kann ich den Gedanken, Stillmahlzeiten zu ersetzen, erstmal auf Eis legen? Wie/wann/womit habt ihr angefangen?


    Ich hoffe, es ist okay, dass ich dafür einen eigenen Thread eröffne, obwohl Variationen dieses Themas bestimmt schon oft behandelt wurden. Aber ich wollte meine Gedanken und meine Verwirrung gerade mal aufschreiben und mich hoffentlich auch austauschen und nicht nur in alten Threads recherchieren ;)

    Danke schon mal und einen schönen Start ins Wochenende!

    Und Hanni und Nanni hat sie vor ein paar Wochen als Hörspiel entdeckt und schnappt sich in der Bibliothek alles was sie findet. Da war ich recht unsicher, ist von Enid Blyton, und ich steh nicht dauernd daneben und höre alles.

    Da kann ich deine Tochter gut verstehen - ich hatte in den frühen Teenagerjahren auch eine "Hanni & Nanni"- sowie "Dolly"-Phase. Das ließ sich so schön schnell weglesen - ist jetzt nicht gerade anspruchsvolle Lektüre ;) - und Internatsgeschichten haben ja irgendwie einen besonderen Reiz.
    Unterschiedliche Mädchenfiguren gibt es da schon alleine durch den fast völligen Mangel an Männern reichlich. Was ich aber mittlerweile etwas kritisch sehe, sind die sozialen Werte, die vermittelt werden. In fast jedem Buch kommt jemand neu ins Internat, der sich nicht an die Regeln hält, seien es die offiziellen Internatsregeln oder der Kodex der Mädchen untereinander. Die Moral von der Geschichte ist letztlich immer, wie toll und wichtig Anpassung, Fleiß, Bescheidenheit, Kameradschaft etc sind. Nicht, dass das für sich genommen falsch oder dramatisch wäre, aber aus heutiger Sicht werden Individualität oder auch kritisches Denken etwas klein geschrieben.

    Aber wie gesagt: Ich kann gut nachvollziehen, dass die Bücher deiner Tochter gefallen ;)

    Zu Wohnmobilen kann ich nichts sagen, tut mir leid.

    Am 15. August feiert Frankreich Mariä Himmelfahrt - mit zahlreichen Feuerwerken. Da am Meer zu sein, ist wirklich toll.

    Kann es sein, dass du das mit dem 14. Juli verwechselst? Das ist der Nationalfeiertag, mit Feuerwerk. Am 15. August passiert eigentlich..... nichts. #weissnicht

    Ich wollte das nur sagen - nicht, dass jemand Feuerwerk erwartet und dann enttäuscht ist. ;)

    Nein, ich bin mir da tatsächlich sicher und verwechsle das auch nicht. Du hast mich zwar jetzt kurz verunsichert - aber ich hatte früher im Juli noch gar keine Schulferien, daher wäre die Verwechslung sehr erstaunlich gewesen.
    Ich hab mich jetzt aber noch mal kurz via Recherche rückversichert: Auf dem französischen Wiki-Artikel sind auch die Feuerwerke erwähnt.
    Puh, jetzt bin ich erleichtert, dass ich keinen Quatsch erzählt hab ;) Aber vielleicht sind die Feuerwerke nur auf bestimmte Landstriche beschränkt? Oder es gibt sie nicht mehr in dem Ausmaß?

    Edit: Gesehen, dass du Paris als Wohnort angegeben hast, deshalb Edit. Die Frage, ob du Französisch sprichst, erübrigt sich nämlich wohl damit ;)

    Hallo,

    Ach je, bin ich gerade neidisch ;) Das wird bestimmt ein ganz toller Urlaub!

    Einen Campingplatz zu finden, ist in Frankreich dank der "Camping municipale", also der örtlichen Campingplätze, die fast jedes Dorf hat, eigentlich selten ein Problem. Da hat man dann natürlich nicht unbedingt die Sterne-Kategorien mit Schwimmbad etc, aber wenn es nur darum geht, sich für eine Nacht unterzustellen, geht das eigentlich immer. (Und es gibt auch unter den Camping Municipale ganz hervorragende Exemplare.)

    Was die Gegend/Strecken angeht, ist es schwierig Tipps zu geben, ohne eure Vorlieben zu kennen. Frankreich ist ja nicht gerade klein und hat wirklich viel zu bieten. Was darf es denn sein - Kultur, Aktivität, Meer oder ein bisschen von allem?

