Ich hatte mal einen Chef, der sagte gern: "Wer nicht isst, braucht auch nicht arbeiten."
Das ist aus der Bibel. Aus dem 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher.
Nein, ist es nicht.
Mein Chef zitierte eben nicht: "wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen".
Sozialleistungen sind ein weites Feld.
Kindergeld ist im ursprünglichen Sinn übrigens keine Sozialleistung - es ist einfach ein pauschaler Steuerausgleich.
Und ja, man darf als jemand, der "solidarisch" zu zahlen hat, durchaus in Frage stellen, ob auf der Empfängerseite dieses oder jenes wirklich berechtigt ist.
Ich persönlich finde es keinesfalls in Ordnung, wenn Sozialleistungen tatsächlich für den Vermögensaufbau genutzt werden indem eine Immobilie damit abgezahlt wird - ich halte das schlicht für absolut ungerecht denjenigen gegenüber, die eigenverantwortlich für sich und ihre Kinder arbeiten, mit über 50% Steuern und Abgaben belastet werden und sich keine eigene Immobilie leisten können, kein Wohngeld bekommen und auch keinen Heizkostenzuschuss, kein Anspruch auf BUT ...
Was zu niedrig ist, sind nicht die Sozialleistungen. Zu niedrig ist, was denen bleibt, die den Laden mit ihrer Arbeit am Laufen halten. Vor allem dann, wenn sie noch Kinder haben.