Beiträge von LGVUSD

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    Wir sitzen in unserer Lieblingssportgaststätte, Junior hat die Kinderkarte in der Hand und bestellt ganz weltmännisch und selbstbewusst selbst:


    "Ich hätte gerne das Schnitzel mit Pommes, Mayo UND Ketchup und einen kleinen Beilagensalat ... aber bitte OHNE Wienerli"


    Irritierte Blicke, dann der Aha - Effekt. Nein, Schnitzel Wiener Art heißt nicht "Schnitzel mit heißen Würstchen" :)

    gerechtere Verteilung der Wasserrechte (hier bedroht der Wassermangel bereits Existenzen und es gibt verbitterte Kämpfe bereits zwischen konzernisierten Grosslandwirten, die abpumpen was geht, und kleinen Unternehmen, die keinen Tropfen bekommen) stehen durchaus auf der Agenda der Grünen.

    Julia Klöckner ist im engsten Kreis um Merz. Der Kreis, von dem in der Zeitung steht, dass er sich immer mehr vom Rest der CDU abkapselt.

    Julia Klöckner war vor Corona in den Schlagzeilen wegen ihrer Kooperation mit Nestlé.

    Nestlé ist DER Riesenkonzern, der anderen das Wasser abgräbt, bildlich und buchstäblich.

    Der liebe Herr K.aus H. ist hier bei uns ein Hauptakteur. Dessen Produzenten haben hier komischerweise unbrenzte Wasserentnahmerechte, während Kleinbetriebe für den regionalen Markt nicht einmal einen Tropfen entnehmen dürfen. Zudem nagelt er Produzenten auf seine Gurken fest, eine für unsere Region wesentlich passendere Erzeugung von Kohl, den er ja auch im Sortimen hat, lehnt er selbst für kleinere Betriebe ohne Entnahmerechte ab.


    Und das ist halt leider das, was keiner sieht, Die, die nix haben und kämpfen zerfleischen sich, Verbraucher sagen - zu Recht - dass sie bezahlbare Lebensmittel wollen - und auf der anderen Seite fließen Millionen Gelder die ja zumindest teilweise auch aus der Lebensmittelsparte kommen statt zu den Erzeugern in einen Fussballverein, der das Geld in Spielertransfers steckt, anstatt dass es wieder in die Landwirtschaft fliesst, damit diese sich transformieren und leben kann.

    Hier wird über die Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit von Migranten in den Sozialkassen geredet, aber von der Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit, dass hier Gelder, die eigentlich Landwirten zustehen, auf Umwegen in Fussballtransfers gepumpt wird, das will keiner sehen, Fussball schaut man ja schließlich auch gerne an.


    Das ist das was mich so wütend macht. Wir hätten mehr als genug Geld in unserem Land, unsere Werte und Verteilung passen nur nicht.

    1/5 der Arbeitenden schafft im Niedriglohnsektor, aber das ist nicht das Problem, die Ideen zum Klimaschutz sind falsch.

    Hausinhaber und Landbesitzer verdienen sich mit Pachten und Mieten ne goldene Nase, Spekulanten treiben Landpreise in die Höhe, aber am unbezahlbaren Leben sind die Grünen schuld?

    Die Automobinindustrie verpennt, dass die Welt in Grossteilen auf bezahlbare E-Autos umschwenkt, es gibt Verbrenneraus-Regeln in allen möglichen Ländern der Erde, von China über Indien und Canada, aber "wir Deutschen wollen alles im Alleingang" Mantra an und weiter lieber hochpreisige Luxuskarren bauen und dann rumheulen die sich im Markt kaum einer leisten kann und dann sinds wieder die dummen Umweltschüzter die .... ja was genau getan haben?


    Ich arbeite im Aussenhandel, ich bekomme mit, was "die Welt" alles macht in Sachen Klimaschutz, aber wir Deutschen glauben in einer unnachahmlichen Arroganz, wir seien die Vorreiter die damit ihr Land kaputt machen? Das Gegenteil ist inzwischen der Fall, "die Welt" ist uns bereits in vielen Teilen voraus, Innovationen die nötig sehen passieren woanders, unseren teuren, veralteten Kram will bald kaum eine mehr, aber wir wollen es nicht sehen, weils nicht in unser Weltbild passt.

