sein päckchen ist vielleicht, dass er in zwei wohnungen wohnt. also teil des wechselmodells ist. vielleicht entspricht das eigentlich so gar nicht seinem eigentlichem naturell (sicherheitsbedürftig) und kostet ihn natürlich auch kraft. er lebt aber schon so, seit er 3 ist.
Mein Sohn (7) lebt auch im Wechselmodell seit er 3 ist. Ich empfinde das trotz der für ihn schon sehr langen Zeit als großes Päckchen. Und ich kenne auch von ihm diese "Ausraster".
Meine ältere Tochter sagte kürzlich zu mir, dass sie gar nicht weiß, wo sie wirklich hingehört. Sie vermeidet es das Wort Zuhause zu verwenden, wenn sie mit Freunden spricht, weil nie klar ist, welches sie meint.
Sie hat damit in kindlichen Worten genau das bestätigt, was eine Psychologin mal zu mir sagte: Kinder, die das Wechselmodell leben, haben oft nicht zwei Zuhause, sondern gar keines. Und manche Kinder gehen sogar daran kaputt. 
Ihr Vater und ich sind sehr unterschiedlich! Das bedeutet für die Kinder jedes Mal bei jedem Wechsel ein komplettes Umstellen auf die jeweilige ganz andere Welt des Elterteils zu dem sie gehen. Und das auch noch jedes Mal zu einem bestimmten Zeitpunkt. Ob sie dann gerade wollen oder nicht, ob es ihnen gerade möglich ist oder nicht.
Ich wünschte mir für unsere Kinder sehr, dass wir das anders lösen könnten, aber leider gibt es nur diese eine Lösung.
Bei uns hilft bei meinem Sohn das gleiche wie Löffelkraut schrieb, Druck rausnehmen.
Und, wie Lina2 schrieb, Verständnis für seine Situation haben. Wenn möglich das Benennen seiner Gefühle und dann gemeinsam aushalten. Manchmal geht das mit kuscheln. Manchmal ist die Verzweiflung (wirkt bei ihm dann wie Wut und Trotz, ist es meiner Meinung nach aber nicht) aber auch zu groß.