    Ich kann nicht sehen, ob ihr mit Kids unterwegs seid. Aber falls ihr jüngere Mitreisende habt: Mich haben als Kind die Schluchten des Tarn (Gorges du Tarn) wahnsinnig fasziniert. Dort gibt es Höhlen zu besichtigen und Kajak fahren geht auch - wobei man als Anfänger aufpassen sollte, welche Strecke man erwischt.

    Carcassonne hat mich auch jedes Mal fasziniert, das wird allerdings im August schon sehr voll sein.


    Falls ihr am Meer entlang fahren wollt, könntet ihr in La Rochelle (wunderschön!) anfangen und dann die Küste entlang gen Süden fahren. Am 15. August feiert Frankreich Mariä Himmelfahrt - mit zahlreichen Feuerwerken. Da am Meer zu sein, ist wirklich toll.


    Man merkt es vermutlich: Ich komme richtig ins Schwärmen. Aber wäre auf jeden Fall leichter, Tipps zu geben, wenn du schreiben könntest, was genau euch besonders Spaß macht und wie lange ihr unterwegs sein wollte. Möchtet ihr gerne quasi fast jeden Tag woanders sein oder wollt ihr auch mal stationär irgendwo ein paar Tage bleiben?


    Ich wünsche auf jeden Fall schon jetzt ganz viel Spaß :)

    Hallo :)

    Keine Sorge: Ich kann die Problematik gut nachvollziehen und bin damit bestimmt nicht alleine. Ich schreibe mal, was mir spontan einfällt und ergänze gegebenenfalls später.


    Ganz toll finde ich die Bücher von Christine Nöstlinger. Die sind zwar nicht mehr die neuesten, aber für mich sind diese Bücher in ihren Themen absolut zeitlos und ihre Protagonisten - egal ob Junge oder Mädchen - immer stark und kompetent. Diese Frau nimmt Kinder einfach ernst und das merkt man. Ich weiß nicht, wie fit deine Tochter als Leserin ist, aber Nöstlinger hat so viel geschrieben, dass da in jedem Fall was dabei sein sollte.

    Ansonsten wurden mir selbst die Bücher von Kirsten Boie empfohlen. Da kann ich nicht ganz so viel dazu sagen, weil ich bislang erst eines ihrer Bücher im Rahmen meines Studiums gelesen habe, aber zumindest, was Rollenvielfalt angeht, könnte man da fündig werden.


    An Filmen fällt mir spontan "Roller Girl" (Original: Whip it!) mit Ellen Page ein. Eventuell ist deine Tochter noch ein bisschen zu jung dafür - die Protagonistin ist schon eher 16/17 und es geht auch schon um Sexualität. Aber wenn sie noch zwei oder drei Jahre älter ist, wäre das eine ganz starke Empfehlung von mir - mein persönlicher Lieblings-Teenager-Film der letzten zehn Jahre.


    Puh. Mir fällt gerade auf, wie schwierig das eigentlich ist. Mit so etwas wie Ronja Räubertochter komme ich dir jetzt gar nicht - weil du das ja erstens sicherlich kennst und das vermutlich genau das ist, was du mit "burschikos" gemeint hast. Aber mein Eindruck ist beim Nachdenken tatsächlich auch, dass die starken Mädchen häufig mit typischen Jungs-Eigenschaften dargestellt werden und sich von Mädchen-Dingen distanzieren. Eine meiner liebsten Mädchenfiguren in der Literatur ist deshalb Beverly Marsh in Stephen Kings "Es" - allerdings würde ich das Buch jetzt wirklich noch nicht für deine Tochter empfehlen.


    Tolles Thema - ich bin sehr gespannt, was noch so an Antworten kommt.

    Mir ging es übrigens als Mädchen genau wie deiner Tochter. Ich war unter anderem mit 10-12 Jahren ein riesiger Fan der Wolfgang-und-Heike-Hohlbein-Bücher. Fantasy-Schinken mit Jungs im frühen Teenager-Alter als Protagonisten. Irgendwann kam dann endlich ein Buch mit einem Mädchen als Hauptperson - und was war? Das Mädchen hatte einen geschlechtsneutralen Namen, sah aus wie ein Junge und wurde ständig für einen Jungen gehalten. Da hab ich mich selbst mit zwölf irgendwie veralbert gefühlt und meine Liebe bekam einen ersten Riss ;)

    Ich hab den Zusammenhang zwischen Kaiserschnitt und Übergewicht jetzt auch mal kurz recherchiert und habe tatsächlich eine Langzeitstudie mit 22.000 Teilnehmern gefunden. Allerdings haben die Forscher da selbst eingeräumt, dass die Ergebnisse ihrer Studie mit Vorsicht zu genießen sind (sehr frei von mir übersetzt ;) ), da sie weder den Grund für den Kaiserschnitt noch die Ernährung der Mutter oder Stillen einbezogen haben. Zumindest bei dieser Studie zeigt sich also wirklich nur eine Korrelation.