    Ich muss sagen, ich glaube das Problem ist, dass die Landwirte gerade mit dem Rücken zur Wand stehen und das liegt an strukturellen Problemen die wir haben., nicht an den Grünen. Denn im Grund wollen sie und wir oft das selbe, den Erhalt der Lebensgrundlagen, und für Landwirte gehören da gesunde Böden und Wasser nun mal zu den Produktionsgrundlagen. Nur wie gesagt, in einer landwirtschaftlichen Struktur, in der der Erhalt der Höfe über den Umsatz grosser Mengen laufen muss, ist für unsere Ideen kein Platz.

    Ja, es gibt grosse Probleme, aber ich glaube nicht, dass das unbehebbare Differenzen sind. eher, dass Landwirte gerade "so wie es derzeit läuft" kein Verständnis haben.

    Wir haben hier in der Region wie gesagt ne ziemliche Krise und ich hab mich auf der AbL Veranstaltung auch schon als Grüne zu Wort gemeldet, und ich hab Applaus bekommen und keine Pfiffe. Bei uns sind wir schon soweit, dass einige Landwirte ausserhalb unserer urgrünen Biobauern mit uns kooperieren, weil uns das Ziel vereint: Zu vermeiden, dass die aktuelle Prognose Wirklichkeit wird, dass in einem Teil unserer fruchtbaren Region in 25 Jahren kein Getreide mehr angebaut werden kann, und auch jetzt schon vor allem im Weinbau schon kaum mehr neuen Kulturen mehr sinnvoll angelegt werden können.

    Also die Mehrheit der Landwirte kann sicher nichts mit Grün anfangen, allerdings haben wir Bio-Landwirte in unseren Reihen und arbeiten hier zumindest regional gut mit der AbL zusammen und haben da auch durchaus Übereinstimmungen in den Ideen, was passieren muss!

    Wobei ich anmerken muss, dass die Probleme der Landwirtschaft sehr vielfältig sind, und die Grünen eigentlich auch diverse strukturelle Probleme erkennen und beheben wollen.

    Denn an unfairen Handelsspannen und der mangelnden Wertschätzung der Verbraucher vor den Leistungen und der Wertigkeit der Produkte und den Problemen, die die Landwirte zumindest hier in der Region bereits mit dem Klimawandel haben, können die Grünen jetzt nix, im Gegenteil.

    Das Problem ist, dass die Bauern einfach nicht für das bezahlt werden, was sie alles leisten, während sich Zwischenhändler und Lebensmittelkonzerne die Taschen vollstopfen!

    Im Prinzip ist das Problem doch, dass unsere Landwirte ähnlich wie Mütter noch ein Dutzend unbezahlte oder schlecht bezahlte und nicht angesehene Nebenjobs erfüllen, Heckenpfleger, Regkitzretter, Hühnerbespaßer, Gewässerpate, aber wir als Gesellschaft und als Staat ihre Leistungen nur nach Erträgen und da nach dem Schema Masse statt Klasse zu bezahlen bereit sind!


    Ich hab das Share jetzt nicht da, aber irgendwo gabs Hochrechnungen, dass von der Preissteigerung der Lebensmittel, die durch den Wegfall der Dieselsubvention für die Erzeuger zu erwarten wäre, nur 10% beim Landwirt ankommt, weil eben die Zwischenhändler und Konzerne die Mehrkosten nicht einfach weiter durchreichen, sondern zum willkommenen Anlass nehmen, nochmal klräftig draufzuschlagen.

    Denn Bürolratiewahn, die Macht der Lebensmittelkonzerne, Lebensmittelverschwendung (die neben den absurden Preisdifferenzen vom Verbraucher zum Erzeuger ein weiterer Grund für die schlechten Preise sind, die Landwirte erzielen) gerechtere Verteilung der Wasserrechte (hier bedroht der Wassermangel bereits Existenzen und es gibt verbitterte Kämpfe bereits zwischen konzernisierten Grosslandwirten, die abpumpen was geht, und kleinen Unternehmen, die keinen Tropfen bekommen) stehen durchaus auf der Agenda der Grünen. Und es gibt auch durchaus Landwirte, Winzer, Schäfer, Forstwirte die sich bei uns sehr engagieren, auch als Mandatsträger.

