Kein Straßenname, aber es passt nirgendwo besser:
Die Stadt Euskirchen hat einen Stadtteil (eingemeindetes Dorf) namens Billig. Das angrenzende Waldstück heißt "Billiger Wald", das steht auch auf mehreren Straßenschildern so.
Kein Straßenname, aber es passt nirgendwo besser:
Die Stadt Euskirchen hat einen Stadtteil (eingemeindetes Dorf) namens Billig. Das angrenzende Waldstück heißt "Billiger Wald", das steht auch auf mehreren Straßenschildern so.
Es darf also geschrieben werden "Im Januar/Februar" oder gar "Polizisten/Feuerwehrleute", aber Polizist/innen oder "Arzt/innen nicht.
"Polizist/-innen" ist aber wiederum laut Duden erlaubt (und somit auch in Bayern und Hessen). Obwohl heute kaum noch jemand auf diese Weise gendert. Da ist der Duden meiner Meinung nach wirklich nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
Und diejenigen, die sich über "Polizist*innen" und "Polizist/innen" aufregen, lehnen sehr wahrscheinlich auch "Polizist/-innen" ab.
Hermine : Wikipedia hält das auch für Gendern:
...
...
- Zur Sichtbarmachung der Geschlechter werden Bezeichnungsformen verwendet, die mit dem Geschlecht der referierten Personen (fachsprachlich: ihrem Sexus) übereinstimmen – dazu bieten sich zweigeschlechtliche und darüber hinausgehende Möglichkeiten:
- die vollständige Beidnennung (Paarform) bezeichnet Männer und Frauen:
- zusammenfassend: Lehrerinnen und Lehrer
- trennend: ein Lehrer oder eine Lehrerin
- unterscheidend: der Lehrer bzw. die Lehrerin
Ah, dann war das doch nicht falsch, wie ich "Gendern" bisher definiert habe! Dann muss ich mich ja doch nicht umgewöhnen.
Bei Wikipedia steht auch:
In der Germanistik bezeichnet Gendern den Gebrauch „geschlechtergerechter“ Formulierungen zur sprachlichen Gleichbehandlung der Geschlechter im Deutschen. Gabriele Diewald und Anja Steinhauer definieren 2019: „Gendern ist, sehr allgemein gesprochen, ein sprachliches Verfahren, um Gleichberechtigung, d. h. die gleiche und faire Behandlung von Frauen und Männern im Sprachgebrauch, zu erreichen. Gendern bedeutet somit die Anwendung geschlechtergerechter Sprache.“[1] 2020 schreiben sie: „Wir verwenden den Ausdruck gendern gleichbedeutend mit ‚Sprache geschlechtergerecht gestalten‘.“
Auch "die Lehrpersonen", "die Lehrkräfte", "das Lehrpersonal" und "die Lehrenden" zählen laut Wikipedia als Formen des Genderns. Und das ist alles laut Duden erlaubt.
Höchst offiziell erlaubt ist sogar "die Lehrer/-innen".
An sich gelten für Behörden und Bildungseinrichtungen der Duden bzw. entsprechende Vorgaben zur Rechtschreibung und da sind Sternchen u.
ä. nicht vorgesehen.
Und ich denke, das ist der Ort, wo Änderungen debattiert werden müssen. Es macht durchaus Sinn, einheitliche Regeln dafür zu haben.
Die deutsche Sprache gab es ja schon lange, bevor es den ersten Duden gab. Die Dudenredaktion hat erstmal einfach nur dokumentiert, was in der Sprache üblich war. Und wenn danach alles, was im Duden steht, so in Stein gemeißelt und unveränderlich gewesen wäre, dann hätte es niemals eine überarbeitete Neuauflage gebraucht. Tatsächlich wird der Duden aber ständig überarbeitet, weil die Sprache sich auch ständig verändert. Und da orientiert sich die Dudenredaktion heutzutage durchaus auch schnöde an Google-Ergebnissen. Wenn z.B. nicht bloß 22 % der Homepages, sondern die Mehrheit davon das Gendersternchen verwenden würde, dann hätte das Sternchen es jetzt vielleicht schon in den Duden geschafft. Durch die behördlichen Verbote, welche ja auch bedeuten, dass Behörden auf ihrer Homepage keine Gendersternchen verwenden dürfen, wird aber genau das für die Zukunft erschwert. Die Behörden nehmen somit indirekt Einfluss auf den Inhalt des Dudens.