    Ich persönlich glaube ja, dass Faktoren wie der Geburtsmodus oder sogar das Stillen für sich genommen maximal einen kleinen Einfluss haben. Meine Mutter hat mir vor einiger Zeit erzählt, dass sie mich damals mit einer Mischung aus Schmelzflocken und Kuhmilch gefüttert hat. Es ist also quasi ein echtes Wunder, dass ich nicht nur gesund, sondern auch schlank groß geworden bin ;)

    Ich finde auch, dass Kino immer eine intensivere Erfahrung ist als zuhause vor dem Fernseher (außer vielleicht man guckt nachts alleine einen Horrorfilm ;) ), aber wenn er die übrigen Filme der Reihe kennt, wird ihn der fünfte Teil vermutlich auch im Kino nicht wirklich schockieren. Aber das kannst du als Mama sicherlich am besten einschätzen, ob und wie ihn so etwas nach dem Konsum beschäftigt.

    Als Spielverderberin musst du dich aus meiner Sicht wirklich nicht fühlen. Erstens, weil du wie schon von Joanna geschrieben dein Kind schützt, und zweitens, weil er ja nach deiner Beschreibung durchaus wusste, dass du nicht möchtest, dass er den Film sieht.

    Sind denn die Karten bereits gekauft oder nur reserviert? (Davon würde ich die Entscheidung jetzt nicht abhängig machen, aber bei den Preisen, die man zumindest bei uns für eine Kinokarte zahlt, wäre es schon ein Faktor, ob man sie zurückgeben oder zumindest umtauschen kann.)


    Wenn dein Bauchgefühl völlig dagegen spricht, würde ich das sowohl deinem Sohn als auch den Großeltern genau so sagen.


    Edit: Jetzt war ich zu langsam. Nach dem Link von Rune darf er den Film ja tatsächlich ohnehin noch gar nicht sehen. Problem gelöst ;)


    Ich bin ebenfalls Linkshänderin und finde den Thread daher sehr spannend. Allerdings denke ich, dass sich vermutlich Linkshänder auch noch mal untereinander unterscheiden, wie gut sie mit den Rechtshänder-Werkzeugen klar kommen. Ich bin bislang zum Beispiel absolut nicht auf die Idee gekommen, dass es auch Messer für Linkshänder geben könnte. Was ist denn da anders? Ich kann mir das gerade gar nicht vorstellen. Bislang dachte ich, Messer wären generell für beide Hände geeignet.

    Vom Linkshänder-Spitzer hab ich auch noch nie gehört, frage mich aber gerade, ob es daran liegen könnte, dass mir beim Spitzen die Minen gefühlt überdurchschnittlich oft abbrechen?

    Was ich mal geschenkt bekommen habe, aber überhaupt nicht nutzen konnte, war der Linkshänder-Dosenöffner. Vermutlich lag es am Modell, aber ich hab damit keine Dose aufbekommen, wohingegen ich mit den Rechtshänder-Modellen nie ein Problem hatte.

    Anders sieht es aber bei Scheren aus: Mit einigen Rechtshänder-Scheren kann ich schneiden, aber gerade bei Nagelscheren hab ich echte Probleme. Hat den Vorteil, dass mein Mann jetzt dafür verantwortlich ist, unserer Tochter regelmäßig die Krallen zu stutzen, weil ich es nicht einsehe, mich auf der Suche nach einer Babynagelschere für Linkshänder zu machen (und für die dann vermutlich dreimal so viel zu bezahlen.)

    Frage an andere Linkshänder: Mit welcher Hand bedient ihr denn die Maus am Computer?
    Mir ist erst vor ein paar Tagen aufgefallen, dass ich das mit der linken Hand nicht kann - und hab dann erst erkannt, dass es daran liegt, dass ich ja auch seit 20 Jahren Mäuse für Rechtshänder nutze und man die mit der linken Hand auch nicht gerade gut nutzen kann. Habt ihr alle Linkshänder-Mäuse oder seid ihr in diesem einen Bereich auch "umgeschult"? (Ich bin da wirklich so an die rechte Hand gewöhnt, dass ich keinen Bedarf sehe zu wechseln.)

