Beiträge von Anaba

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    Ich wäre auch eher dafür "nach oben" aufzusteigen, als "nach unten" abzusteigen. Es ist einfach besser für die Seele, wenn man Ziele vor Augen hat, die man erreichen kann. Und es ist überhaupt kein Problem nach einem Realschulabschluss mit Quali danach an anderer Stelle sein Abi zu machen. Oft ist es die günstige Kombination zwischen Reife (mit 15/16 ist da ja doch ein wenig ;), zumal wenn ab Klasse 9 auf das Berufsleben vorbereitet wird) und Motivation, weil man weiß wofür man das Abi machen will (und sei es nur, weil man noch nicht weiß, was man machen will) das Quentchen, was vielen Kindern dazu bewegt das Abi zu machen, wo sie bei dem Versuch ab der 5. lange Zeit gelitten hätten.
    Es gibt die Möglichkeiten das Abi

    • auf einem beliebigen Gymnasium (weiß aber nicht wie das heute ist, wo es G8 gibt - zu meiner Zeit hat das etwa 1/5 meiner Klasse (ich inklusive) gemacht, da die 11. reine Stoffwiederholung war auch für die meisten ohne Probleme)
    • auf einer Gesamtschule (mit 15/16 kommt man auch auf einer "schlechten" Gesamtschule i.d.R. gut klar, da ist die pädagogische Situation nicht mehr ganz so wichtig), Vorteil dass diese darauf eingestellt sind, im Gegensatz zu Gymnasien
    • an Berufsschulen (meist Fachabi) in Kombination mit erlangen einer Ausbildung


    zu machen.


    Da es später so viele Wege gibt (und wahrscheinlich noch mehr, die ich gar nicht alle kenne), wäre mir die Gefahr, dass sich ein Versagensgefühl im Kind oder eine vergiftete Famlienatmosphäre bei allen, bis das Kind sich nach dem "Versagen" wieder gefangen hat, festsetzt einfach zu groß. Hinzu kommt die Dynamik dessen, dass sich die Klassen i.d.R. so in der 6. gefunden haben und es für Außenstehende sehr schwierig sein kann rein zu kommen. Diesbezüglich bin ich aufgrund vieler Schulwechsel gebranntes Kind und würde versuchen einen Wechsel auf jeden Fall zu vermeiden.
    Ich erlebe hier gerade live ein Gymnasiumdrama par excelence. Da es keine gute Realschule in der Nähe gibt und alle anderen guten Schulen voll sind, gibt es in dieser Familie momentan tägliche Kämpfe - für alle Beteiligten furchtbar!


    Und dann noch der Hinweis, dass viele Dinge die über Gesamtschulen gesagt werden häufig Vorurteile sind und auch Lehrpersonal von diesem nicht frei ist.


    Wenn alles gut geht auf einem Gymnasium, dann super. Aber was das Kind auf jeden Fall dafür braucht ist einen gewissen Biss und Ehrgeiz. Es muss aus sich selbst heraus Dinge erreichen wollen. Das kann man an allem neu erlernten spüren - beißt es sich fest und übt so lang bis es das kann? Will es sich aus sich heraus verbessern? Muss ich hinter her sein, damit es dran bleibt (Machtkämpfe vorprogrammiert)? Will es selbst gute Noten haben oder gibt sich mit einem Vierer-Schnitt zufrieden? usw. usf.


    PS: Auch an meinen Realschulen wurde von ehemaligen Mitschülern gesprochen, die vom Gymnasium kamen, sich nicht gefangen haben und dann noch weiter nach unten zur Hauptschule weitergereicht wurden. Für die Kinder stelle ich mir das grausamst vor.

    Vermelde für eine Gesamtschule in NRW das selbe. Zumal das Abi ja mittlerweile ein Zentral-Abi geworden ist und somit alle Abiturienten die selben Aufgaben bekommen. Das beinhaltet doch gleichzeitig, dass die Lehrer ihre Schüler genauso gut darauf vorbereiten müssen und wollen, wie dies die Lehrer an Gymnasien tun. Nur dass es ein Jahr mehr Zeit gibt.


    @ Tortellini: Die Frage ist, was war zuerst da? Wenn die LEHRERINNEN der Grundschule das Konzept Gesamtschule ablehnen ("das wird die neue Hauptschule") ist doch klar, dass weniger Real- und Gymnasialempfehlungen sich dort anmelden. Aus Sorge um ihre Kinder verständlich, aber genau das führt dann doch dazu, dass es schwieriger für die Schule ist eine Gesamtschule zu bleiben. Und dennoch muss sich auch diese Schule an die Drittel-Verteilung halten, denn sonst darf sie sich nicht mehr Gesamtschule nennen. Dann werden die Züge kleiner (nur drei statt vier 5. Klassen z.B.)


    PS: Ich fände es noch sinnvoll diesen Teil der Diskussion von Odettes Thread abzutrennen, da das mittlerweile nichts mit ihrer Entscheidung zu tun hat.

