Beiträge von Noa S.

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    Beim letzten Absatz möchte ich unterschreiben. Ich hatte nur leider von zu Hause nicht diese Rückenstärkung. Da war immer klar, wenn es irgendwo Diskussionen gab: "du wirst schon was gemacht haben, was das rechtfertigt."... " Dich hört man, bevor man dich sieht" ... "Wenn du im Dorf die Straße lang gehst, wissen alle Bescheid, dass du kommst"... Das waren Sätze, die ich regelmäßig gehört habe von meiner Mutter, die mich dafür auch ausgeschimpft hat. Als ich in der Schulküche Mal zu Mittag aß (kleines Dorf, dort aßen oft auch Erwachsene Landwirte aus der Umgebung) und ich einfach nur höflich sein wollte (ich war da nicht oft) habe ich es den erwachsenen Männern nachgemacht und bin mit einem kräftigen "Mahlzeit!" als Gruß in den Essensaal gekommen. Das wurde mir, schmunzelnd zwar, aber von den Männern direkt als ungewöhnlich gespiegelt und hing mir so lange nach, dass ich als Erwachsene Frau davon im Forum schreiben kann.

    Mir war immer klar: ich bin unangenehm, so wie ich bin. Selbst als junge Erwachsene habe ich manchmal verzweifelt versucht herauszufinden, wann ich zu laut bin. Ich habe lange Zeit sogar vermutet, ob ich eventuell nicht richtig hören kann, weil mir dauerhaft das Feedback gegeben wurde, dass meine "Stimme zu kräftig" ist. (Ich wurde mit Bezug auf meine Stimme auch schon als "Machtmensch" in eine Schublade gesteckt).

    Mit meiner 8 jährigen Tochter passiert bereits dasselbe.


    Mittlerweile sage ich selbstbewusst: "Soll ich dein Kind rufen? Ich bin mit einem kräftigen Organ gesegnet" oder auch "Wir sind eben laut" so als Familien Zusammengehörigkeitsding. Einfach auch, damit mein Kind es nicht als Makel wahrnimmt, wenn sie ihre Redeanteile einfordert, wenn sie leidenschaftlich diskutiert oder einfach auch mal eine gute Idee hat in einer Gruppe und das gewürdigt wissen will.

    Ich weiß immer noch nicht, ob ich wirklich laut, klotzig, ungeschickt und polterig bin oder wirkte. Meine Selbstwahrnehmung ist eigentlich eine ganz andere und meine Intention auch - immer! Aber wenn man das so oft hört... Man denkt ja schon, da muss ja was dran sein. Daher habe ich irgendwann als Teenie angefangen, wann immer ich spüre, dass ich engagiert oder emotional werde im Reden, die Kraft in der Stimme mindestens zu halbieren. Hat in der Wahrnehmung bei anderen irgendwie keinen Unterschied gemacht. Ich ecke trotzdem oft an. Mittlerweile bin ich in meinem Job als Führungskraft jedoch eher erfolgreich, auch weil ich mich durchsetzen kann. Zum Glück war ich all die Jahre innerlich irgendwie auch trotzig genug, dem Umfeld irgendwie nicht so richtig trauen zu können in ihrer Einschätzung. Das passte bei aller Selbstkritik nicht zu meinem Inneren. Und dass ich heute einfach offen sage "halt dir bitte kurz die Ohren zu, ich muss meine Kinder rufen" versöhnt mich ein bisschen mit der Gesamtlage.

    Für die schier endlose Hörspiellust gab es zum Geburtstag neue Kopfhörer (das erste mal kein Kinder-Kram, sondern ausgefeilte Technik, on ear, blue tooth...). Zu Weihnachten bekommt die nun 8 Jährige einen mp3 Player dazu. (Musste erstmal suchen, ob die Dinger noch auf dem Markt sind) natürlich will sie ein Handy, was sie lange noch nicht bekommen wird. Der mp3 Player hat so ein Touch Screen mit kleinem Bildschirm und eine sinnvolle Anwendung für sie.

    Bücher, Bücher, Bücher.

    Kleidung ist hier immer auch dabei. Dieses Jahr passende Kleidung zur kleinen Schwester (2! ? so war es gewünscht. Gleiche Kleidung mit T. ?) Mikroskop und Kristalle züchten.

