Ja, weil die Frau gehört doch hinter den Herd. Und ins Bett des Ehemannes, dem sie Untertan zu sein hat. Wenn sie vorher (unfreiwilligen) Sex hatte, dann ist sie selbst schuld . Steht ja so schon quasi in jedem Religionsbüchlein drin; bzw. wurde so von den Herren der Schöpfung geschrieben und gelesen.
Es tut mir leid, wenn meine Überspitzung die Gefühle derer, die ihren persönlichen, religiösen Glauben leben verletzt haben. Das lag ganz und gar nicht in meiner Absicht! Ich erlebe gelebten Glauben als etwas gänzlich anderes, als das, was das Geschriebene meinte und wäre im Leben nicht darauf gekommen, dass man das in einen Topf schmeißen kann. Das eine ist Extremismus, das andere ist, ja, Leben, also persönlich leben, einfach eine ganz andere Sache.
Es sollte eine Spitze gegen "den Überbau" sein. Gegen das Patriarchat, das Männergeklüngel in den oberen Etagen, das seit Jahrhunderten auf z.B. dem alten Testament fußend seine Thesen in die Welt brachte. Und auch heute noch Unrecht und zweierlei Maß Frauen (und Kindern) gegenüber lebt (aktuell, mich völlig schockiert habendes Beispiel Wölki: Missbrauchsgutachten werden manipulierend behandelt und Pater werden weiter gedeckelt und geschützt; Frau wird wegen "geklautem Stuhl" entlassen).
Und so ist es auf so, so vielen Ebenen in diesen hirarchisch, patriarchaisch geprägten und nie (oder viel zu klein) geänderten Institutionen!
Und wenn solche Männer (und Frauen die ähnliches Denken) an die Macht kommen (z.B. Evangelikale), passiert sowas wie in Texas.
PS:
Und ich glaube aufgrund dieses Schocks dieses heute gelebten Unrechts, kommt mein Groll gegen die Institution Kirche (und in vielen anderen Ländern sieht es im Namen "der Kirche" (weiß nicht, wie das jeweils heißt) oft nicht anders aus) durch, so dass es da tatsächlich sehr polarisierend ist. Aber: Ich meine es nicht spaltend im Sinne von "die" und "wir", sondern im Sinne von Institution, die strukturelle Missstände zu Lasten von Frauen hat und nicht ändert.