     

    Kohlekraftwerke konsequent abbauen, und nachhaltige Energie konsequent aufbauen.

    Tempolimit

    Es ist ja nicht so, dass in Bundesländern in denen die Grünen in der Regierung sind irgendwas besser läuft.

    Da stimme ich nicht zu, gerade bei so Sachen die kurzfristig umsetzbar sind, merkt man deutliche Unterschiede. Siehe Tempolimits in BaWü, da ist inzwischen in jedem Kuhkaff Tempo 30 mit 2 festinststallierten Blitzern und da ist zumindest gebietsweise auch der ÖPNV gut ausgebauten unserer bayerischen CSU Heimat haben wir es jetzt gerade mal geschafft dass 200 Meter am Kindergarten 30 sein dürfen. Gemessen wird da nicht. Und selbst zu strategisch wichtigen Punkten wie der Realschule 2 Orte weiter gibt's keine schulazeitangepasste ÖPNV Lösung. Und zum Gymnasium geht's so lala

    An den Schulbushaltestellen der Grundschule und den Strassenübergängen zur Grundschule brauchen wir gerade jeden Tag 12 Schulweghelfer, die Polizei fordert seit Jahren tempolimits, aber das will hier im CSU Land niemand. Man hat ja genug Deppen die mit ihren Chefs späteres kommen verhandeln um gefährliche Stellen zu entschärfen. Weil ein Bundesgesetz seit Jahren nicht in landesweit umgesetzt werden will.

    Veränderungen an Infrastrukturen wie Radwegeausbau und Energienetzumbau sind langfristige Projekte die ein Jahrzehnt oder mehr brauchen.

    @ spinosa, ok, hab ich falsch verstanden, sorry. Ist leider oft ein Grundtenor, den ich an Wahlständen und so zu hören bekomme "wir Deutsche denken dass wir die Welt alleine retten können", dagegen bin ich allergisch und bekomm dann ähnlich klingendes wohl in den falschen Hals.


    Shevek Ich denke, viele wollen immer noch gerne eine umweltfreundliche Politik. Ein Problem bei uns speziell ist aber, dass gerne von Presse und Co Ängste geschürt werden. Weils halt besser verkauft. Erst die Tage in unserer Bürgerversammlung sagte der Bürgermeister, dass ja "quasi nur noch Wärmepumpe" ginge und man die Häuser jetzt umbauen müsse... stimmt so halt überhaupt nicht, aber ... die Chancen werden klar rausgestellt. Es wird immer behauptet, dass Klimafreundlich nicht Sozialverträglich wäre. Aber ... was wäre zb mobilitätstechnisch sozialverträglicher als ein gut ausgebauter, für jeden erschwinglicher ÖPNV? Wenn Berufsanfänger oder auch Senioren in ländlichen Bereichen nicht das Gefühl hätten, ohne Auto aufgeschmissen zu sein? Da reicht es, dass einer schreit "ok, dann schaffen wir die Autos ab, und keiner kommt mehr zur Arbeit" - und schon sind unsere Ängste vor dem Wandel wieder da.

    Das schafft aber aktuell noch nicht einmal eine Bundesregierung mit grüner Beteiligung.

    Warum denken eigentlich immer alle, dass wir Deutschen da das Maß der Dinge sind?


    Deutschland stellt nur 1 % der Weltbevölkerung, aber verursacht 2 % der klimaschädlichen Gase, die ausgestossen werden.

    Heißt wir Deutschen verursachen doppelt so viel, wie eigentlich der Schnitt wäre! Also nein, wir Deutschen sind momentan nicht Teil der Lösung, wir sind davon weit entfernt, sondern wir sind nicht unerheblicher Teil des Problems.

