Beiträge von Anima

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    Ich denke, Schweizerdeutsch (das es als solches eigentlich nicht gibt, da jede Region ihren eigenen Dialekt hat) ist schon eine eigene Sprache, deren Grammatik zim Teil sehr weit vom "normalen" Hochdeutsch bzw vom in Deutschland gesprochenen Deutsch abweicht.

    So, ich bin wieder daheim seit heute morgen (ich wurde mehr oder weniger rausgeschmissen aus der Station, weil sie dringend das Bett brauchten ...)

    Es war nicht so schlimm, wie ich es mir ausgemalt hatte. Ich wurde um 19 Uhr abgeholt und musste eines dieser sexy Krankenhausnachthemden (die hinten offen sind) anziehen. Auf dem OP-Tisch wurde ich sehr schnell zugedeckt und sogar mit einer Art Heizlüfter gewärmt (schweinekalt da!). Ich bekam Ringerlösung in den Zugang, wurde mit vielen Elektroden verkabelt und hatte auch einen Kleber auf dem Rücken (wohl zur Bildübermittlung, wie mir später klar wurde). Dann wurde ich mit einer Art breitem Klettband fixiert (über die Brust, war recht angenehm, weil ich dann nicht mehr das Gefühl hatte, gleich vom Tisch zu fallen).

    Am rechten Oberschenkel nahe der Leiste wurde ein Lokalanästhetikum gespritzt - unangenehm, aber aushaltbar. Dann hatte ich das Gefühl, es würden mir mehrere Nieten ins Bein gehauen... und danach spürte ich seitlich im Rücken eine Art Bewegung - ich denke, das waren die Katheter. Auf dem Bildschirm sah ich drei spaghettiähnliche Gebilde, die sich im Rhythmus meines Herzschlags bewegten.

    Irgendwo hinter meinem Kopf sass eine Technikerin, die auf Anweisung der Ärzte mit meinem Puls "herumspielte", sprich: Tachykardien auslöste. Irgendwann blieb der Puls dann ruhig, und der Arzt sagte mir, die Ablation sei geglückt und der Herd behoben.

    Das Rausziehen der Katheter habe ich nicht gespürt, aber der Druck auf die Einstichstellen zur Blutstillung war unangenehm. Es wurde ein dickes Pflaster draufgeklebt und ich bekam die Anweisung, das Bein nicht zu bewegen und nur gestreckt zu halten.

    Dann wurde ich auf einer Liege zurück ins Zimmer gefahren, wo ich in mein Bett hinüberrobbte - gar nicht so einfach, wenn man ein Bein nicht bewegen darf.

    Endlich bekam ich auch was zu essen und zu trinken. Das war auch eher abenteuerlich, denn aufsitzen durfte ich nicht. Das Bett wurde minimal hochgestellt und ich kriegte den Teller auf die Brust, aus welchem ich dann mit dem Löffel mein Essen angelte. Geschmeckt hat es mir gut, aber ich war auch ziemlich ausgehungert.

    Während der ganzen Zeit im Zimmer war ich durch ein kabelloses EKG mit einem Bildschirm verbunden, auf dem ich meinen Puls verfolgen konnte. um Mitternacht durfte ich zum ersten Mal aufstehen, danach war auch Bein bewegen erlaubt. Ich konnte sogar einige Stunden schlafen.


    Am Morgen durfte ich nach einer kurzen Sichtkontrolle der Wunde nach Hause.

    Ich fühle mich eigentlich gut, noch ein wenig schlapp (wohl vom Stress und der schlechten Nacht). Am Bein habe ich das Gefühl eines Blutergusses, obwohl man keinen sieht, nur drei kleine Einstichlöscher. Das Herz ist soweit ok, Extrasystolen habe ich nach wie vor. Ich bin für den Rest der Woche krankgeschrieben und soll mich ausruhen, d.h. grössere Anstrengungen vermeiden.


    Die Zeit wird zeigen, ob das Ganze wirklich erfolgreich war, aber bei 95% Erfolgsaussichten bin ich recht zuversichtlich.

    Rückwärts Korrektur lesen bedeutet in meinen Augen, dass man beim letzten Satzanfang des Textes beginnt. Man liest und korrigiert den letzten Satz, dann den zweitletzten, drittletzten etc, bis man beim ersten Satz ankommt.

    Die Idee dahinter ist, dass man bei der ungewohnten Reihenfolge besser auf Fehler aufmerksam wird - man selber weiss ja, was man sagen will und versteht deshalb auch die unklaren eigenen Sätze.

    Das habe ich meinen SchülerInnen auch oft empfohlen. Die Alternative dazu ist, jemand anderen gegenlesen zu lassen.

    Eigene Erfahrung, aus der Schweiz:

    Im Kindergarten wurde nur Dialekt gesprochen. Das Hochdeutsch (oder das, was der Schweizer dafür hält :D) kam ab der 1. Klassse dazu - aber auch in der Schule gab es Fächer, die durchaus in Mundart/Dialekt unterrichtet wurden (Turnen, Handarbeiten, Singen etc.)

    Auf die Hochsprache wurde zur Vermittlung von Lerninhalten zurückgegriffen. So habe ich es auch in meinem Unterricht gehalten und in der "Hochdeutsch-Zeit" auch von den Schülerinnen verlangt, sich nicht in Dialekt auszudrücken.

