Bei uns war es immer so:
Eßzimmer war auch immer der Raum wo die Zeremonie stattgefunden hat
Gemeinsam Baum schmücken am Vormittag, ABER die Lichter wurden noch nicht angemacht, nur aufgesteckt.
Dann Mittagessen und Mittagsschlaf und nochmal raus zum Toben / wenn das mit dem Wetter gar nicht ging, durfte wir was im TV anschaucen, Augsburg Puppenkiste war da hoch im Kurs.
Gemeinsames Tee trinken und Plätzchen essen nach dem reinkommen
Danach sind wir in die Kinderzimmer gegangen und jeder hat sich was hübsches zum Anziehen rausgesucht, die Kinder entscheiden, was für sie hübsch und festlich ist.
Sie durften dann auch entscheiden, ob sie zum essen schon die schöne Kleidung anziehen möchten oder erst danach (für diejenigen die eher kleckerig essen).
Dann gab es um 18 Uhr Abendessen, meistens etwas was sich gut vorbereiten lies und auch kein langes Menü oder so. Einfach ein Abendessen, nichts mehrgängiges, das hätte niemand ausgehalten.
Dann sind die Kinder alle auf ihre Zimmer gegangen, die meisten haben dann erst ihre schönen Klamotten ausgesucht. Sie wußten, sie müssen oben bleiben bis die Glocke klingelt. Die älteren Kinder haben den kleineren geholfen.
In der Zeit haben sich auch die Eltern umgezogen, die Geschenke unter den Baum gelegt und das Licht gelöscht, nur die Kerzen am Baum und am Adventskranz auf dem Tisch haben gebrannt.
Wenn alles fertig war wurde ein Glöckchen geläutet und die Kinder durften alle ins Eßzimmer gehen, begleitet von Kirchenglockengeläute, das vom Band kam.
Dann haben wir einige Weihnachtslieder gesungen, mit mehr oder weniger Instrumenten begleitet und wir KInder haben immer etwas vorbereitet, z.B. ein Gedicht vorgelesen, eine kleine Geschichte, auf der Flöte gespielt, was wir halt wollten, das war quasi ein Dankeschön an die Eltern.
Und danach gabs Geschenke, alles wurde zusammen bespielt, meistens bis Mitternacht. Die Erwachsenen haben sich Punsch gemacht und Plätzchen gabs dann später auch nochmal.
Letztendlich hat sich diese Tradition dann auch bei uns bewährt, auch wenn wir nur ein Kind haben.
Essen nach der Bescherung war nicht machbar, weil das Kind nichts mehr gegessen hat, viel zu aufgeregt. Also essen wir vorher. Es gibt kein Traditionsessen. Meistens koche ich worauf ich Lust habe, mehr oder wenig aufwändig, nichts besonderes, ich frag aber die zwei ob es für sie ok ist. Selten gab es Gerichte, die sich lange hinziehen wie Fondue.
Der Rest ist immer noch wie bei uns zuhause, wir haben auch Eß und Wohnzimmer in einem Raum. Also Rückzug, auf Wunsch umziehen. Dann mit Glocke gerufen werden, Lichter an, singen.
Eins haben wir verändert: da wir nur drei sind, verteilt einer die Geschenke einzeln und jeder bekommt mit seinem Geschenk auch die volle Aufmerksamkeit von allen. Danach wird erst das nächste Geschenk verteilt und aufgemacht, das geht reihum. Zuhause waren wir immer 8 Personen, da hatte jeder seinen Haufen und wühlte sich in Rekordzeit durch. Das gefiel uns nicht so, deshalb haben wir das verändert.
Ich kaufen seit mein Sohn Brettspiele spielt jedes Jahr in Familienspiel, oft spielen wir das dann noch gleich am Abend oder spielen zusammen mit etwas, das er bekommen hat, wenn es grad paßt.
Für uns ist das so stimmig und sehr gemütlich.