    Die ganzen Skandinavier sind uns da in Europa zb in vielen Dingen voraus.

    Lt Chip wurden in Norwegen im Juli nur 45 neue Fahrzeuge mit Verbrenner zugelassen. 2/3 der Haushalte heizen in Norwegen inzwischen mit Wärmepumpen. Und- oh Wunder, sie haben keine Blackouts! Dabei ist ihre Stromproduktion zu 99% Strom, 76 % ihres Energieverbrauches können sie bereits über EE decken. Sorry, aber das was wir Deutschen zb in diesem Sektor "schaffen" ist zum Schämen! Und das liegt nicht bei den 3 Jahren in denen die Grünen zu wenig gerissen haben, sondern an jahrzehntelanger falscher Ausrichtung all unserer Planungen!

    Finnland, Schweden, liegen da ähnlich gut.


    Auch in Sachen motorisiertem Individualverkehr sind wir über dem EU-Durchschnitt. Also ja, viele andere schaffen die Selbstverpflichtungen auch nicht, aber wir Deutschen liegen in vielen Dingen HINTER vielen anderen Staaten! Also nicht "selbst wir Deutschen schaffen es nicht trotz Ampel" sondern selbst mit Ampel kommen wir nicht an Staaten heran, die schon viel mehr tun.

    Mögt Ihr mal berichten wie das bei euch mit dem Einschlaftragen war und ob, wann, wie es sich geändert hat mit dem Älter werden eurer Kinder?

    Moin,

    also ich kann Dir die Angst nehmen, unser Kind ist jetzt 10 und wir tragen nicht mehr ;)

    Wir haben auch lange getragen, sind dann als er zu schwer war auf einem Petziball gesessen und haben hin und hergewippt, dann sind wir auf dem Bett gesessen und haben leicht geschunkelt, dann hat er auf uns geschlafen und irgendwann neben uns. Wichtig ist, dass es für Euch passt. Wir haben selbst im Grundschulalter noch ein bisschen einschlafbegleitet, nicht bis er wirklich tief schläft, aber bis er ruhig geworden ist. Einfach weil mein Mann tagsüber viel gearbeitet hat, es abends oft stressig war, und wir einfach die harmonische Zeit mit ihm genossen haben. Inzwischen mache ich wenn möglich Abendyoga mit ihm, damit er runterkommt (ADHSler).

    Alles Liebe

    Soooo viele ehrenamtliche Tätigkeiten, die man bei freier Zeiteinteilung und ohne langfristige Verpflichtungen ausüben kann, gibt es nun auch wieder nicht. Schon gar nicht in wirklich verantwortungsvollen Bereichen.

    Ich finde Deine Signatur übrigens toll, passt zum Thema :)

    Das sehe ich echt anders, das ist aber denke ich Definitionssache. Denn egal was es ist, was Du verändern willst, du musst dafür vielleicht keine Verpflichtung eingehen. Bei uns gab es zb einen Bereich auf dem Schulweg, der sehr eng war, an dem es oft zu gefährlichen Situationen kam, weil zb LKW mit einem Reifen dann auch noch auf dem Gehweg um die Kurve fuhren. Das war im Prinzip ein Vater, der den Stein da ins Rollen gebracht hat, in dem er über 2, 3 Jahre jeden angeschrieben bzw getroffen hat, der ihm da helfen konnte, bis die Gemeinde endlich eine Lösung für das Problem schuf.

    Gerade was Verbesserungen, Veränderungen angeht, sind das oft 2, 3 Hansel, die wenn sie Zeit haben aktiv sind, wenn sie Stress haben auch mal ein halbes Jahr oder Jahr nicht weitermachen, dann im Sommerurlaub mal wieder Gas geben, so lange, bis sich was tut ...

    Also, es tut mir leid, dass durch die Klein-Klein Diskussion der Anschein erweckt wurde, es wäre eine "moralische" Frage. Ich will niemanden moralisch angreifen, ich denke, dass es eben vielen Menschen selber besser gehen würde. Weil man eben nicht nur im Hamsterrad vor sich hinrennt und keine Erfolge sieht, sondern weil man was bewegen kann und sich in einem positiven Umfeld aufhält, dass einem normalerweise auch viel Anerkennung entgegenbringt.

