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Ich fand die Umfrage total ok. Ich bin aber über die Frage: in Partnerschaft lebend / allein lebend gestolpert. Wenn ich mit Kindern lebe, lebe ich ja grundsätzlich nicht allein und zudem lebe ich in einer Partnerschaft aber nicht in einem Haushalt mit meinem Partner.
Also habe ich trotzdem "in einer Partnerschaft lebend " angekreuzt, obwohl ich für meine Kinder ja total alleine zuständig bin.
Ich fand die Frage irgendwie irritierend für mich, denn der Mental Load, um den es ja geht, ist 100% meiner.
Ich bin ja in den 80ern aufgewachsen, und es war total normal, dass wir Kinder alleine am Badesee oder im Freibad waren. Ich habe, obwohl ich viel im Wasser war, erst spät Schwimmen gelernt (so mit 12), und bin auch das ein oder andere Mal fast ertrunken, weil ich mit einem Wasserball, der mir entglitt, ins Tiefe geschwommen bin
Das sind so Sachen, die haben meine Eltern nie erfahren, weil es ja dann doch gut ausging...
Ja, genau so. Die kleinen Geschwister noch dabei. Mit einem Boot oder Luftmatratze ohne Schwimmwesten raus. Ohne Aufsicht. Kleine Kinder retten, die auf Gummitieren im See abgetrieben sind. Darüber lachen. Bin auch im Eis eingebrochen. Galt alles als Abenteuer Kindheit.
Die Erwachsenen hatten kein Handy. Aber wenn überhaupt jemand da war, lag der am Rand und sonnte sich und oft tranken Erwachsene auch Bier. Es war definitiv gefährlicher und die Erwachsenen haben nicht geguckt. Sie wollten nicht gestört werden bitte.
Ich hatte auch schon oft Krämpfe beim Schwimmen ohne Aufsicht in Seen. Uns wurde als Kind gesagt: Bleib bei einem Krampf ruhig. Mach toten Mann und warte bis es weg ist. Das mache ich dann.
Ich bin ja sonst gegen schlechte Nachrichten aber ich finde es gut wenn hier Alarm geschlagen wird. Es wurden so viele Bäder in der Gegend geschossen, so viel Schwimmunterricht ist ausgefallen. Es ist wichtig hier mehr zu investieren, so dass alle Kinder schwimmen lernen. Es wundert mich auch nicht, dass die Leute in die Gewässer gehen. Es ist heiß und die Freibäder hier wurden geschossen. Was sollen die Leute denn tun? Die haben die Bäderlandschaft für Alle kaputt gespart und das ist die Quittung.
Darüber hinaus - um Euch noch etwas zu nerven - möchte ich berichten, dass ich gerade das Buch "The weirdest people in the world " (Joseph Hendrich), eine Abhandlung über die Besonderheiten und (evolutionäre) Entwicklung der Menschen in westlichen Industrieländern lese, das aufführt, dass das Empfinden von schlechtem Gewissen und Schuld eine typische Eigenschaft der Menschen dieser Länder ist (nicht typisch für die Weltbevölkerung!). Es fusst im Protestantismus mit der Auffassung, dass jeder selbst für sein Schicksal verantwortlich ist. Vielleicht wird hier auch mit unseren Gefühlen gespielt, um Realitäten zu verschleiern.
Ich als Bürger dieses Landes kann zudem nicht gleichzeitig klimafreundlich leben und in meiner Rolle als Konsument die Wirtschaft ankurbeln. Es geht nicht. Es ist schizophren und zu viel verlangt und macht uns Alle irre, permanent mit widersprüchlichen Informationen und Aufforderungen überschüttet zu werden.
Daher nein. Egal was passiert, ich bestehe darauf mein Leben bestmöglich zu geniessen und darüber kein schlechtes Gewissen zu empfinden.
Ich werde kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich den Sommer mag. Das bringt niemandem was.
Bzgl. der Klimakatastrophe ziehe ich mir den Schuh nicht an und verweise auf die - meiner Meinung nach - Absurdität der Nachrichten, den Klimawandel zu dramatisieren und im gleichen Atemzug massive Aufrüstung zu rechtfertigen und die Notwendigkeit zu rechtfertigen, immer mehr Wirtschaftswachstum zu produzieren.