In meiner Kindheit gab es eine besondere "Bescherungstradition".
Weihnachten war bei den Großeltern. Geschenke lagen nie alle auf einmal unterm Baum oder so, sondern es gab sie einzeln.
Das lief wie folgt ab:
einer der Erwachsenen ist aus dem Wohnzimmer gegangen, dann klopfte es draußen vor der Tür.
Das war der Weihnachtsmann, ganz klar, nur leider hatte er nie Zeit um lange zu verweilen, er muss ja auch noch viele weitere Kinder beschenken
Aber er hat 1 oder 2 Päckchen im Flur gelassen.
Wir Kinder sind dann natürlich hin und haben die Päckchen ins Wohnzimmer gebracht. Da stand dann ein Name drauf, für wen es gedacht ist. Derjenige dürfte dann natürlich auspacken.
Ich habe dieses Ritual als Kind geliebt und als wir später größer waren und längst wussten, dass es keinen Weihnachtsmann gibt, haben meine Großeltern regelmäßig gefragt, ob wir das denn immer noch so machen wollen. Ja wollten wir, da gab es keine Diskussion mit uns.
Später hat es nämlich Spaß gemacht, selbst rauszuschleichen und Sachen in den Flur zu legen und zu klopfen.
Nachteil: Es zog sich mit der Bescherung teils recht hin, je nach Personenzahl
Vorteil: man bekommt viel besser mit, wer was geschenkt bekommt, weil nicht alle auf einmal auspacken und alles durcheinander fliegt.
Kann man auch noch abwandeln, je nach Gegebenheiten. Zum Beispiel klopft es von ganz draußen an die Terassentür und dann steht ein Schlitten mit den Geschenken vor der Tür.
So kann man noch in Ruhe Kaffee trinken und erst dann die Geschenke "auftauchen lassen".