    Die demokratiefeindlichen Parteien leben beide vom Bild "die da oben" und "wir da unten" . "Die da oben entscheiden und wir da unten sind die Opfer die nix machen können".

    Und genau da hilft gemeinnützige, ehrenamtliche Arbeit. Denn nein, man ist nicht machtlos, man ist nicht Opfer. Das Beispiel mit den Sportpädagogischen Kräften zeigt ja genau das. Selbst wenn Geld da wäre, die Politik kann nur Fördergelder für sowas bereitstellen. Was sie nicht kann, ist Vereine dazu zwingen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sie zu engagieren. Gut, man könnte poltisch verbieten dass schlechter ausgebildete Leute überhaupt Übungsleiter oder so werden. Und da kommt eben die ehrenamtliche Arbeit ins Spiel, die dann das Vereinsleben so lenkt, dass es sich in eine gewisse Richtung entwickeln kann. Und da wäre es wichtig, dass mehr Frauen aktiv mitbestimmen. Denn wenn zuviele "alte weiße Männer" in den Gremien hocken werden Millionen für Fussballspieler ausgegeben und das Kinderturnen findet immer noch mit den ältesten Materialien in der zugigsten Halle des Vereins statt.

    Und jeder, der was tut, erlebt Selbstwirksamkeit. Warum ist ein Elternbeirat nicht allgemein nützlich, nur weil das eigene Kind in die Schule geht? Bei uns im Ort schafft jeder Elternbeirat etwas, das das Schulleben langsam aber stetig immer weiter entwickelt und zu immer größerer Zufriedenheit führt. Und genau diese Arbeit ist irre wichtig. Denn niemand kann von heute auf Morgen alles umkrempeln und besser machen, das sind nun mal die Summe dieser ganzen kleinen Schritte. Sei es dass es gemeinsame Materiallisten über die Jahrgangsstufen hinweg gibt, dass der örtliche Schreibwarenladen schon vor Schuljahresanfang die Erstklasspakete fertig hat weil alle Lehrer das selbe wollen, dass es an mehr gefährlichen Stellen Schulweghelfer gibt dieses Jahr, ein Gehsteig von der Gemeinde verbreitert wurde an dem es immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen ist .... Das alles haben Bürger geschafft, die eben nicht nur dahocken und schimpfen, sondern versuchen, was zu ändern.

    Und mich stört nicht wie oft wer grillt, mich stört es, dass ich dabei dauernd die lautstarken Diskussionen anhören muss, wie scheiße doch alles ist, dass nix vorwärtsgeht bei uns in der Gemeinde ...

    Astarte Ich denke genauso ist es. Das Leben besteht ja aus vielen Facetten die es braucht, um erfüllt und zufrieden zu leben. Familie muss laufen, Sport, Freizeitgestaltun, ....

    @ Frau Mahlzahn du liest nur was du lesen willst und nimmst es als persönlichen Angriff. Ich habe eben nicht geschrieben, dass es nur eine Frage der Organisation ist und es eben sein kann, dass trotz guter Organisatio nichts geht für den Lebensabschnit .

    Wir reden gerade darüber, warum zu wenig die Kapazitäten haben bzw das so empfinden. Und da müssen wir ganz klar im Allgemeinen das Rollenverständnis von Frauen im Einzelnen und in der Gesellschaft betrachten. Und wenn hier Aussagen kommen ala Ehrenamt ist vor allem was für Frauen die genug Freizeit haben und wenig arbeiten müssen kommen finde ich das unverschämt, vor allem wenn dann als Hinderungsgründe Sachen kommen wie den Ranzen der Kinder packen. Denn dann bin ich ja wohl die, die sich angegriffen fühlen darf, wenn ich als schlechte Mutter meine Pflichten nicht erfülle und mein Kind Ranzen selber packen und Schulkram selber besorgen muss und mein Mann an den Abenden an denen ich weg bin fürs Abendessen verantwortlich ist.