Alles anzeigenAlles anzeigenHallo,
(entweder ist die Sprache inklusiv - das iat kein Gendern. Oder sie verwenden einfach das generische Maskulinum).
Das war mir nicht bewusst.
Für mich fiel bisher jede Form, die sich aktiv darum bemüht, so viele Menschen wie möglich einzuschließen unter "gendern". Also auch Sachen wie "Auf ärztiliche Anweisung" statt "auf Anweisung des Arztes" oder da wo es passt "Kinder" statt Schüler, Lehrkraft statt Lehrer... genau so wie "Schüler:*_innen o.ä. . Es waren für mich einfach verschiedene Formen von gendern.
Wieder was gelernt.
Nein, das fällt zwar unter geschlechtergerechte Sprache, nicht aber unter Gendern.
Das war mir bis jetzt auch nicht bewusst. Ich habe "Gendern" bis jetzt immer als Synonym für "inklusive Sprache" verstanden. Auch zum Beispiel im beruflichen Kontext: Ich bespreche mit meinem Kollegen, wie wir unsere Homepage verbessern können, und mein Kollege sagt: "Wir sollten noch gendern", und daraufhin mache ich Vorschläge, wie wir an welcher Stelle das generische Maskulinum ersetzen können, und wir sind uns beide einig, dass wir Sternchen oder Doppelpunkte möglichst vermeiden wollen, um unser eher konservatives Publikum nicht zu verärgern.
Also wieder was gelernt.
Ich kann irgendwie auch so überhaupt gar nicht nachvollziehen, weshalb die Formulierung "Liebe Leserinnen und liebe Leser" kaum jemanden stört, aber bei "Liebe Leser*innen" geht die halbe Republik auf die Barrikaden. Dabei ist die zweitere Variante des Genderns doch sogar viel kürzer.
Im Grunde genommen ist es total irreführend, von einem "Genderverbot" zu sprechen. Das Gendern wurde nirgends und niemandem verboten. Es wurden aber sehr einengende Vorschriften erlassen, auf welche Weise gegendert werden darf oder eben nicht. Das Gendern ist damit nicht aus der Welt geschafft, sondern es wurde verkompliziert. Die Schriftsprache ist nicht klarer, eindeutiger oder einfacher geworden, sondern komplizierter.
Für eine Zertifizierung im pädagogischen Bereich musste ich meine Texte und meine Homepage, Broschüren, gendern. Auf welche Art und Weise war mir freigestellt, nicht gendern ging aber nicht. Und man hat es ganz hervorragend durch die Blume mitgeteilt. Genauso wie an manchen Hochschulen, in Verlagen usw. Schriftlich verfasste man das nicht, man ist ja nicht naiv und macht sich angreifbar
Niemand "zwingt" einem zum Gendern, man bleibt nur eben erfolglos, wenn man es nicht macht !
Daran wird sich aber durch das Verbot von Sternchen und Doppelpunkten nichts ändern und würde dir auch jetzt noch in Bayern oder Hessen genauso passieren können. Denn wer bisher auf das Gendern Wert gelegt hat und deine Texte nach diesem Kriterium bewertet hat, wird das nach wie vor tun. Nur dass dir jetzt nicht mehr freigestellt ist, auf welche Weise du genderst. Du musst dich also jetzt sogar noch mehr anstrengen und noch mehr Regeln beachten, nicht weniger.
Das mit dem Cannabis steht im Koalitionsvertrag. Mindestens bei den Grünen gehörte es zum Wahlprogramm (bei den anderen beiden Ampelparteien, meine ich, ebenfalls, bin mir aber nicht mehr sicher). Dass Parteien das tun und umsetzen, wofür sie gewählt wurden und wozu sie sich selbst vor Jahren schon verpflichtet haben, das finde ich eigentlich normal. Also ich finde, es sollte zumindest normal sein.
Alle Kinder fahren nach Roma, nur nicht Kaona , die fährt nach Verona.
Alle Kinder hassen Pfefferminztee,
nur nicht Peppi-Minttu , die hat ihn intus.