    Zum spielen soll es ein Barbie Set werden. Ich weiß noch nicht... Es wäre eine riesen Überraschung. Ein großes Puzzle. (Vielleicht Harry Potter?) Ein paar Lieblingssocken in der richtigen Größe, da die alten zu klein geworden sind. Eine Haba Puppe, weil die kleine Schwester ständig eine bekommt. Auf dem Wunschzettel steht ansonsten noch eine Nintendo DS (oder Switch) und Süßigkeiten.


    Ich merke langsam, wie die Wünsche zwischen groß sein und noch klein sein wollen schwanken. Im übrigen bekommt sie nicht alles davon und der Geburtstag war gerade erst. Also, zur Einordnung in der Menge ?

    #lol

    versuchs mal mit "lecker happi leckerlichen"

    die helfen eigentlich immer #nägel

    Ich gebe ja offen zu, dass ich nach deiner Nachricht neulich schon, angefangen habe, meine Kinder unsichtbares Futter zuzuwerfen. Sie haben Kätzchen gespielt und waren beide (2 und 8!) ziemlich lange beschäftigt. Ich konnte endlich in Ruhe kochen und musste nur alle paar Minuten einen neuen Brocken werfen, Hand über die Augen, da da im Kinderzimmer hinter den Legosteinen ist es gelandet (zwei Türen und eine Wand dazwischen ?) und schon waren sie wieder verschwunden.

    Es führte beim heimkehrenden Mann auch etwas zu Irritationen, als beide Kinder lautstark "Katzenfutter, Katzenfutter!" bettelten...

    Das jüngste hockt nun öfter vor mir und ruft:" Mama!LeLaLi!" #blink#confused Ahja, das Leckerli! ?

    wir spielen 'ich denke mir ein Tier'

    Tochter (9J) ist dran aber ich kann grad nicht und bitte sie es kurz sich zu merken bis ich raten kann.

    Paar Minuten später

    Kind 'happs"

    "Ich hab es mal gefüttert damit es mir nicht wegläuft ausm Kopf"

    Herrlich!


    Ich erkläre dem Kind (7) das Prinzip von Angebot und Nachfrage und weil es gerade vor der Waschmaschine sitzt und ihr beim schleudern zuschaut, sage ich: "stell dir vor du bist Händlerin und du hast eine Waschmaschine und zehn Leute, die dringend eine brauchen und sie bei dir kaufen wollen... Was würdest du da machen?"


    Kind: "ich würde sie alle in ein Haus einziehen lassen und die Waschmaschine da rein stellen"

    Ich: ???

    ich habe meine Kinder auf imaginäre Stinkefischie dressiert

    und immer, wenn der Möpp aufheult, weil ihm was nicht passt, halte ich mit spitzen daumen und Zeigefinger ? einen Stinkefischie, rufe "Stinkefischie?? Haps!!" und werfe ihn mit lässiger Bewegung in die Richtung, wo ich den Möpp oder die Erbse haben will.

    Ich hab mich grad instant in deine Erziehungsmethode verliebt #super

    Bei uns leider unmöglich. Der Große ist auch echt schon groß (fünfeinhalb), aber das Thema Toilette ist hier echt schwierig... #hmpf Ich muss bei jedem Ausflug, Besuch... immer überlegen, wie wir das dann für ihn machbar gestalten können.

    Ui, das klingt echt anstrengend. Meine sind da total unkompliziert. Gerade aufs Klo gehen ist ja irgendwie so intim, aber leider dauernd nötig. Kann man nicht einfach auf zu Hause verschieben. Da hast du bestimmt schon viel Geduld aufbringen müssen.

    Ich hoffe einfach immer, dass ich nicht in die Situation komme. Ich plane in dieser Zeit eigentlich so, dass wir überall so Inseln haben, die mir ermöglichen, so Kinderbedürfnisse zu bedienen. Also, vorher nochmal aufs Klo, dann einkaufen im Supermarkt, wo daneben der Buchladen mit der Toilette ist, shoppen und der Stadt und dann Kakao beim Bäcker, der hinten ein Bad hat... Ich kenne alle Klos der Innenstadt ?

    Ich finde, Nachts nach wenig Schlaf mit heulendem Kind Spannbettlaken aufziehen im Halbdunkel grenzt an Leistungssport. Irgendwas zwischen Bodenturnen und Eiskunstlauf ?

    Ich will mich nicht schmücken mit diesem Tipp. Aber ich gebe den immer gern weiter, weil ich auch so einen Aha Effekt hatte.