    Oder man hat jemanden, der einen von den meisten häuslichen Verpflichtungen freistellt, wie Abendessen kochen, Ranzen packen, Schulmaterial besorgen, Wäsche waschen

    Da ist die Frage, wie gerecht bei Euch diese Aufgaben verteilt sind etc. Macht dein Mann seinen gerechten Anteil am Haushalt und deine Kinder haben ihre altersentsprechenden Aufgaben, dann geht es klar gerade nicht. Das ist ja bei jeder Familie individuell. Aber generell kann man dann schon doch auch fragen, ab wann die Kinder ihre Ranzen selber packen sollten und Besorgungen selber machen könnten, ob es nicht auch ok ist, mal kalt zu essen etc. Odrr nan muss eben da ansetzen wo die schule dauernd mit überraschenden Besorgungen ums Eck kommt die eine Belastung für berufstätige Eltern sind und erst mal im oder über den Elternbeirat schauen, dass man da was geändert bekommt. Denn dann hemmt das ja nicht nur dich sondern viele und das ist dann auch gemeinnützig wenn du da Voraussetzungen für alle verbessert hast.

    Ich hab lange Zeit Fussball gespielt, da gabs auch an meinen Trainingstagen nur ne gesunde Brotzeit.

    Da ist halt auch die Frage welche Wertigkeit für die Familienmitglieder ehrenamtliche Arbeit hat. Sehen die das als genauso wertig und wichtig an wie Erwerbstätigkeit? Oder eher als Selbstverwirklichung und Hobby und 'selber schuld wenn man sowas macht'.

     

    Also habe ich das alles nicht mehr gemacht als ich mehr arbeiten gegangen bin und es hat mich vorher wirklich sehr geärgert was da alles erwartet wurde.


    Einmal im Monat kann ich gerne einen Abend machen, ich wüsste nur nicht was.

    Das tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. In der Tat sind viele "Vereinsmeier" sehr fordernd, da muss man manchmal auch sehr bestimmt sein oder es geht vielleicht auch nicht. Das ist dann sehr schade, wenn Leute so vergrellt werden und sicherlich mit ein Problem, warum manche keinen Bock mehr haben! Guter Punkt!


    Das kommt ja darauf an, wo Deine Neigungen sind, aber mit dem Aufwand könnte man schon was erreichen. Das ist ja gerade das Problem, dass immer viel zu viel auf viel zu wenig Schultern verteilt ist.

    zb Protokollführerin bei irgendeinem Verein, um den dortigen Schriftführer zu entlasten.

    In der Öffentlichkeitsarbeit für einen Verein oder eine Partei arbeiten, Veranstaltungen ankündigen, über sie berichten, einen Flyer zu einem Thema erstellen.

    Bei uns gibt es überparteiliche AKs, die sich einmal oder alle 2 Monate treffen, zu den Themen Zero Waste City, Smart City, Wasser- und Gewässerschutz. Da sind viele, die sich nur um ein Projekt da kümmern, die nur zu den Sitzungen kommen, wenn es bei ihrem Thema was zu berichten gibt, ansonsten daheim ab und an abends dran arbeiten.

    Einmal im Jahr eine Veranstaltung machen, sei es eine Vorleseveranstaltung zu einem bestimmten Themenbereich im Gemeindesaal, da kannst Du viel Vorbereitung übers Jahr verteilen. Oder eine Führung mit einem Naturkundler, über Eulen bei Euch, Fledermäuse, Biber, Insekten ...Eine Baumpflanzaktion initiieren,.

    Wir haben zb in unserer Partei einen, der jedes Jahr eine Müllsammelaktion organisiert. An einem Abend macht er die Einladungen, dann macht er zb ein Müllbingo für die Kinder, oder ein Rätsel, da gehen 2, 3 Abende schon drauf fürs Recherchieren, einen Abend verbrät er fürs Schreiben der Vorankündigung im Gemeindeblatt, ein Tag ist die Aktion, ein Tag geht für den Nachbericht schreiben drauf. Dieses Jahr hatte er einen Puppenspieler mit einem unterhaltsamen Stück über Recycling für die Familien zur Pause organisert. Das klingt jetzt wenig, aber wenn zb in unserern 8000 Seelen Gemeinde sich 50 Menschen finden würden, die so eine Sache organisieren, hätten wir jedes Wochenende irgendeine interessante Aktion und ein Gemeindeleben um den Faktor x bereichert.

