Was spricht denn dagegen, Diaphragma (oder Caya) und Kondom zu kombinieren?
der aufriss meiner einschätzung nach. sehr viele erwachsene frauen dürften damit überfordert sein, es muss ja wohl auch erst mal ein gel aufgetragen werden etc., und bis ich zb die beiden maßnahmen in position gebracht hätte, wäre mir schon das meiste vergangen. als junges mädchen hätte ich vielleicht gedacht "ach komm, ANFANGEN kann man ja ggf auch soooooo... zt 5 geeeeeht nooooooch", im eifer des gefechts. und zack, bleibt es mit viel glück beim kondom.
außerdem haben sogar viele erwachsene frauen scheu davon, sich mit den fingern in ihrem körper zu bewegen und kennen sich innen nicht gut aus.
die maßnahmen dürfen möglichst nicht im moment des geschehens disziplin erfordern, weil genau die dann leider oft mangelware ist. und sobald der kopf wieder klar ist, setzt die panik ein... das ist alles unschön und nicht verantwortungsbewusst etc., aber leider menschlich.
ich sehe die pille sehr kritisch inzwischen und würde sie selbst nicht mehr verwenden, aber es bleibt ein dilemma.
lg patrick
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Die Anwendung eines Diaphragmas ist nicht schwieriger als die Anwendung einer Menstasse. Erfreulicherweise führen ja Menstassen seit einigen Jahren kein Nischendasein mehr, sehr viele Frauen verwenden sie. Warum nicht auch das Diaphragma? Es gibt ja inzwischen auch einige Varianten wie Caya und Lea die nicht aufwändig angepasst werden müssen.
Das Diaphragma kann übrigens schon mehrere Stunden vor dem Sex (auf Verdacht quasi) eingeführt werden, so dass das Hantieren im Eifer des Gefechts entfällt. 
Dass frau sich dafür mit ihrer Anatomie beschäftigen muss, sehe ich eigentlich als Vorteil des Diaphragma. Die Pille dagegen macht sämtliche Körperfunktionen rund um den Zyklus einfach platt. Sie entfremdet die Frauen von ihrem Körper und ihrer Weiblichkeit und ihrer Lust. Eine der häufigsten Nebenwirkungen der Pille ist ja Libidoverlust. Aber das wird scheinbar von vielen nicht als tragisch angesehen, Hauptsache der Mann kann Spaß haben ohne Folgen. Da fehlt dann komplett die Erfahrung, wie sich die weibliche Libido im Laufe des Zyklus verändert. Gerade im Hinblick auf junge Mädchen sehe ich daher die Botschaft, die von der Pille ausgeht, sehr kritisch: Ist egal ob du Lust hast oder nicht, kannst ja immerhin nicht schwanger werden, also stell dich mal nicht so an wenn ER doch will.
Den Frauen hat die Pille meiner Meinung nach einen Bärendienst erwiesen. Auch gerade durch ihre trügerische Sicherheit: Weil es die Pille gibt und weil sie ziemlich wirksam ist (und viele nicht auf dem Schirm haben, dass die Sicherheit der Pille trotzdem nicht 100% ist) und weil sie von Frauen ohne Zutun eines Mannes verwendet werden kann: Genau deshalb ist das gesellschaftliche Klima heute so, dass eine ungewollte Schwangerschaft als das persönliche Versagen der Frau angesehen wird - "selbst Schuld, du hättest ja die Pille nehmen können". Darin sehe ich einen der Gründe, weshalb es für Alleinerziehende so wenig Unterstützung gibt.