Ich würde das hier eh anders lösen, nämlich indem ich das "Du" komplett rausnehme, und das Verhalten beschreibe.
Ich weiß, was Du meinst, dass es einen Unterschied macht, aber kommt der bei Kindern wirklich an? Ich geb Dir mal ein (extremeres) Beispiel, das ich erlebt habe:
Kollegin (Jugendhilfe) sagt zu Jugendlichem: "Du verhältst Dich wie ein Arschloch" Der Jugendliche ist (ich finde zu Recht, auch wenn sein Verhalten unter aller Kanone war) verletzt, denn er hat nur "Arschloch" gehört. Die Kollegin ist sich keiner Schuld bewusst, denn sie hat es ja am Verhalten festgemacht (wir haben das genau so gelernt...). Die Situation wurde in der Supervision total auseinandergenommen, und wir waren uns alle einig, dass - je nach Vorerfahrung - beim Kind der Unterschied eben vielleicht doch nicht ankommt.
Aber da fallen so viele Komponenten rein, dass ich es schwierig finde, das zu beurteilen - Mimik, Gestik, die Beziehung... Und "Arschloch" ist natürlich ein krassen Beispiel.
Sorry, Du hattest explizit nach Artikeln gefragt, da habe ich gerade nichts, nur Richtungen. In der systemischen Theorie gibt es dazu Überlegungen, auch in Kommunikationstheorien könntest Du fündig werden. Aber ich glaube nicht, dass es explizit zu dem von Dir angesprochenen Inhalt Artikel gibt, da Kommunikation eben so viele Ebenen hat (Sender-Empfänger-Modell, Vier-Ohren-Modell nur mal als Beispiele...). Deshalb ist es auch schwierig, einzelne Sätze einfach umzuformulieren, weil da so viel mehr dahintersteht.
Ich bin aber übrigens mit Dir einer Meinung, dass es einen Unterschied macht! Nur ist der reine Wortlaut nur eine Variable von vielen, weshalb ich denke, dass es schwierig sein wird, Literatur nur zum rein sprachlichen Aspekt zu finden. Bin aber gespannt, ob jemand etwas hat!