    Dann haben wir einen, der in unserem Landkreis jeden Monat an EINER unserer Veranstaltung von uns teilnimmt und einen Bericht drüber schreibt. Gut, sind dann 2 Abende im Monat, könnte man aber auch entzerren, könntest alle 2 Monate eine Veranstaltung besuchen...

    Und damit hilft man der Demokratie, denn was den Leuten in meinen Augen fehlt, ist die Erfahrung des Zusammenhaltes, der Selbstwirksamkeit. Es gibt Studien, dass in Gemeinden mit einem monatlich erscheinenden Gemeindeblatt weniger rechts gewählt wird. Weil die Leute eben involiverter, informierter sind, weil mehr Zusammenhalt- und Zusammengehörigkeitsgefühl herrscht, weil sie aufgeklärter sind über Hintergründe.

    Du könntest wenn Du gerne mit Kindern was machst für das Kinderfest, das Strassenfest, das Hüttendorf irgendwas in der Art in Deiner Gemeinde irgendeine Upcycling Idee suchen und die mit den Kindern machen, vielleicht mit ein, zwei Freundinnen. Wir haben zb Am Weihnachtsmarkt immer einen Stand "Abfallfrei Verpacken" wo wir zeigen, wie man aus Tüchern schöne Verpackungen faltet und mit Kindern leere Einmachgläser verzieren, die auch als Geschenkverpackung herhalten kann. Auch sowas könnte man ein Jahr vorbereiten, jeden Monat einen Abend, und dann ...

    Natürlich wollen Vereine und Organisationen und AKs immer, dass man am besten mehr tut, aber da muss man eben den finden, der da nicht so fordernd ist, und halt auch klipp und klar sagen "Hier bin ich, soviel mach ich, seid zufrieden oder lasst es."

    Denn wenn viele ein bisschen was machen wirds auf einmal eine ganze Menge :)

    Ich denke, das ist vielleicht auch regional sehr verschieden, aber vieles fiele hier auch unter den Thread "Genderkacke im Alltag".

    Ich betone jetzt, dass ich für meine Blase rede, in der ich hier lebe, Speckgürtel, hoher EFH Anteil, im Kindergarten gab es EIN! Kind das die volle Betreuungszeit gebucht hatte weil die Mutter ganztags im Familienbetrieb mitgearbeitet hat.

    Zum ersten sind ausser bei den Grünen, die durch ihr Paritätsprinzip händeringend akrive Frauen suchen, doch Frauen einfach nicht akzeptiert. Als ich Parteien und Umweltverbände ( Ortsgruppen) angeschrieben habe und geschrieben hatte, dass ich mich POLITISCH ENGAGIEREN wollte, kamen fast nur Anworten ala "Toll, da und da haben wir Strassenfest, da brauchen wir Kuchenspenden, und beim Vereinsfest brauchen wir Bedienungen". Jupp genau das also was man sich so unter politischen Engagement vorstellt.

    Was unsere Frauen, die Ämter begleiten vom Ton bei Gemeinderats- und Stadtratssitzungen berichten, ist unterirdisch. Aus den Gemeinde- und Kreisräten hört man oft, dass Frauen für Fragen niedergemacht werden. "War ja wieder klar, dass FRAU x wieder mal nicht weiß, was dazu im Baurecht steht"... Dass 50% der männlichen Gemeinderäte genauso planlos schauen aber lieber nix fragen um nicht aufzufallen sieht keiner. Auch an Wahlkampfständen wird man als Frau oft angepöbelt. Dass man als politisch aktive Frau vermutlich weder nen Job, noch Familie hat, ist für viele hier "arschklar". "Du vertritts hier Luftschlösser und hast keine Ahnung, was es heißt, zu arbeiten und eine Familie zu versorgen".

