Beiträge von Tikaani

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    Gastkind über einen Vergnügungspark: "Das mit den Achterbahnen haben sich Erwachsene ausgedacht, die nicht wissen, was für mehr so leise Kinder vergnüglich ist."

    Ich: "Was ist denn für dich vergnüglich?"

    Kind: "Zum Beispiel hier bei euch zu sitzen und deine Limonade mit Eiswürfeln zu trinken."

    Eh: "Ich kann den Tisch nicht abräumen heute, ich brauche jetzt wirklich hitzefrei."

    Ich: "Das verstehe ich, aber wer soll denn dann abräumen?"

    Eh: "Der Sommer. Dem macht die Hitze ja nichts aus."

    Ich: "Eh, das ist doch jetzt dein drittes Wassereis heute. Mach mal stop jetzt, bitte."

    Eh krümmt sich nach vorne und macht einen Buckel: "Es ist das vierte. Aber mein Höcker ist noch nicht voll. Ich bin ein Kamel, das Wassereis speichert."

    Ich zu Herrn Tikaani: "Kannst du morgen nochmal mit Jeh Reli und AES lernen, bitte?"

    Herr Tikaani: "Okay, warum?"

    Ich: "Seine Fragen übersteigen meinen Horizont."

    Jeh: "Coole Antwort, merk ich mir. Das schreib ich, wenn ich in der Arbeit was nicht weiß: Diese Frage übersteigt leider meinen Horizont! ... aber was ist denn eigentlich hinter dem Horizont, der verschiebt sich doch mit jedem Schritt, oder?"

    Jeh übt für AES, Thema Essstörungen: "Es gibt Magersucht, Bulimie, Binge Eating und Adipositas, und bei allem ist das Essen der Endgegner. Oder eigentlich man selber? Ist das noch wissenschaftlich, wenn man das so sagt, oder ist das schon psychologisch?"

    Jeh übt für die Reli-Arbeit, Thema Gleichnisse: "Ein Gleichnis ist ein Bild oder eine Geschichte, damit man eine Sache besser versteht, zum Beispiel Gott. Wenn du mich fragst, wie Gott für mich ist, kann ich als Gleichnis sagen, als Tier wäre Gott ein Huhn, weil er hat die Welt gelegt."

    Jeh gestern Abend um 23 Uhr, raschelt erst ewig in der Küche rum, kommt dann zu mir und fragt mich, wie man nochmal einen Burrito faltet.

    Ich: #blink#motz

    Jeh: "Können wir das abkürzen und du zeigst mir einfach, wie es geht, bitte?"

    Ich: :diablo:

    Jeh: "Man muß echt viel Geduld mit dir haben, und das mitten in der Nacht."

    Herr Tikaani und ich hatten uns gestern über den Film "Das Lehrerzimmer" unterhalten und abschließend den Kindern angekündigt, dass sie heute Abend sturmfreie Bude haben werden, weil wir ausgehen wollen.


    Vorhin Eh beim Mittagessen: "Das mit eurem Ausflug wird übrigens nichts. Ich hab Frau M. gefragt. Das Lehrerzimmer ist abends abgeschlossen und Eltern haben da sowieso nichts drin zu suchen."

    Jeh: "Doch nicht in der Schule! Sie gehen ins Kino!"

    Eh: "Achso? Gibt´s da auch ein extra Zimmer für die Lehrer?"

    Jeh über Kochunterricht in der Schule: "Außer Frau L. haben eigentlich nur M. und ich den Überblick über das ganze Rezept. Die andern tun nur was, wenn ich denen ein Brett hinstelle und die Zwiebel und das Messer dazu, und dann sag ich: schneid das klein, und dann fragen die noch, ob Scheiben oder Würfel. Und nach dreimal Hickhack fangen sie an zu heulen und brauchen Pause."

    Eh: "Dann machs doch gleich selber?"

    Jeh: "Nee, ich hab ja schon den ganzen mental load."

    Eh: "Den was?"

    Jeh: "Das Runterladen von Informationen im Kopf."

