So. Der Tag hat mir echt den Rest gegeben: heute morgen war alles noch in Ordnung und dann ging alles den Bach runter: der Makler rief gegen halb elf an und sagte, der Verkäufer habe es sich anders überlegt und wolle nun doch nicht verkaufen.
Nachdem das Haus seit 5 Monaten im Internet steht. Nachdem der Verkäufer den Preis gesenkt hat, um schneller zu verkaufen. Nachdem er noch vor ner Woche angerufen hat, er habe den Notar, und den Vorvertrag machen wir am 23.4.
Nachdem wir, ausgehend von dieser Adresse, die Schulanmeldung für den Großen und die KiGaAnmeldung für den Mittleren gemacht haben. Nachdem wir 2 Wochen um die Finanzierung gekämpft haben. Nachdem wir hin- und hertelefoniert haben. Nachdem wir ein Hotel für nächste Woche gebucht haben. Nachdem wir bereit sind, unserem Kleinen eine weitere 500Km-Fahrt zuzumuten.
Es fühlte sich an, als sei uns der Boden unter den Füßen weggezogen worden. Mein Mann und ich waren fassungslos. Wir sagte nur immer und immer wieder: "Ja, was machen wir denn jetzt?" Inzwischen haben wir uns wieder einigermaßen gefangen. Es muss ja weitergehen. Wir haben mit dem Makler gesprochen, dem es ähnlich geht ("In meiner 40-jährigen Berufspraxis ist mir sowas noch nicht vorgekommen!").
Und dann haben wir wieder ganz von vorne angefangen. Wieder ins I-net und Immo-Seiten geguckt. Mögliche Objekte rausgesucht. Gleich Termine gemacht, damit die Fahrt am Montag nicht umsonst ist (Hotel ist ja gebucht, da kommen wir ja so kurzfristig auch nicht ohne Stornokosten raus). 3 Häuser sind jetzt bei dieser überstürzten Suche rausgesprungen, aber eigentlich kommt nur eins wirklich in Frage...
Ich bin so fertig. Ich habe mit dem Großen ein Modell vom ursprünglichen Haus gebastelt. Wir haben im Geiste bereits Zimmer aufgeteilt, eingerichtet. Wir waren eigentlich bereits eingezogen. Nächste Woche wollten wir unseren beiden Großen ihr neues Zuhause zeigen. Da passte einfach alles am Haus (bis auf die Umgebung, aber die ist nicht wirklich schlecht, nur ungewöhnlich).
Ich versuche mich jetzt von unserem "Roten Haus" zu verabschieden. Aber ich kann's noch nicht wirklich glauben. Ich bin zu enttäuscht, um wütend zu sein.