    Ehrenamt muss man hier getrennt betrachten. Die Frauen im klassischen Rollenbild, also den "eher entspannten Frauen" die wenig arbeiten etc, die strahlen über alle hinweg was Kuchen backen für die Tombola, Standdienst auf dem Vereinsfest, Bastelabende im Kindergarten etc angeht. Aber in diesem klassischen Rollenbild ist aber auch oft versteckt, dass Frau sich bitte um das Wohl der Familie zu kümmern hat und ein Ehrenamt mit Verwantwortung wie Vorstand Kindergartenverein, politisches Engagement etc daher für sie wegfällt. Ich höre hier im Vertrauten-Umfeld schon oft Sprüche ala "Du schaffst es nicht mal regelmässig die Fenster zu putzen, was willst du jetzt noch ein Ehrenamt bekleiden??"

    Was mir hier aber auch auffällt ist, dass immer nur besprochen wird, welches Energielevel die Mutter hat.

    Da fängt für mich ehrlich das erste Problem schon an. Mein Mann und ich sehen uns als Team und mein Engagement als etwas, was auf das "Familienarbeitskonto" läuft. Also Ja, ich arbeite nicht VZ, aber ich finde viel entscheidender ist für mich, dass mein Mann voll hinter dem Ehremamt steht und mir "den Rücken freihält". Sprich das Ehrenamt ist kein Hobby, kein Zeitvertreib der Frau, sondern wird von meinem Mann als genauso wertig angesehen wie wenn ich eine Abendveranstaltung auf der Arbeit hätte. Und hier in meinem wie gesagt eher vom alten Rollenbild geprägten Umfeld ist es eher so, dass die Frauen dazu erzogen werden, den Männern den Rücken freitzuhalten, die volle mental Load zu tragen etc. Ich glaube viele Frauen schaffen es nicht, mal umzudenken, dass der Mann auch mal ihnen den Rücken freihalten könnte, wenn sie zb ein Ehrenamt mit Verantwortung anstreben. Und da sehe ich bei vielen Frauen in meinem Umfeld, dass sie auch einfach von ihrer Erziehung her einfach überhaupt nicht loslassen können. Die machen grosse Augen, wenn ich sage, das meine Männer zu Hause heute den Samstagseinkauf erledigen und schon mal mit dem Putzen anfangen, wenn ich den Samstag vormittag irgendwie Standdienst mache oder so. Und auch ich musste erst lernen und lerne es immer noch, dass ich einfach mal meinen Mann fragen sollte ober einer "meiner" Aufgaben übernehmen könnte.

    Auch hier - das soll kein Generalrundumschlag sein, klar gibt es auch Männer die beruflich und privat keine Energiereserven haben, generell ist es ja so, dass jeder auch ein eigenes Energielevel hat, dass von vielerlei Faktoren beeinflusst wird. Und wie immer haben genau die das Gefühl, sich verteidigen zu müssen, die sich eigentlich nicht angesprochen fühlen müssten. Also wer sich hier angegriffen fühlt und zur Verteidigung ansetzen will, ist vermutlich nicht wirklich gemeint ;)

    Geht Demokratie nur so behäbig und schafft sich damit langfristig ab?


    Nein, aber Demokratie ist ja ein komplexes Konstrukt, und man kann halt leider nicht sagen "ok, wir haben dies beschlossen, also machen wir das so, ab morgen - ok, übermorgen". Und sie ist an vielen Stellen so gewollt, das heißt sicherlich wenn wir die Demokratie stärken wollen, dass wir auch diese Hemmschuhe beseitigen müssen.

    Es tut sich ja was, wenn man dranbleibt.

    Ich musste mich auch daran gewöhnen, dass ich nicht mit wehenden Fahnen Dinge zum guten wende. Es sind kleine Schritte, aber Schritt für Schritt kommt man weiter. Mein Vater und mein Kollege, beides "Ökos der ersten Stunde", schelten mich immer für die Ungeduld die ich habe. Und Geduld ist halt eine Tugend, die man trainieren sollte.