    Gestern am See: jugendliche Geflüchtete springen vom Steg, was verboten und auch deutlich als verboten gekennzeichnet ist, mit Geländer und Piktogramm.

    Eine Frau weist freundlich auf das Verbot hin und erklärt in schwäbischem Dialekt, dass das Wasser an der Stelle auch einfach nicht tief genug ist und ein Sprung gefährlich sein kann.

    Die Jugendlichen verstehen nicht, ich übersetze ins Hochdeutsche und ins Englische, daraus entsteht ein kurzes, nettes Geplauder zwischen ihnen, der Frau und mir.


    Später am Kiosk spricht mich einer von mehreren älteren Männern an: "Das mit den Ausländern vorhin, das ist nur, weil die ja die Krankenversicherung und alles nur so in den Arsch geschoben kriegen."

    Ich: "Wie bitte?"

    Er: "Die sind krankenversichert und alles. Wenn die das selber zahlen müßten, würden sie nicht so einen Quatsch machen."

    Ich: "Aber das ist doch nicht der Punkt?!"

    Er: "Hah doch! Da müßte man mal ordentlich durchgreifen. Zur Kasse bitten oder ab zurück, wo sie herkommen."


    Ich war dann an der Reihe am Kiosk und habe nichts mehr dazu gesagt. Mir wäre auch nichts eingefallen (bin leider nicht so schlagfertig).


    :(

    Bei uns direkt vor dem Haus findet ein Musikfest statt, wir hören die Live-Band bis ins Wohnzimmer und klopfen den Rhythmus auf dem Abendbrottisch mit.

    Ich: "Hey, das ist doch we will rock you, oder?"

    Herr Tikaani und ich springen auf, knien auf den Boden und klatschen und grölen we will we will rock you.

    Eh: :stupid:

    Ich rufe begeistert: "Das haben wir früher bei dem Lied immer so gemacht, sogar in der Disco, alle auf den Boden runter!"

    Jeh schreit: "Was, IHR wart schon mal in einer Disco? In einer echten Disco?!"

    Eh: "Sie haben Geheimnisse vor uns, das wollen wir lieber nicht wissen."

    Eh erzählt von einem Hirschkäferweibchen, das er auf dem Rücken liegend gefunden und umgedreht hat: "Weil, das ist bei allen Käfern so, z.B. auch bei Schafen, wenn die Wolle so dick ist, die Schafe wälzen sich und können sich dann nicht mehr so rumrollen zum Aufstehen."

    Ich: "Wirklich?"

    Eh: "Ja. Wenn du ein Schaf siehst, das auf dem Rücken liegt, dann dreh es um!"

    Jeh doziert: "... und wenn man mit einem Preßlufthammer oder in einer Grundschule arbeitet, sterben die inneröhrlichen Haare aus."

    Jeh lernt, Thema Akustik: "Die Schallung breitet sich wellenförmig aus, die Ohrmuschel fängt sie auf, im Ohrgang geht das weiter bis zum Trommelfell, das schwingt dann auch und die Knöchelchen fangen an zu hämmern usw., damit es in die Schnecke geht. Und da... wird es dann elektronisch irgendwie? Und geht am Hörnerv entlang... wo nochmal hin?"

    Ich: "Ins Gehirn."

    Jeh: "Achja. Und von dort aus weiter ins Herz? Oder wie entstehen beim Hören die Gefühle eigentlich?"

    Ehs bester Freund I. war heute bei uns über Nacht, während seine Mutter das kleine Geschwisterchen geboren hat.

    Er war sehr aufgeregt und zum Einschlafen habe ich seine Hand gehalten.

    I.: "Laß erst los, wenn ich fest schlafe, ja?"

    Ich: "Ja."

    Viele Minuten später, I.: "Ich schlafe jetzt so langsam ein, aber noch nicht fest. Bleib noch da, ja?"

    Ich: "Ja."

    I.: "Versprochen?"

    Ich: "Versprochen."

    Nochmal später, I.: "Gut. Du kannst jetzt loslassen."

    Ich: "Aber du schläfst noch gar nicht, und schon mal gar nicht fest?"

    I.: "Sehr gut. Das war ein Test."