Ich hab ehrlich gesagt sehr schöne Erinnerungen an die Zeit, als ich an Christkind, Nikolaus und Osterhase geglaubt habe, es war einfach magisch.
Und das ist es jetzt auch noch und daher war klar, dass ich das meinen Kindern auch so vermittel.
Und sogar der Umgang unserer Kinder ist ähnlich, der Grosse ist eher rational und ist Anfang Grundschule auf unsere Seite (Regisseure für den Zauber) gewechselt. Die Kleine ist die Phantasievolle, die immer noch voller Zauber und Geschichten ist.
Da schließe ich mich vollumfänglich an.
Ich selbst habe durchweg positive und zauberhafte Erinnerungen an die Zeit als ich an Christkind und Co. geglaubt habe. Ich weiß auch gar nicht, wann mir klar wurde, dass die eigentlich gar nicht gibt. (Gibt es die wirklich nicht? ) Das muss in der Grundschulzeit langsam in mein Bewusstsein gesickert sein. Belogen gefühlt habe ich mich nie, enttäuscht war ich auch nicht. Und ich habe es noch lange genossen, den Zauber weiterzuspielen und auch selbst mitzuspielen.
Chibi ist jetzt sieben und in der Übergangsphase. Sie ist ein sehr phantasievolles Kind und glaubt noch, bzw. möchte noch dran glauben. Hinterfragt es aber auch zunehmend. Auf kritische Fragen antworte ich mit Gegenfragen. Was glaubst du? Was wäre dir denn lieber, wir Eltern oder das Christkind? Geschenkwünsche werden von mir unverhohlen offener abgesprochen und unterschiedliche Weihnachtsbräuche in verschiedenen Ländern sind auch schon lange Thema. (Hier kommt das Christkind in absolutes Weihnachtsmann-Gebiet.)
Im übrigen hat sie hier mit Nachdruck die Zahnfee eingeführt, die sie aus der Kita kannte und auf die ich keine große Lust hatte. Da habe ich es durchaus anders versucht. "Zahnfee? Ja, mache Leute glauben da dran, aber zu mir kam die früher nicht, zu Papa auch nicht, ich weiss ja nicht so recht ob es die gibt... Wie wäre es, wenn einfach ich dir was schenke, wenn dein Zahn ausfällt?" Keine Chance, sie glaubte felsenfest an die Zahnfee und, dass die dann wirklich kam, trotz elterlicher Skepsis, war der ultimative Beweis, dass es die wirklich gibt. Mittlerweile schreiben sie sich Briefe wenn ein Zahn ausgefallen ist, die Zahnfee und das Kind. Die Schrift der Zahnfee ist krass verschnörkelt. "Und zu dir, Mama, kam sie früher nur nicht, weil du nicht an sie geglaubt hast!"