Wir wohnen auch in Niedersachsen und ich kenne auch keine Basisstufe. Oder ist damit eine offene Eingangsstufe (also 1./2. Klasse zusammen) gemeint?
Basisstufe sind die Klassen 5 und 6 in der KGS, da werden alle ungefähr nach Empfehlung vorsortiert unterrichtet, wobei aber auf vorher erfragte Freundschaftsgruppen Rücksicht genommen wird. In Englisch und Mathe findet differenzierter Unterricht statt in G-Gruppen (Grundwissen) und Z-Gruppen (Zusatzqualifikation für besonders begabte Kinder).
In der 6. Klasse wird dann per Konferenz festgelegt, welchen Schulzweig das Kind ab der 7. schlussendlich besuchen wird, die Eltern haben dann keinen Einfluss mehr auf die Entscheidung. Immerhin soll G9 ab nächstem Jahr wieder gelten. Bei G8 müssen Kinder, die aus dem Realschulzweig in den Gymnasialzweig wechseln wollten die 10. Klasse noch einmal wiederholen, um auf den gleichen Anforderungsstand zu kommen, dadurch war man auch 13 Jahre in der Schule bis zum Abi. Bei G9 wird das wieder abgeschafft und man fruckelt sich in der 11. Klasse wieder ein. Bei uns war das damals auch so die Orientierungsphase, in der man noch mal Kurse hin und her schob und sich dann erst auf die festen Prüfungsfächer festlegte.
Ich ging auch noch auf die OS (Orientierungsstufe) und fand das sehr gut. Dieses alle Kinder in einen Topf werfen jetzt mit den KGS finde ich genauso problematisch, wie als wenn es nur spezifische weiterführende Schulen gäbe. Ich wäre sehr dafür, dass Schulbezirke aufgelöst werden und die Eltern/Schüler die freie Wahl bekämen, welche Schule sie besuchen wollen. Das würde den Wettbewerb beleben und mMn an einigen Schulen für eine enorme Leistungsverbesserung sorgen, was die Unterrichtsqualität angeht.
In der 1./2. Klasse wird an unserer Grundschule die Eingangsstufe gepflegt, da werden ca. 10 I-Dötzchen und 10 Kinder der 2. Lernstufe gemeinsam unterrichtet. Beide profitieren sehr davon, aber hier auch nur, weil das System schon seit vielen Jahren läuft und die Binnendifferenzierung wirklich klappt. Ansonsten wäre Hasi zum Beispiel gnadenlos in der 1. Lernstufe versackt. So wechselte er Leistungsgemäß schon nach 1 Woche in die 2. Lernstufe. Wer mehr Zeit braucht, hat 3 Jahre Gelegenheit das Klassenziel zu erreichen. Das gibt es auch immer mal wieder. Dieses Lernprinzip und sein guter Ruf waren Grund genug unsere Haussuche nicht nur auf Preis und Größe der Immobilie auszurichten
Der Spruch ist geklaut, den las ich neulich schon bei facebook. Und ich finde, dass er der Wahrnehmung der Kinder nicht gerecht wird.