Alle Kinder essen Samen ganz,
nur nicht Mondkalb , die isst Mohn halb.
Spinosa, vielen Dank für deine letzten Beiträge, das ist sehr spannend. Kennst du zufällig ein Buch (außer der Bibel ), in dem diese Frauen (die Richterin Deborah etc.) porträtiert werden?
Dorothee Sölle: Gottes starke Töchter
Kannst du deine Kritik erläutern?
Mir sagte Lilith gar nichts. Zum Wikipedia-Eintrag sehe ich keine großen Diskrepanzen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lilith (besonders Abschnitt zu rabb. Judentum und Kabbala).
Erklärtes Ziel dieser Reihe ist es ja, unsichtbar gemachte Frauen wieder bekannter zu machen. In der Bibel gibt es passend dazu einige sehr interessante Frauen zu entdecken. Im Alten Testament würden mir dazu als erstes Miriam (die Schwester von Moses), die Hebammen Pua und Shifra, und die Richterin Deborah einfallen, und vielleicht noch Yaël, Tamar, Rahab, und einige andere. Im Neuen Testament würde ich an Maria Magdalena denken, an die Gemeindeleiterinnen Lydia und Phöbe, an die Apostelin Junia, und noch andere. Die passen alle zu der These, dass die Leistungen von bedeutenden Frauen im Laufe der Geschichte klein geredet und Frauen unsichtbar gemacht wurden. Ich kann mir nicht erklären, warum die Macher:innen dieser Reihe, wenn sie schon eine Frau aus dem Bereich Bibel/ Religion vorstellen wollten, keine von diesen Frauen ausgewählt haben. Sondern ausgerechnet Lilith, die gerade ein Beispiel für das umgekehrte Phänomen ist: Eine Frau, deren Legende im Laufe der Zeit immer mehr aufgebauscht wurde.
In dem kurzen Clip wird die Existenz einer ersten Frau Adams, die ihn und das Paradies verlassen haben soll, aus den Widersprüchen zwischen dem ersten und dem zweiten Schöpfungsbericht abgeleitet. Das ist hochgradig unseriös. So gehen viele Evangelikale an den biblischen Text heran, aber keine wissenschaftlich arbeitenden Exegeten. In der wissenschaftlichen Bibelexegese ist es Konsens, dass die beiden Schöpfungserzählungen unabhängig voneinander entstanden sind und erst in einer späteren Redaktion zusammengeführt wurden - wobei der Bruch zwischen beiden Texten nach wie vor erkennbar ist. Es handelt sich um zwei verschiedene Blickwinkel auf die Schöpfung mit jeweils eigenständiger Theologie. Außerdem ist es wissenschaftlicher Konsens, dass der zweite Schöpfungsbericht (der, wo Eva aus einer Rippe Adams erschaffen wird) deutlich älter ist als der erste Schöpfungsbericht (der, wo Mann und Frau gleichzeitig aus dem Nichts erschaffen werden, als Abbild Gottes). In der heutigen Gestalt der Bibel ist der jüngere Schöpfungsbericht dem älteren vorangestellt, sodass beim Lesen der Eindruck entsteht, der zweite (ältere) Schöpfungsbericht sei eine nachträgliche Ergänzung zum ersten (jüngeren). Davon darf eine Wissenschaftlerin sich aber nicht verwirren lassen.
Und dann wird in dem Clip auch noch auf den sehr alten Gilgamesch Epos verwiesen, und so der Eindruck erweckt, dort würde man etwas über Lilith als die emanzipierte erste Frau Adams erfahren. Das ist aber nicht so, sondern in der babylonischen Überlieferung ist Lilith eine Dämonin, die Neugeborene tötet. Die Interpretation von Lilith als moderne, emanzipierte Frau entspricht eben genau nicht der ursprünglichen Bedeutung dieser Frauengestalt, sondern geht auf eine sehr viel jüngere Legende zurück.
Und dann stört mich auch noch, dass Lilith heute gerne als das emanzipierte Gegenbild zur braven Eva dargestellt wird. Dabei erscheint Eva in dem biblischen Text weder als besonders unterwürfig, noch als angepasst oder passiv. Sie hat sogar eine aktivere Rolle als Adam. Das lohnt es sich meiner Meinung nach, genauer anzusehen. Ich sehe deshalb keine Notwendigkeit, Adam eine emanzipierte Ex anzudichten (und damit wieder eine andere Frau, nämlich Eva, abzuwerten).