    Zum eigentlichen Thema: Viel wichtiger als eine Schreibunterlage finde ich auch, dass jemand eine korrekte Schreibhaltung zeigen kann. Bei mir hat das leider nicht geklappt und ich halte den Stift bis heute ganz fürchterlich krampfhaft, was ich mir leider schon in der Grundschule angewöhnt habe, um ein akzeptables Schriftbild hinzukriegen.

    (Ich verzweifle schon jetzt daran, wie ich mal meinen rechtshändigen Schülern eine korrekte Handhaltung mit dem Stift zeigen soll, wenn ich a) nicht umdenken kann und b) selbst mit meiner linken Hand keine richtige Haltung hinkriege. Ein Grund mehr, warum ich mich nicht unbedingt vor einer ersten Klasse sehe. Ich hab das mal recherchiert und festgestellt, dass es für linkshändige Lehrer leider auch quasi kein Material zu dem Thema gibt. Entweder hab nur ich das Problem oder Linkshänder unterrichten genau aus dem Grund selten in der Grundschule ;) )

    Ich möchte noch mal ein paar Gedanken dalassen, weil ich meinen Beitrag vorhin zu früh abschicken musste.
    Weil ich vorhin die Begriffe Disziplin und Beherrschung in Bezug auf Schlanksein verwendet habe: Ich möchte damit wirklich auf gar keinen Fall im Umkehrschluss Übergewichtige als undiszipliniert bezeichnen.

    Ich glaube vielmehr, dass es bei vielen (erwachsenen) Menschen auch eine Frage der Prioritäten ist, wie viel Energie (haha) man in das Thema investieren möchte und wie man im Alltag damit umgeht. (Und ich glaube, dass jeder Mensch nur eine bestimmte Menge an Selbstbeherrschung zur Verfügung hat - was natürlich auch völliger Quatsch sein kann, aber so meine ganz private Theorie.)

    Ich gebe ehrlich zu, dass es mir schon sehr wichtig ist, schlank zu sein und das durchaus Einfluss auf meine Entscheidungen hat. Beispiel: Mein Mann nimmt mir aktuell, wenn er nach Hause kommt, für ca eine Stunde das Baby ab. Ich könnte in dieser Zeit lesen, arbeiten, zocken, schlafen etc - mache aber stattdessen Sport. Das macht mir definitiv auch Spaß, aber es ist schon eine bewusst gesetzte Priorität und ich kann nachvollziehen, dass andere Leute ihre begrenzte Freizeit gerne anders nutzen.

    Gleichzeitig hab ich schon ein paarmal gelesen, dass es Leuten allein aus Höflichkeit schwer fällt, abzulehnen, wenn es um Essensangebote im Alltag geht, wie zum Beispiel den klassischen selbst gebackenen Kuchen der Kollegin. Auch hier würde ich es - völlig wertfrei - wieder als Frage der Prioritäten sehen, ob es einem persönlich wichtiger ist, sich die XXX Kalorien zu sparen oder den Anbieter derselben durch eine Ablehnung möglicherweise zu kränken.

    (Und ich glaube natürlich auch, dass das Gewicht noch durch zahlreiche andere Faktoren beeinflusst wird, will aber diesen Beitrag nicht endlos lang werden lassen. Das nur als vorauseilendes Dementi, bevor jetzt jemand meint, ich würde das Thema Figur ausschließlich an "Selbstbeherrschung" oder dem Legen von Prioritäten festmachen. Dem ist definitiv nicht so.)


    Aber mal zum Kinderthema zurück:


    Ich lese (nicht nur hier) und höre so häufig, dass Eltern sich für ihre Kinder einen "natürlichen" Umgang mit Süßigkeiten wünschen und frage mich regelmäßig, was damit gemeint ist. Ich persönlich denke, dass es sehr viel mit der Einstellung der Eltern zum Thema zu tun hat, was als "natürlich" empfunden wird. Für die einen gehören Süßigkeiten in kleinen Mengen zur regelmäßigen Ernährung einfach dazu, für die anderen eben nicht. Persönlich finde ich beides okay, finde aber krass, was für ein Glaubenskrieg daraus gemacht wird. Mit meiner reifen praktischen Erfahrung als Mama eines zwölf Wochen alten Stillbabys ist natürlich alles, was ich zu dem Thema sagen kann, nur theoretisches Geschwätz, aber ich wappne mich schon jetzt für Diskussionen, weil es in unserem Haushalt eigentlich im Alltag keine (gekauften) Süßigkeiten gibt und meine Tochter daher nach herrschender Meinung bestimmt mal zu den Kindern gehören wird, die auf Kindergeburtstagen dann richtig zuschlagen.

