Beiträge von Möwe

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    Trin: Entschuldige, wenn das so ankam bei Dir: Damit wollte ich nicht behaupten, Du hättest unsachlich argumentiert. - Das ging an alle, nicht an Dich explizit.

    Deine Aussage passte nur so als Vorlage.

    Es gab hier einige Beiträge an die Sommerzeitbefürworter nach dem Motto "jetzt stellt Euch mal nicht so an und seid nicht so egoistisch", die mich ziemlich angepikst haben. Und der Vorwurf, es hätte _keine_ Argumente für die Sommerzeit gegeben außer persönlichen Befindlichkeiten, ist auch nicht wahr, kam aber schon ein paar Mal.

    Obstsalat: Kenne ich zumindest so ähnlich. Bei uns hat geholfen, mich "einfach" zu entspannen und es ein Stück weit loszulassen.

    Mein Ziel: Ruhe einkehren zu lassen und dass die Kinder (endlich) einschlafen. Was fast nur mit mir daneben geht. Je angespannter ich war, desto mehr habe ich es herbeigesehnt, dass sie sich endlich beruhigen und einschlafen. - Klappt super, eine angespannte Mama, die "jetzt schlaf doch endlich!" faucht ...

    Wir hatten viele Abende, an denen geweint wurde und sie nach Trösten und Beruhigen sich an mich kuschelnd einschliefen.

    Fand ich ganz doof (also den Teil mit dem Weinen).

    Stück für Stück habe ich losgelassen und Zappeln und Hüpfen zugelassen.

    Sie hüpfen nochmal aus dem Bett, weil unbedingt noch ... Ich lasse sie einen Moment, rufe dann zurück. Sie springen im Bett nochmal auf, um an die Decke zu hüpfen. Danach fordere ich auf, sich wieder hinzulegen. Sie müssen noch einen Purzelbaum machen ... Kann an manchen Abenden lange dauern (und es dauert auch, bis so etwas klappt, am Anfang musste ich dann hinterher und sie zurückholen, inzwischen kommen sie oft von alleine). Ich reagiere immer weniger auf ihre Ansprachen, bis ich nur noch brumme. Sie dürfen bestimmen, wie ich neben ihnen liege (meine Hand auf dem Bauch oder nicht ...), aber ich bestimme, was mir nicht passt (Hände in meinen Haaren, zu dolle neben mir zappeln und mir wehtun dabei ...). Und ganz oft wird es inzwischen sehr schnell ruhig. Und ganz oft schlafen sie fast aus dem dollsten Zappeln heraus ein.

    Es hat auch geholfen, Bewegungsdrang vor dem Zubettgehen zuzulassen - nichts mit ruhigen Spielen in der letzten Stunde davor. Ich pusche sie nicht hoch, aber wenn sie noch eine Runde Springseil oder Fangen einfordern, dann bekommen sie sie, dann brauchen sie sie.

    Jono: Eine interessante Studie, aber die Zahlen sind kaum direkt übernehmbar aus genau dem Grund, den du schon selbst anbringt.


    Ansonsten ist bei ganz vielen AGs sicher nie wirklich gerechnet worden, da ist das Bauchgefühl, dass das so ist. Punkt.

    So, wie man im baumarkt den männlichen Mitarbeiter anspricht wegen Werkzeug und die weibliche für die badvorleger.


    Re Einarbeitung: hier sind das um die 6 Monate, die ein neuer Mitarbeiter braucht, um wirklich produktiv und eigenständig Arbeiten zu können. Davor braucht er viel Unterstützung und kostet eigentlich nur.


    Vielleicht ist ein Grund auch die unplanbarkeit des Verlaufs? Ein Mitarbeiter mit einem Unfall: da ist nach Bekanntwerden anzusehen, wie lange es dauert. Bei einer Schwangerschaft ist nicht abzusehen, wann die Mitarbeiterin wieder kommt. Und dann muss sie sich für 2 Jahre festlegen und kann dann das 3. Jahr spontan mit Vorlauf von 6 Wochen einreichen.