Geniale Frauen auf Arte hat da mal wieder so einige Augen geöffnet. Und der deutsche Titel macht wieder unsichtbar, dass Frauen unsichtbar gemacht wurden. Im Französischen heißt es "Cherchez la Femme" (Suche nach der Frau).
Ich habe da jetzt mal eine Folge angeschaut zu einem Wissensgebiet, wo ich mich auskenne (Lilith). Leider hat das, was dort behauptet wird, mit seriöser Forschung nichts zu tun. So gut mir die Grundidee zu dieser Reihe auch gefällt, und auch wenn es witzig umgesetzt ist, habe ich jetzt keine Lust mehr, mir die Clips zu anderen Frauen anzuschauen. Denn da kann ich nicht beurteilen, was von dem Gesagten wirklich dem aktuellen Stand der Forschung entspricht, und was bloß Legende ist.
Das ist hier so ähnlich. Die nächstgelegene Stadt, die alle kennen, befindet sich 43 Kilometer Luftlinie von hier. Mit dem Auto sind es je nach Strecke mindestens 62 Kilometer. Manchmal sage ich auch: "In einem gedachten Dreieck zwischen A, B und T wohne ich ungefähr in der Mitte." (Wobei A von uns 61 km Luftlinie entfernt ist und T ist 73 km Luftlinie entfernt. Mit dem Auto 79 km vs 103 km für die jeweils kürzeste Strecke.)
Allein der neue Oppenhauer Film ohne die Mutter der Kernkraft MIT EINER SILBE zu erwähnen! Und das im Jahr 2023!
Sehr bezeichnend finde ich auch, dass der Film "Oppenheimer" mit Preisen überschüttet wurde, während "Marie Curie - Elemente des Lebens" völlig leer ausgegangen ist. Aber der Film über Marie Curie hatte halt nicht nur einen überwiegend weiblichen Cast, sondern auch noch eine weibliche Regisseurin (Marjane Satrapi) und dann wird frecherweise in dem Film auch noch explizit dargestellt, welchen vielfältigen Diskriminierungen Frau Curie aufgrund ihres Geschlechts ausgesetzt war und welche Kämpfe sie deswegen ausfechten musste (in ähnlichem Umfang wie im Oppenheimer Film sein Jüdischsein thematisiert wird). Es gibt Kritiker und vor allem auch Kritikerinnen, die dem Curie Film ernsthaft vorwerfen, Marie Curie für die Sache des Feminismus zu instrumentalisieren. Ich habe den Film erst vor einer Woche nochmals gesehen und mir ist aufgefallen, dass die Bildsprache und Kameraführung und die ganze Erzählweise tatsächlich extrem ähnlich zu Oppenheimer ist. "Marie Curie" ist von 2019, Oppenheimer von 2023. Wer hat da wohl von wem abgekupfert????
In dem Oppenheimer Film kommen die beiden Frauen in Oppenheimers Leben auch nur als Randfiguren vor, als versoffene Ehefrau und als labile Geliebte. Dass Kitty Oppenheimer selbst Naturwissenschaftlerin war, und Florence Pugh Ärztin, wird mit keiner einzigen Silbe erwähnt.
Und in meiner Kindheit habe ich neben einer Familie Schiefer gewohnt. Deren Sohn hat später eine Frau Kiefer geheiratet. Leider hießen sie nach der Hochzeit beide einfach nur Schiefer. Dabei wäre der Doppelname Schiefer-Kiefer so lustig.
Da wäre dann Zahnärztin oder ähnliches , der passende Beruf gewesen .
Ich bin schon
Schön
Schick
Prinz
Sonnenschein
Göttlich
Aufdermauer
Müll
Fuck
Dünnebacke
Schleimer
Äpfelbach
Vogeley
über den Weg gelaufen.
Und in meiner Kindheit habe ich neben einer Familie Schiefer gewohnt. Deren Sohn hat später eine Frau Kiefer geheiratet. Leider hießen sie nach der Hochzeit beide einfach nur Schiefer. Dabei wäre der Doppelname Schiefer-Kiefer so lustig.