    Dass die Portionen größer werden halte ich nebenbei auch für wahr. Gerade beim Eis ist es mir auch in letzter Zeit häufiger aufgefallen, aber noch erschreckender finde ich es im Kino in gewissen Ketten. Da bedeutet eine kleine (!!!) Cola 0,75 Liter und die Kinderportion besteht immer noch aus einem halben Liter. Mit lächerlichen 0,2 Liter, die ja in der Gastronomie normalerweise eine kleine Größe bezeichnen, fängt man da gar nicht erst an.


    Edit: Im Nachhinein frage ich mich, wie schlau es gerade so als Forums-Frischling ist, direkt bei so einem Minenfeld-Thema mitzudiskutieren. Ich hab den letzten Thread zum Thema verfolgt und da konnte man ja schon gut sehen, wie die Emotionen hochkochten. Allerdings hab ich jetzt quasi den gesamten Mittagsschlaf des Babys in meine Antwort investiert und will sie daher wirklich nicht löschen...

    Ich glaube es gibt verschiedene Ursachen.


    Vorlieben und Veranlagung Ich nehme auch nur durch Beherrschung nicht zu. Muß gar nicht nur fastfood sein. Käse ist toll. Saft. Frisches Brot mit Butter. Spaghetti. Etc pp

    Es gibt eben Menschen die da immer bißchen gucken müssen. Und andere essen bis satt und erst wieder wenn hungrig. Ich kriege auch satt noch Eis rein.

    Mal abgesehen davon, dass ich von deiner Beschreibung jetzt richtig Appetit bekommen habe (wir haben ganz eindeutig einen ähnlichen Geschmack ;) ), kenne ich tatsächlich mehr scheinbar "natürlich Schlanke", die durch reine Beherrschung nicht zunehmen als Leute, die wirklich kaum Hunger haben bzw. angeblich X-1000 Kalorien am Tag essen ohne zuzunehmen.


    Ich würde mich da auch selbst dazu zählen. Also zu den Leuten, die auf andere "natürlich schlank" wirken, aber bei denen dennoch Disziplin (und viel Sport) hinter der Kleidergröße steckt. (Wobei ich gerade noch an den letzten fünf Schwangerschaftskilos arbeite und da feststellen musste, dass Abnehmen deutlich schwieriger ist als halten.)

    Sorry, ich bin eigentlich gar nicht fertig, muss aber mal zumindest mal kurz unterbrechen, weil das Baby - passenderweise - Hunger hat und Aufmerksamkeit fordert.

    Ich hab leider noch nicht rausgefunden, wie man zitiert, aber was das scheinbar gesündere Angebot angeht, das Puenktchen0609 erwähnt hat, möchte ich zu bedenken geben, das genau das auch eine Falle sein kann. Ich hab neulich mal aus Neugier die Nährwerte von "normalen" Chips mit Gemüsechips verglichen und der Unterschied war wirklich lächerlich. 15 oder 20 Kalorien auf 100 Gramm. Das kann dann auch nach hinten losgehen, wenn jemand ohne genaues Studium der Verpackung der Meinung ist, bei den "gesunden" Gemüsechips könnte man ruhig einmal mehr zugreifen.

    Ich glaube aber auch, dass eine Vielzahl an Faktoren zusammenkommt: das größere und vor allem konstante Angebot an Nahrung, die ständige Berieselung mit Werbung, weniger Bewegung im Alltag und wachsende allgemeine Bequemlichkeit.

    Wenn das Wetter schön ist - was im Juli selbst in Hamburg klappen könnte: In Planten un Blomen (großer zentraler Park) gibt es einen tollen großen Spielplatz, außerdem zwei verschiedene kostenlose Wasserspielzeuge (keine Ahnung, wie man das korrekt nennt - man schießt auf jeden Fall mit einer Wasserpistole auf einen Ball;) und bezahlbares Minigolf. Außerdem natürlich viele schöne Plätze zum Picknicken.

    Ansonsten vielleicht noch Tretbootfahren im Stadtpark bzw. auf der Alster?

    Wenn das Wetter schlecht ist, gibt es auch eine Menge Museen, die bezahlbar sind und auch Kindern gefallen könnten. (Ist natürlich abhängig von den Interessen eurer Kinder)

    Ein Tipp: Mit dem HVV-Ticket könnt ihr mit der Fähre fahren und euch auf die Art möglicherweise das Geld für die Hafenrundfahrt sparen. (Die ich zwar auch ganz toll finde, aber nicht als günstig bezeichnen würde.)

    Viel Spaß schon mal!