    Splendor (geht hier auch schon gut mit der 6-Jährigen, dafür müssen sie aber schon irgendwie zahlen- und logikaffin sein) - kein schnelles Spiel mit vielen Lachsalven. Eher ruhiger, mit etwas Überlegung, aber kein Strategiespiel


    Codenames - aber das ist mit Teams (2er-Teams reichen durchaus)

    Wenn möglich, dem Kindergarten nochmal aufs Dach steigen.

    Und ihr erklären, dass das zu Hause ganz anders ist als im Kindergarten. Um ihr da anderes Verhalten zu ermöglichen.

    Wenn das für sie selbst Thema ist, würde ich mich da ganz drauf verlassen - nichtmal die Windel weglassen wollen wegen der Haut. Einfach auf sie warten.

    Wenn sie fragt - antworten. das Bad immer so haben, dass sie draufkann (nutzt Ihr einen Sitzverkleinerer -> den immer drauf haben, wenn Ihr nicht gerade selbst drauf seid), Licht an (oder macht sie es selbst gerne an?).

    Die Phase "habe ich eine Windel an" hattten wir auch. Sie hat es offensichtlich gemerkt. Ob es da schon gereicht hätte, noch rechtzeitig aufs Klo zu kommen, weiß ich nicht. Und sie wollte die Windel noch. Dann mal eine Weile nicht mehr. Der Kindergarten fand's toll. Dann wollte sie wieder eine. Und der Kindergarten meinte, das sei aber verwirrend für sie, wenn sie mal eine hätte, mal nicht. Zeitweise war es tagesweise unterschiedlich. - Aber es hat genau gepasst für sie. Sie hat entschieden, wann sie eine wollte und wann nicht. Und kam gut klar damit.
    Dann kam die Phase, in der sie zu Hause als erstes die Windel auszog. Immer heimlich in einer Ecke. Da musste ich manchmal aufpassen - damit ich die Windel entsorgen konnte. Und damit ich sie erinnern konnte. Wenn ich Zeichen bemerkt habe, habe ich gefragt, ob sie mal muss? Mehr durfte ich auf keinen Fall machen. Also sie bitten, ihre Blase zu fragen, aber ohne jedes Insistieren, dass sie aber besser ...

    Und dann wollte sie ohne Windel, komplett. Und es klappt.

    Ich kenne mehrere, bei denen es im Kindergarten und zu Hause ganz unterschiedlich schnell geklappt hat. Das können viele Kinder trennen.

    Und sie hat noch Zeit.

    Trin: Das war nur ein Rumblödeln auf Dein: (Zitat)

    "Jep, und dann liest man im Rabenforum wieder Postings, in denen Eltern erklären wie unhöflich und unverschämt Hefteintragungen ohne Anrede und Abschlussformel doch sind. :D

    (Die hab ich mir seit dem tatsächlich angewöhnt, aber es vermindert die Zusatzarbeit nicht wirklich,"


    Ansonsten fände ich gut formulierte Hefteinträge auch klasse und rege mich wunderbar über Mails auf, die nicht ein Mindestmaß an Höflichkeit beinhalten. Aber bei solchen Hefteinträgen geht doch jede Floskel von der Zeit ab, die die Lehrkraft für die Kinder hat. Ne, da kann ich auf Form verzichten und bitte um Inhalt, wenn denn erforderlich.

    Trin: Das ist mit Sicherheit nicht leicht. Und man wird es auch hier sicherlich nicht allen recht machen können. Auf der einen Seite die, die gar nichts wissen wollen, weil es lästig ist, ständig angerufen zu werden. Die, die den Bericht mit 3 Durchschlägen haben wollen, wenn das Kind sich den Schnellhefter auf den Finger hat fallen lassen, auf der anderen Seite. Und ganz viele irgendwo dazwischen.

    _Mir_ würde einfach der kurze Vermerk im Heft reichen "Kind 1, Kopf gestoßen" oder "Schürfwunde versorgt" (die bekomme ich teilweise auch nur zufällig einen Tag später zu sehen). Dann könnte ich nachfragen beim Kind und das Kind beobachten. Und bei Bedarf in der Schule nachfragen und mich um Eintragung ins Verletzungsbuch kümmern.

    Iverna: steht das mit der offenen wunde irgendwo?