    Übrigens fand ich ja, dass der absolute Pro Tipp für nächtliches Trockenwerden ist, das Bett direkt zweimal zu beziehen. Also, eine Schicht Matratzen-Schutz, ein Laken und nochmal Matratzen-Schutz und Laken. Wenn es nass wurde: einmal abziehen und weiter schlafen. #super

    Ich habe mir in der ersten Schwangerschaft angewöhnt dauerhaft zu essen. Ich hatte dann immer Kekse, Cracker und Müsli Riegel dabei und habe zeitweise mich gezwungen, regelmäßig kleine Mengen zu essen. Das hat bei mir tatsächlich geholfen, als ich auch tagsüber dauernd Schwindel und Kreislauf hatte. Morgens ging es irgendwann immer langsamer los. Ich habe dann auch gerade beim Frauenarzt gesagt, dass ich die frühen Termine nicht schaffe. Ich bin bei der zweiten Schwangerschaft mal Bilderbuch mäßig mitten in der Praxis in Ohnmacht gefallen. Das ist da nicht so unüblich ?

    Kind steht ausnahmsweise mal gut und rechtzeitig auf. Erzählt mir dann beim Frühstück, ob ich noch wisse, wie es früher, als es noch klein war, immer so schwer aus dem Bett gekommen sei?

    Ja Kind, als wäre es gestern gewesen ...

    #lol



    ❤️ Sweet. Ich knete zur Zeit auch sehr oft mit meiner Zweijährigen. Zum 2. Geburtstag gab es daher völlig selbstlos eine Play dooh Knetstation. ? Fand ich lange Quatsch und Play dooh stinkt, aber man gewöhnt sich an vieles und nun ist kneten auch für mich wieder abwechslungsreicher.

    Mein kleinstes, gerade 2 geworden, sucht seit bestimmt einem halben Jahr immer Mal wieder eine dritte Brust. #blink Sie wird dann richtig sauer und sagt "ande Seite, ande Seite!! Noch ande Seite!" Selbst wenn sie beide Seiten sieht. Sie wühlt und kramt an meiner Seite herum... Keine Ahnung. Wir stillen schon so lange und offenbar ist sie fest überzeugt, schon immer aus drei Brüsten gesäugt worden zu sein #confused

    Meine 7 jährige fragte mich unlängst, ob es stimme, dass Mädchen kurz vor dem erwachsen werden so eine "Phase" (Fingergänsefüsschen im Gespräch enthalten) haben, wo die irgendwie so komisch sind. Immer maulig und mies drauf, oder so...


    Ich habe nicht herausfinden können, wo sie diese Annahme her hat. Sie weiß es, denke ich, selbst nicht so richtig. Ich hatte nur direkt dieses Gefühl, dass viele Frauen kennen. Eine Überzeugung die ganz tief drin sitzt, dass es ein männliches Korrektiv braucht... Dass die weibliche Sicht irgendwie die minderwertigere ist... Dass bei aller Überzeugung von Gleichwertigkeit, dieses unbestimmte Gefühl der Restunsicherheit bleibt, ob die Sicht/ Entscheidung/Haltung... wirklich stimmen kann, wenn sie von einer Frau kommt. Und ich habe bei meiner Tochter dieser Tage gespürt, dass sie das wahrnimmt. Weil es einfach ständig so subtil kommuniziert wird. Und die Fälle, die in diesem Thread teilweise gesammelt werden, wo es überhaupt nicht subtil ist, diese ganze "kann hier Mal ein Mann helfen", "lass das Mal die Jungs machen", "Jungs sind so, Mädchen so" Aussagen... Man kämpft gegen Windmühlen. Ein Kind hat Antennen dafür, wie die Gesellschaft, in die es hineinwächst, wirklich funktioniert. Jedes inklusive Kinderbuch, jede Serie mit guter weiblicher Hauptrolle, jedes Thema, dass ich mit ihr besprechen... Das wirkt einfach nur wie Tropfen auf dem heißen Stein. Diese innere Überzeugung, dass es eine weibliche Perspektive gibt, die irgendwie abweichend von der korrekten männlichen ist... Die hat meine Tochter schon intuitiv erfasst.


    Ich habe ihr all das nicht gesagt. Ich habe mich dumm gestellt und ihr gesagt, ich weiß gar nicht, was das sein soll. Es gibt keine "Phase", die nur Mädchen haben. Wohl aber gibt es Teenager (das ist häufiger schon Mal Thema gewesen), die auf dem Weg zum erwachsen werden manchmal bisschen komisch sein können, weil das eben manchmal nicht so leicht ist, erwachsen zu werden.


