Ich glaube, im Grunde sind wir uns doch größtenteils einig:
Kinder brauchen zum (Recht)Schreibenlernen zwei Dinge: Motivation selbst schreiben zu können/dürfen und gleichzeitig auch ein konsequentes Heranführen an die Laute/Buchstaben und Rechtschreibregeln.
Dafür ist es am wichtigsten, dass der Lehrer die Kinder individuell abholt, ihnen die Grundregeln vermittelt und ihnen Rückmeldungen zu ihrer Arbeit gibt.
So wie Lesen nach Schreiben im Moment für viele Kinder läuft, fehlt halt ein wichtiger Teil, nämlich das Heranführen an Regeln und die Rückmeldungen zur (Recht)schreibung. Bei einem reinen Fibellehrgang fehlt der andere Teil, nämlich, dass die Kinder motiviert werden, frei zu schreiben und individuell gefördert werden.
Und es zeichnet einen guten Lehrer aus, dass es ihm gelingt, die Vorteile verschiedener Methoden zu kombinieren, so dass alle Kinder die Chance haben, zum einen Spaß am Schreiben zu entwickeln, aber auch ein gutes Grundwissen der Rechtschreibung aufbauen können.
Da liegt für mich das größte Problem, dass viele Lehrer das nicht schaffen. Und der Knackpunkt ist die Frage, warum? Ist die Ausbildung in der Richtung zu schlecht? Sind die Materialien zu schlecht? Sind die Lehrer nicht motiviert genug? Sind die Klassen zu groß? ....
Die von Kalliope aufgeschriebenen Kritikpunkte muss man sicher auch in diesen Zusammenhang bringen. Liegt es an der Methode oder an der derzeitigen Umsetzung. Das ist sicher gar nicht so einfach zu unterscheiden.
Edit: Peppersweet: Genau das hatte ich weiter oben auch schon geschrieben. Das ist, denke ich, ein wichtiger Punkt.