Danke für eure Einschätzungen und lieben Worte!
Es hilft mir sehr zu lesen, daß ihr auch Handlungsbedarf seht und wir offenbar nicht völlig hysterisch sind.
Ich war nach der ersten Erzählung von den Spielen schon etwas hellhörig und hätte es bei nächster Gelegenheit angesprochen, aber mein Mann (Lehrer) hat sofortigen Handlungsbedarf gesehen. Aus den Gründen, die Du, Reeza schon beschrieben hast, von wegen ungute Dynamiken und Grundlagen für Mobbing.
Er hat gleich einen Termin für heute mit der Lehrerin vereinbaren können. Daß die Sache mit dem Milchgeld heute noch dazu kam, war zeitlich insofern nicht ungünstig, da er es auch gleich ansprechen konnte.
Meine Tochter wurde von mir und ihren beiden älteren Schwestern bestärkt, daß das Verhalten von I. nicht in Ordnung ist. Ich habe versucht, ihr zu erklären, was Freundschaft bedeutet, und daß I.s Verhalten nicht das einer echten Freundin ist.
Mein Mädel tut mir so leid, sie ist sozial nicht so geschickt, nicht sehr selbstbewußt und will gefallen. Und sie läßt sich deshalb von jemandem, der das erkennt sehr leicht unter Druck setzten und manipulieren .
I. ist die jüngere Schwester des "schlimmsten Jungen in der Schule" (Zitat 9jährige, die in seine Parallelklasse geht). Die Mutter ist auch irgendwie...merkwürdig. Bei der Klasseneinteilung im Juni hat sie sich sehr negativ und motzig beschwert, daß ihre I. in eine Klasse kommt, wo sie niemanden vom KIGA her kennt und wollte, daß sie in die Parallelklasse versetzt wird. Als sie damit keinen Erfolg hatte, ist sie nach dem Elternabend draußen auf uns zugestürmt und wollte Nummern austauschen, damit sich unsere Kinder im Sommer kennenlernen. Aber alles in einer unangenehm fordenden Art und Weise, die mich erstmal einen Schritt zurück machen läßt. Mein Mann hat ihr seine Nummer gegeben, aber wir haben dann nichts mehr gehört. Worüber ich nicht sehr unglücklich war.
@Freundin: Meine Tochter hat eine gleichaltrige beste Freundin aus dem KIGA, sie wurde aber früher eingeschult und ist jetzt eine Klasse über ihr. Sie treffen einander immer im Bus und in der Pause.
Zum Gespräch mit der Lehrerin:
Als mein Mann das Spiel ansprach, wußte sie von nichts und meinte, das war wohl bei der Musiklehrerin gewesen. Sie wird ein Auge drauf zu haben, was eine etwaige Ausgrenzung unserer Tochter betrifft. Bisher hat sie aber nichts in die Richtung wahrgenommen, auch nicht, daß sie in einer Außenseiterrolle wäre. Das mit dem Geld hat sie ernst genommen und gesagt, sie wird morgen in der Stunde "Soziales Lernen" ansprechen, daß man niemandem etwas wegnehmen darf. Aber I. und ihrer Eltern will sie nicht direkt ansprechen . Womit ich nicht ganz einverstanden bin, da dadurch ihr Verhalten dadurch mehr oder weniger gebilligt wird. Daß es nicht ok ist, daß müßte I. in ihrem Alter schon wissen.
Insgesamt fand mein Mann das Gespräch aber durchaus positiv und die Lehrerin sehr entgegenkommend und auch mitfühlend, also anders, als ich sie bisher wahrgenommen und eingeschätzt hatte.
Mein Mann ist übrigens ziemlich sauer über die Sache mit der Nötigung/Milchgeld und wollte das Kind sofort von der Party ausladen. Das wollte aber wiederum unser Kind nicht und meinte, I. sei nicht immer so...
Jedenfalls haben wir so am Tag der Party Gelegenheit, die Eltern mal darauf ansprechen. No Blame Approach muß ich mir mal ansehen, danke für den Tip, Fiawin. Sollte bis dahin nochmal was sein, möchte ich aber Druck machen und notfalls zur Schulleitung gehen.