    Sorry, für das lange Ausholen. Ich bin mir nicht so sicher, ob es hier richtig platziert ist. Ich war von der Frage meiner Tochter sehr berührt, weil sie mir gezeigt hat, dass diese Ungerechtigkeit lange nicht vorbei ist, aber auch, dass mein Kind längst diese heimische Blase verlassen hat, in der man Kind ist und alles werden kann...

    Herrlich! Alle hier...!

    Bumseberche sind hier wahrscheinlich die Bummibässn!



    Meine Große (7) gestern Abend:

    Ich fühle mich manchmal, als wärst du ein Apfel und T. und ich zwei Würmer, die dich aufessen und T. isst immer ganz viel und wenn ich dran komm, bekomm ich manchmal nur noch einen halben Haps vom müden Mama Apfel. ??

    (Das trifft es leider zu gut. Außerdem fühle ich mich genau so. T. ist gerade 2 geworden...)


    Später unterhalten wir uns. Ich sage, man kann Menschen nicht einfach so Vorschriften machen. Es gibt manchmal Situationen wo das akzeptiert wird. Auf Arbeit zum Beispiel könnte ich das als Chefin schon machen....

    I. (ohne Satzzeichen gesprochen): Ja, ich weiß ich habe gerade erst die Vorschrift erlassen, dass es Zuckerwatte regnen soll und was ist? Es schneit Bonbons! Ich habe manchmal einen Chef, der ist ein riesiger Maulwurf, dreimal größer als Papa und macht 2m Löcher in meinen Garten...

    (I. redet weiter, während ich überlege, ob ich mal auf Arbeit anweisen sollte, dass es Zuckerwatte regnet...?

    Good Talk! #taetschel

    Hat das die Symptomatik denn dann verbessert?

    Ja, aber dabei ging es mir um Soforthilfe bei Panik. Es hat mir auch erst mit etwas Übung geholfen und auch nur im Zusammenhang mit der bewusstmachung, was gerade mit mir passiert... Also, auch viel Wissen über die Mechanismen. Mir hilft das, aber da ist jeder anders.

    Vielleicht willst du ja schauen, ob es irgendetwas im Alltag gibt, das Auslöser sein kann. Manchmal sind das kleine Dinge, manchmal ist es auch eine Kombination aus Dingen.

    Ich kenne das Gefühl: Hä, aber ich bin doch jetzt total entspannt und Panik hab ich auch nicht mehr. Was soll das denn jetzt, verflucht!?

    Also, zum einen denke ich, dass nach langen, dauerhaften Belastungszuständen der Körper nicht so eine Art Memory Effekt hat und es auch grundsätzlich länger dauert, bis man so richtig runtergekommen ist, als man so denkt.

    Und dann gibt es bei diesen Muskelzuckungen etc. auch einfach so Mini-Auslöser, die man vielleicht versuchen sollte, im Alltag mittelfristig zu ändern. Was ich gemacht habe:

    Langes Sitzen - unbedingt an der Haltung arbeiten (dauert lange und muss man ständig korrigieren)

    Zähne - ich hatte Beschwerden wie zucken in Gesichtsmuskeln und Kopfschmerzen, sowie Nackenverspannungen, die Fehlehaltung zur Folge hatten... Das hat für eine wirre Symptomatik gesorgt, das ich dachte, ich werde wirklich verrückt. Ich habe mich dann Kieferorthopädisch behandeln lassen und mir endlich die Weisheitszähne ziehen lassen

    Sehstärke kontrollieren - nach Jahren endlich eine neue Brille. So Mini- Sehschwierigkeiten machen auch eine komische Haltung

    Sport - genauer: Yoga. Einfach Popo hoch und bewegen. Beim Yoga merkt man ja schnell, was man alles nicht kann, obwohl man sich vielleicht fit fühlt.


    Das habe ich über einen längeren Zeitraum in Angriff genommen, als es mir so ging, wie du beschreibst: ich werde verrückt und will endlich, dass es aufhört! Sport und Bewegung war letztlich das beste Mittel. Ich hatte mich zu einem Kurs angemeldet und eine Freundin mitgenommen, damit ich es auch wirklich mache.


    Wie schon beim letzten Mal, als ich dir geschrieben habe: vielleicht passt was, ansonsten einfach weiter suchen.