    Das mit der Hauptschule ist in so fern verallgemeinender Mumpitz, als das eine Gesamtschule gezwungen ist sich in der 5. an die Drittelung zu halten: 1/3 Hauptschulempfehlung, 1/3 Realschulempfehlung, 1/3 Gymnasialempfehlung. Wie das bei Zuzug ist weiß ich nicht, aber da es kein Sitzenbleiben gibt bleibt diese Drittelung eigentlich erhalten. Jemand der so allgemein abwertet ist für mich in seinem Urteil (was es dann auch ist - Hauptschule als Schimpfwort) nicht glaubwürdig, weil er sich mit der Thematik nicht auseinandergesetzt haben kann und dementsprechend aufgrund reiner Vorurteile Aussagen trifft. Tragisch wenn dies Menschen tun, deren Meinung eigentlich viel zählen sollte.
    Von daher bewerben sich natürlich sehr viele Hauptschüler (weil die ja "was besseres" ist), aber ein Großteil dieser wird nicht genommen. Während von den Kindern mit Gymnasialempfehlung fast alle genommen werden (weil weniger Bewerbungen und das "bessere" ist ja das Gymnasium).


    Ich finde es enorm traurig, was aus der Hauptschule geworden ist. Der Abschluss ist es in keiner Weise, der mir Sorgen bereitet, wenn ein Kind dort hin muss sondern viel mehr die sozialen Umstände denen die Kinder dort ausgesetzt sind. In allen Bundesländern (außer Bayern soweit ich weiß) ist sie nur noch ein soziales Auffangbecken für die Kinder die keine Eltern im Hintergrund haben, die sie unterstützen. Von der Tendenz her auch noch Elternhäuser in denen Gewalt und Vernachlässigung und komplexe Multiprobleme (Alkohol, mangelnde Fähigkeiten für sich und/oder Kinder adäquat zu sorgen, vieles mehr) an der Tagesordnung sind. Dementsprechend wird das auch noch unter den Kindern (in den Pausen, in der Klassendynamik) weiter gegeben.
    Und wenn ein Kind in der 5. schon weiß, dass es "zu dumm" ist und "der Abschaum der Gesellschaft" ist, frage ich mich, wie es aus dieser Grundhaltung jemals zu einem "ich kann was schaffen und bin wertvoll" kommen können soll.

    Ich würde mich auch nicht sonderlich wundern, wenn dieser Brief ein Fake ist - also von einem früheren Zeitpunkt des Lernprozesses. Ich glaube nicht, dass die Reporter die Rechtschreibung der Tochter überprüft haben, bevor sie auf die (recht polemische) Meinung des Vaters eingegangen sind. Aber damit unterstelle schließe ich natürlich böses natürlich nicht aus. #nägel

    OK, nicht mit Kind, aber mit Hund. Tierarzt hatte Hund mehrfach "Sie" genannt.
    Seine Frau hinterher an der Rezeption: "Hat der Dich für ein Mädchen gehalten?" in so einem leicht mitleidigem Ton.
    Ich: "Ist doch nicht schlimm ein Mädchen zu sein!"
    Sie verzieht das Gesicht.
    Ich: "Oder ist es besser, wenn ein Mädchen ein Junge ist?"
    Sie: "An mir war ein halber Junge verloren gegangen!"
    Ich: ???
    Sie dann ein paar Schwenke erzählt, wie toll es doch war, dass sie ein halber Junge war.


    Und sie hat nicht gecheckt, wie sehr sie damit Mädchensein abwertet.


    Wohl bemerkt habe ich mich vorher im Behandlungsraum mit ihrem Mann darüber unterhalten, wie schwachsinnig diese Stereotypisierung wie Männer und Frauen zu sein haben ist. Und wie schade das ist, dass die Menschen nicht mal checken, was sie so von sich geben. Die Tür war offen und sie konnte das hören.


    Oh man! Wenn das bei Tieren schon diese Kacke gibt.....

    Jepp! Aber das zeigt, dass genau die in der Regierung sind, die dieses Spiel genau so mitmachen (BND und Verfassungsschutz sind wohl kaum besser).
    Und genauso unglaublich ist, wie erstarrt wir alle sind und dass kaum einer auf die Straße geht.

    Was ich an diesem Beitrag (schaue ihn gerade bei RTLnow) sehr kritisch sehe: Alle hauen sie auf die Rechtschreibungsfähigkeiten der Kinder, bzw. der Erwachsenen ein.


    Was sie aber z.B. bei dem Test nicht hinterfragt haben ist, nach welcher Methode die getesteten denn überhaupt schreiben gelernt haben. Wäre schon doof, wenn die das nach einer anderen Methode als der Anlauttabelle, bzw. schreiben lernen durch lesen gewesen wäer. Ich wette, 20 Jahre ältere Menschen würden die getesteten Wörter zu einem großen Teil ebenfalls falsch schreiben.

    Talpa, mich würden Deine Erfahrungen sehr interessieren!
    Ich selbst habe wenig direkte Berührung damit, aber aufgrund des Wissens um Systeme und dem, was ich lese und indirekt mitbekommen habe, sowie der wenigen direkten Begegnungen eine recht klare Meinung. Freue mich aber immer, wenn ich (sowohl in die eine als auch die andere Richtung) weitere persönliche Erfahrungen lesen darf.