    Ich muss, wenn es dem Kind schnell wieder gut geht, nicht angerufen werden. Aber alles, was den Kopf betrifft, möchte ich auf jeden Fall zumindest im Mitteilungsblatt haben, das reicht mir auch ganz kurz.

    Ich bin damals zu spät zum Sport gekommen, nachdem ich bewusstlos auf dem Schulhof lag. Hat die Lehrerin nicht ernst genommen. Also gab es einen anschiss fürs zuspätkommen und Sportunterricht und keine Nachricht an zu Hause. Da ich zu Hause genauso erzählt habe wie mein Kind jetzt, ist das nur “rausgekommen“, weil nachmittags die Mutter einer Freundin anrief, wie es mir geht. Meine Mutter bekam dann den anschiss vom Arzt, warum sie erst jetzt kommt ...


    Lehrer sind keine Ärzte, die müssen nicht beurteilen können, ob da etwas schlimmes ist. Sie müssen nur beurteilen, ob da etwas sein könnte. Ich kann beurteilen, ob mein Kind anders ist als sonst. Wenn ich weiß, dass etwas passiert ist, weiß ich eher, ob das einfach mal ein schlapper Tag ist oder lethargisch nach einem Sturz. Und der Arzt kann dann genau gucken und entscheiden.

    Runa: mir wird das erzählt, was dem Kind gerade in dem Moment wichtig ist. Das folgt selten meiner mutterlogik, was ich denn gerne wüsste.

    Wenn das Kind fällt und eine kpl. Schulstunde lang ein kühlkissen braucht, dann möchte ich eine kurze Notiz darüber. Dann weiß ich das verhalten meines Kindes besser einzuschätzen, wenn es wieder in meiner Obhut ist.

    Und mein Kind geht auch gerne davon aus, dass ich wichtige Dinge ohne sein zutun auf wundersame Weise einfach weiß.

    noch etwas: dumme Kommentare und blicke kommen immer, egal, wie man etwas macht. Die meisten sind vermutlich eingebildet, weil man sich selbst doch irgendwie stresst.

    Und die anderen musst du weder bekehren noch schlagfertig abkanzeln. Wenn dir gar nichts besseres einfällt, sag einfach ein langgezogenes “(ist das) so?“. Pass nur auf, dass du bei deinem gewählten weg bleibst. Bist du bereit, ihn anzuziehen? Dann forder nicht bei Tante Hanne oder im kiga auf einmal, dass er es selbst macht.

    Noch eine Stimme für Entspannen und für ihn Machen.

    Ich finde ja schon, dass man das mit 4 können sollte. Aber das heißt nicht, dass das auf Zuruf und zu jedem Zeitpunkt klappt.

    Und müde und hungrige Kinder haben auch verdient, dann nicht noch extra funktionieren zu müssen.

    Lass ihn immer mal wieder davor sitzen (wenn die Stimmung entspannt ist), weil du gerade noch dieses kurz machen musst. Wenn du zurück kommst und es ist nicht erledigt, dann mach du das während du ihn liebhast oder mit ihm alberst.

    Entwicklungsfenster kommen von alleine - gib ihm die Möglichkeit das zu üben, hilf ihm evtl dabei. Und wenn er wirklich und absolut noch nicht will (kann) - ja Nu, dann lernt er es mit 5.

    Die große ist Schulkind. Sie kann das alles alleine und in Rekordzeit. Aber wenn es gerade nicht läuft und ich die Ruhe habe, setze ich mich dazu, reiche die Unterhose, heb einen Fuß an für die Leggings, Knuddel das Kind einmal, stülp den Pulli über den kopf ...

    Madrone: es kommt immer auf die Situation und das Gegenüber an. Und ein “fuck“ an falscher Stelle wirkt viel heftiger als ein ebensolches “Scheiße“. Und das hat man als Non-native einfach nicht im Gefühl, wo was an Schimpfwort geht.

    3-Jährige sind so. Das ist normal.

    Die Sache mit der Jacke: Ja, mit 3 Jahren können sie sie aufhängen. Haben meine jeden Tag im Kiga bewiesen. Und zu Hause ging es nicht mehr. Auch nicht mit viel Ärger und Stress. War für mich also ein "zu Hause geht es nicht".

