Cesalu Es kommt alles immer auf das Kind und das Umfeld und die Eltern und die Lehrer an, klar. Ich war nur erstaunt, wie selbstverständlich die Eltern das gestern berichtet haben, wir reden hier von Jugendlichen der Mittelstufe kurz vor der Oberstufe und erwarten tun wir das sicher nicht, im Gegenteil. Allerdings ist es natürlich auch so, dass zum Elternsprechtag eher Eltern kommen, die nah dran sind an der Schullaufbahn ihrer Kinder (und die, bei denen es richtig nötig wäre, kommen dann eher nicht). Ich habe auch Kolleginnen (weibliche Form bewusst gesetzt), die mit Kindern im Jugendalter sagen nicht mehr arbeiten zu können, weil sie sich so viel um diese kümmern müssten. Das mag im Einzelfall absolut gerechtfertigt sein, in der Masse brauchen aber 15jährige sicher nicht mehr die dauernde Präsenz ihrer Eltern.
Dass der Übertritt aus der Grundschule heraus zumindest ins Gymnasium krass und brutal ist, erlebe ich gerade zum zweiten Mal und begleite auch dieses Kind deutlich mehr als im letzten Jahr der Grundschule, aber nicht inhaltlich, sondern bei so Sachen wie Ranzen packen (ist aus der GS nicht bekannt), wie lerne ich Vokabeln, wo schreibe ich Hausaufgaben auf, wann fährt ein Bus, wenn was vom Plan abweicht usw. Und ich hoffe auch dieses Kind sehr zeitnah in eine weitgehende Selbstständigkeit entlassen zu können. Was nicht heißt, nicht zu unterstützen, wenn das geäußert wird, aber sicher nicht über viele Schuljahre hinweg.