    Insel der blauen Delphine von Scott O'Dell

    Die rote Zora von Kurt Held

    Der kleine Ritter Trenk von Kirsten Boie - es geht zwar eigentlich um einen Jungen, aber das Mädchen ist eindeutig stärker und mutiger als er

    Goethe in der Kiste von Miriam Pressler

    Warteschleife von Othmar Franz Lang

    Viele der Bücher von Federica de Cesco, allen voran die Trilogie aus Der rote Seidenschal - Der Türkisvogel - Sonnenpfeil, aber auch die Geschichten um Tina, Kazu, Emi und Jean-Paul

    Die allerwichtigste Frage, die Ihr zuerst beantworten müsst ist: WILL dein Vater denn überhaupt mit einem Rollstuhl raus?


    Wenn er nicht will, nützt der beste/teuerste/bequemste/praktischste Rollstuhl nichts. Und: Wer im Rollstuhl sitzt, wird leider von der Umgebung oft für nicht ganz voll genommen. Damit muss man umgehen können...

    Ich finde es verantwortungslos von den behandelnden Ärzten, so etwas überhaupt durchzuführen. Die Natur hat sich mit der Menopause wohl schon etwas gedacht. Und nur "weil es möglich ist", muss man ja nicht alles machen.

    Ich bin übrigens nicht gegen künstliche Befruchtungen (habe selber eine gemacht, aus anderen Gründen) - aber bei uns hiess es damals, das Ziel sei eine intakte Einlingsschwangerschaft. Mehrlinge wurden nur ab einem bestimmten Alter eingesetzt (weil ab da die Chance sinkt, dass sich die Eizellen einnisten), und nie mehr als drei Embryonen aufs Mal.

    Hallo Ingo, herzlich willkommen im Forum.

    Meine Anfälle kommen ja in immer kürzeren Abständen. Dezember, April, Juni... Davor hatte ich einen kurzen Anfall von etwa 20 Minuten, der von selbst wieder aufhörte und von dem ich (leider) das Datum nicht mehr weiss.

    Wenn es bei mir nur einmal pro Jahr wäre, würde ich wohl nicht viel unternehmen - vor allem dann nicht, wenn es sich durch die "normalen" Massnahmen wie Druckmassagen, Gegenpressen etc stoppen lässt. SVT sind ja nicht per se lebensbedrohlich, jedenfalls nicht, wenn sie nicht allzu lange anhalten. Ich lebe eigentlich ganz normal weiter wie bisher, habe auch im Sport und so keine Einschränkungen - die Anfälle kamen ja immer in Ruhe, nie bei Anstrengung. Die vielen Extrasystolen finde ich da im Alltag wesentlich unangenehmer.

    Noch etwa zwei Wochen bis zum Termin... ich hab eigentlich voll den Bammel, obwohl alle sagen, es sei gar nicht so schlimm. Inzwischen lese ich gar nichts mehr zum Thema, weil es mich nur verrückt macht. Werde berichten, wie es war.

    Ich habe das Glück, dass mein Blutdruck trotz hohem Puls einigermassen stabil bleibt und ich nicht umkippe. Das letzte Mal brachte mein Mann mich zur Notaufnahme, diesmal fuhr ich mir dem Taxi - selber fahren soll ich in dem Zustand nicht mehr. Das Krankenhaus ist ca. 20 Minuten Fahrzeit von uns weg, also recht schnell erreichbar. Und in der Notaufnahme kommt man mit "sowas" rasend schnell an die Reihe.

    Ich bin mal wieder mit SVTin der Notaufnahme gelandet... allein, denn mein Mann ist bei den Kids geblieben. Spritze gekriegt, jetzt alles normal. Ich will heim...

    Den Termin zur Ablation hab ich ja, und morgen hat meine Tochter grosses Abschlussfest. Das möchte ich nicht verpassen.

    Extrasystolen habe ich auch. Oft. Viele. Sehr unangenehm (aber ungefährlich, hat man mir gesagt). Und ja, bei jedem Stolpern fühlt man sich den Puls, denn die Angst vor einem neuen Anfall ist immer da. Ich trau mich auch nicht, hochpulsig zu trainieren, obwohl es nie dadurch ausgelöst wurde, sondern immer in Ruhe anfing.

    Dafür tritt es wohl zu wenig häufig auf - oder sie wollen eine Dauermedikation vermeiden. Soll mir auch recht sein :)

    Alle anderen Versuche, den schnellen Puls zu unterbrechen (ausser Adenosin) haben ja nichts gefruchtet, und nach über einer Stunde auf 200 Schlägen pro Minute war ich dann so ungefähr für alles zu haben - wenn es nur aufhört.


    Die Aussicht, dass es nie wieder kommt, ist schon sehr verlockend.

    Die geben mir ausser einer Lokalbetäubung am Einstich in der Leiste gar nichts... das Herz reagiere erfahrungsgemäss nicht so, wie sie es wollten, wenn man etwas gebe...

    Am meisten Schiss habe ich eigentlich vor etwaigen Komplikationen und davor, dass mir schlecht wird oder sonstwas Peinliches passiert. Und natürlich davor, dass es doch irgendwie weh tut.