Beiträge von Kajak

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    In NRW kostet das Deutschlandticket für Schüler Selbstzahler glaube ich 29 €.


    Wir nutzen den ÖPNV zur Zeit gar nicht. Fahren meist Rad und längere Strecken Auto. Aber ich hoffe, das meine Kinder den ÖPNV bald besser beherrschen als ich und z.B. auch mal weiter entfernte Strecken zum Schwimmbad oder Kino damit alleine schaffen.

    Ich bin gerade ganz begeistert. Mein Sohn wechselt ja die Schule, seine neue Schule ist ca. 7 km entfernt, d.h. er erhält ein Schülerticket. Und unser Landkreis hat beschlossen, alle Schülertickets ab dem neuen Schuljahr auf Deutschlandtickets upzugraden (bei gleichbleibendem Eigenanteil für die Eltern). Ich finde es richtig super und freue mich #super

    Ich habe auch ein so sehr ehrgeiziges Kind (12). Er bleibt in solchen Fällen auch mal zuhause. Er reagiert z.B. auf Stress mit Erbrechen und Übelkeit. Dann ruht er sich einen Tag aus und am nächsten Tag ist alles wieder gut. Gönn ihm mal ne Pause.

    Ach ja, hier hat die Schule auch kein gescheites Wlan. Ist seit Jahren beantragt. Es reicht nicht mal für die Lehrer, geschweige, dass hunderte Schüler damit arbeiten könnten.

    Darum haben die Lehrer während Corona auch von zuhause unterrichtet: in der Schule war kein gescheites Netz. Ist immer noch nicht besser, Jahre später.

    Bei uns sind Tablets für die Unter- und Mittelstufe, also bis 10. Klasse verboten worden, um Ungerechtigkeiten zu vermeiden.


    Das Stellen der Geräte für Alle die es benötigen, war finanziell nicht möglich und so hat man es ganz verboten.

    Im übrigen verdanken wir viele unserer heutigen Privilegien wie Elterngeld und Recht auf einen Kindergartenplatz Ursula von der Leyen, die wirklich mal gezeigt hat, was umsetzbar ist, wenn man nur will und kann.

    Ich bleibe dabei. Es gibt handfeste Gründe im System, die Erwerbstätigkeit bei Frauen benachteiligen:

    Ehegattensplitting, teure und / oder fehlende und / oder schlechte Kinder- und Ganztagsbetreuung


    Das könnte unser Staat ändern. Das sind keine individuellen Stellschrauben und das ist kein Eingriff in die private Wirtschaft. Das ist möglich und wird in emanzipierteren Gesellschaften als der unseren gelebt.


    Das liegt nicht daran, dass Frauen irgendwas anders oder falsch machen.

    Die wirklich spannende Frage wäre, was wir als Eltern unseren Kindern mitgeben zum Thema Gleichberechtigung. Da haben wir Gestaltungsspielraum. Ich werde meinen Jungen sagen, dass sie unbedingt ihre Kinder und Frauen unterstützen und die Frauen, falls sie zuhause bleiben sollten, eigenständig finanziell absichern für den Trennungsfall.

    Ich halte das für eine Gegenbewegung der Jugend.

    Meine Generation hatte oft die Mutter als Hausfrau zuhause und hat dagegen rebelliert und versucht, es Anders zu machen.

    Nun kommt die nächste Generation und rebelliert gegen unsere Generation und ist fasziniert von Hausfrauen (so wie man halt von Leben fasziniert ist, die man nicht mehr kennt)

    Die Faszination der Hausfrauenblogs liegt auch daran, dass verschüttete Fähigkeiten gezeigt und gelehrt werden. Was ich nicht verkehrt finde. Kochen, Backen, Nähen, Gemüse anbauen. Das ist im Trend braucht aber viel Zeit dafür weniger Geld... also das geht auch Richtung Nachhaltigkeit, Minimalismus etc.

    Ich kann das nachvollziehen obwohl ich nie die Möglichkeit hatte, eine Hausfrau zu sein.

    @annielu ja, weil sie sich heute nicht mehr rentiert. Früher warst Du mit Ehe abgesichert und danach Witwenrente bis zum eigenen Tod.


    Mit den ganzen Trennungen und Scheidungen zieht das Alles nicht mehr. Da kann frau gucken wo sie bleibt, wenn sie Care Arbeit der Erwerbsarbeit vorzieht.

    Und diese Männer wollen an ihrer Situation nichts ändern, sich nicht binden und nicht helfen. Sie sind über alle Maße privilegiert und das soll bitte so bleiben. Und sie haben Zeit und Geld überall ihre Meinung kund zu tun und überall die Finger drin zu haben.

    Wir sind von Gerechtigkeit und Gleichheit noch sehr, sehr weit entfernt.

    In meinem Arbeitsumfeld sehe ich wie Frauen systematisch benachteiligt sind, wenn sie Kinder haben.


    Wohnungsvergabe. Ziel der Vermieter: möglichst hohes Einkommen, möglichst wenig Aufwand und Lärm.


    Daher sitzen in den 2-3 Zimmer Wohnungen fast nur Single Männer (oft geschieden/getrennt). Diese erwirtschaften für sich alleine !! das 2-3 fache des Einkommens, das eine Alleinerziehende mit 1 oder 2 Kindern zur Verfügung hat.

    Daher gehen Alleinerziehende quasi immer leer aus auf dem privaten Wohnungsmarkt und haben keine Chance.


    Mann gönnt sich ein Arbeitszimmer oder Abstellzimmer (ist finanziell ja locker drin) und die Alleinerziehende schläft im Wohnzimmer auf der Couch und die Kinder teilen sich ein Zimmer. Das ist die Realität, die ich jeden Tag sehe.

    Ich bin aus eigener Erfahrung weitgehend mit patrick*star einer Meinung.

    Das System ist ungerecht und gerade Alleinerziehenden werden ständig Steine in den Weg gelegt. Ich habe in der Wirtschaft gearbeitet. Ich habe weitgehend als einzige Frau in einem Männerneruf gearbeitet und unzählige dumme Bemerkungen kassiert, die von patrick*star beschriebene ungesunde und aggressive Karrierewelt unter Männern erlebt.

    Ich habe wenig Illusionen. Meine Kinder sind fast gross. Ich habe es überlebt. Ich bin froh, dass ich Jungs habe, die sich dem Mist nicht stellen müssen.