Naja letztendlich sind es Bedürfniskollisionen.
Der eine hat Angst vor Hunden. Den anderen stört der Geruch. Der nächste hat eine Allergie. Oder oder oder...
Ich frage mich, warum es normal und akzeptiert sein sollte, einen Hund überall hin mitzunehmen.
Meine Schwester hatte in der Pubertät eine Ratte, die sie auch auf der Schulter sitzend überall hin mitgenommen hat und die fast überall auf Irritation bis Ablehnung stieß.
Wenn jemand ein Kobra auf dem Arm dabei hätte, wäre die Mehrzahl an Menschen auch nicht entspannt.
Ich verstehe tatsächlich nicht, warum der Hund hier so eine Sonderstellung einnimmt und es quasi eher die Regel als die Ausnahme sein sollte, dass andere Menschen das akzeptieren. Gefühlt wird das Mehr und gefühlt wachsen hier die Ansprüche der Hundehalter.
Ich verstehe nicht, warum gesellschaftlich diesem Bedürfnis der Hunderhalter soviel mehr Raum eingeräumt wird, als dem Bedürfnis mancher Menschen, keine Hunde in ihrer Nähe zu haben.
(Alles gilt ausdrücklich nicht für Assistenzhunde!).
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Weil wir nun mal viele Menschen sind mit den unterschiedlichsten Macken und Vorlieben und ein jeder, wenn er nicht hinter Mauern leben will, die Macken und Vorlieben des anderen einfach bis zu einem gewissen Grad einfach hinzunehmen hat. Ich bis Fußgänger und kann Autos die ständig im Weg stehen und Radfshrer die von hinten an mir vorbeirasen nicht ausstehen. Trotzdem muss ich das hinnehmen und laufe an dem einen, ohne meinen Unmut kund zu tun , vorbei und hole die anderen nicht vom Rad auch wenn ich mich jedesmal zu tode erschrecke. Ich freue mich wenn auf mich Rücksicht genommen wird und muss die anderen so hinnehmen.
Und genau so erwarte ich, das mein Hund hingenommen wird, wenn ich mich an die geltenden Regeln halte und ich mich bemühe andere nicht über Gebühr zu strapaziert. Dazu gehört das mein Hund den verhassten Maulkorb in den Öffis trägt, aber ich werde ihn mitnehmen und dafür ein Kinderticket bezahlen.
Wenn in Restaurants oder Cafes der Hund erlaubt ist, dann nehme ich ihn vielleicht mit und achte darauf das er sich benimmt oder es lernt ( dafür muss ich das üben, das ist nun mal so).
Ich habe keine kleine Kinder mehr und muss es hinnehmen das Kinder in den Öffis oder in Restaurant auch laut sind, auch mal gewickelt werden, auch mal im Wege stehen,das ist eben so.
Ich muss hinnehmen dass an der Kasse im Supermarkt ein älterer Mensch länger braucht und sein Geld kleinteilig erst mühsam zusammensuchen muss um dann genauso langsam seinen Einkauf in die Tasche zu räumen, das ist eben so.
Ich meine das auch nicht provokant, wir sind einfach viele Menschen und leben dicht beieinander wenn sich da jeder mit seinen Befindlichkeiten zu wichtig nimmt, kann es nicht funktionieren.