    Und bei 3 ist definitiv nicht so, dass das Lernfenster dafür bald geschlossen ist, also ganz einfach entspannen und für sie machen ...

    Wenn es mich geärgert hat (Bonbonpapier, ...), habe ich es eingefordert und teilweise Zeiten dafür angegeben. "Ich will, dass das bis zum Abendessen erledigt ist." Klappt nicht immer, aber auch in dem Alter schon oft. Druck (an die Hand nehmen, nichts anderes machen lassen, bis das erledigt ist, penetrant nerven ...) hat immer zu Gegenwehr und Stress geführt. Aufgabe und Zeit dafür geben, ging viel besser. Wenn es nicht klappt - ja nun, dann wird es entweder nicht erledigt oder ich mache es. Oft habe ich das dann auch gesagt, dass ich das jetzt mache, aber doof finde. (Und inzwischen kommt oft von alleine dann ein "Danke, Mama" oder "ich mach schnell").

    Und jetzt mit 4 und 6 klappt es immer besser. Manchmal von alleine. Manchmal mit Erinnerung. Manchmal mit Zeitsetzen. Manchmal mit einem genervten Aufschrei von mir (nicht (!) das Kind anbrüllen). - Manchmal mit einem schuldbewussten Grinsen, manchmal genervt, manchmal völlig problemlos, manchmal mit einem "immer muss ich alles alleine".



    Das mit dem Laufrad - ja, vermutlich hätte ich sie wieder drauf gelassen. Jede Situation dieser Art ist so unterschiedlich, dass ich da nie immergültige Regeln gefunden und durchgesetzt habe. Wenn es mir zu viel wurde, habe ich sie schlicht auf die Schultern gesetzt und das Laufrad getragen. Und nicht schimpfen. Einfach nur verbalisieren, was jetzt nicht in Ordnung war.

    Mal probieren, ihnen zu sagen, sie sollen selbst eine Lösung finden. Geht mit 3 noch nicht allzu gut, kommt aber da auch schon. Meine zwei kamen wesentlich besser mit Lösungen gegen ihren ursprünglichen Willen zurecht, wenn sie an der Lösungsfindung beteiligt waren.

    Und ich glaube, Du traust Ihr da zuviel zu - sie kann die Wut ganz sicher noch nicht bewusst an- und ausschalten. Vielleicht lernt sie es gerade. Aber in dem Moment war sie wirklich richtig wütend. Aber im Gegensatz zu einer 2-Jährigen kommt sie da schneller wieder raus, wenn der Grund der Wut vorbei ist.


    Ich habe immer wieder gefragt, was sie davon hielten, wenn ein anderes Kind dieses oder jenes gemacht hätte. Oder wenn ein Kind zu mir kam und traurig war über etwas von einem anderen Kind, das auch angesprochen. "Ja, ist total doof, oder? Weißt Du noch neulich, als Du bei ..." Dauert, aber irgendwann wird es besser.

    Empathie ist echt schwer.



    Aber auch: Wenn müde oder hungrig, Deine Forderungen massiv zurückfahren.

    Ganz viel mit Humor nehmen und die Situation ändern, bevor Du Dich wirklich ärgerst. - Lohnt sich ein richtiger Streit um eine Jacke? Was soll das in dem Moment und auf lange Sicht bringen?

    Die Formulierungen von fibula hätten hier meistens für Streit gesorgt, weil sie sich veräppelt gefühlt hätten. So etwas kann ich nur bringen, wenn die Situation wirklich noch entspannt ist und ich mich noch nicht wirklich ärger.


    Bei ganz viel hilft auch Warten lassen. Also mir gefällt die Ansprache nicht (und ich denke, sie können es auch in der Situation eigentlich anders), dann sage ich kurz, dass ich die Stimme nicht mag oder bitte, das in einer freundlichen Stimme wieder zu sagen. Und dann mache ich meine Sachen weiter und reagiere, wenn sie es nochmal lieb sagen. Oder ich mache es direkt, spreche aber an, dass ich das anders viel lieber mag.

    Die Methode von Midna2 mit dem Vorgeben des ganzen freundlichen Satzes mache ich auch viel, hat aber gefühlt keinen Effekt - zumindest zu Hause nicht.