Hallo Mottenkugel,
ich erzähle mal von meinen Mädchen.
Meine große Tochter ist der absolute Nestflüchter: immer Action, immer Trubel, raus, raus, raus. Mit Muttern allein daheim ist furchtbar. Fremdelphase hatte sie irgendwie garnicht. Jeder, der sich mit ihr beschäftigte war ein Held Ich bin nach 12 Monaten arbeiten gegangen und mein Mann hat halbtags homeoffice und Kinderbetreuung gemacht. Mit 22 Monaten wurde sie sehr langsam in den Kindergarten eingewöhnt, so daß sie ab 2 Jahren dort ganztags war. Sie war glücklich. Endlich jede Menge Input und Kinder und Spaß.
Meine Kleine dagegen ist ein Mamakind und sehr anhänglich. Aufgrund der beruflichen Situation meines Mannes war uns obiges Modell leider nicht noch mal möglich, so daß ich 24 Monate in Elternzeit war. Sie wurde also auch mit 22 Monaten so langsam eingewöhnt, wie die große Schwester und obwohl es ihr schwerer fiel sich zu lösen, klappte der Kindergarteneintritt problemlos.
Ich hatte bei beiden Kindern das Gefühl, daß sie mit knapp 2 Jahren sich mehr für andere Kinder, als für Muttern interessieren und das es ihnen entgegenkommt, nicht mehr ausschliesslich von mir betreut zu werden. Wichtig bei beiden war die langsame Eingewöhnung, eine verständnissvolle Vertrauensperson im Kindergarten und die Regelmässigkeit der Betreuung. Heute mal gehen, morgen nicht und übermorgen Mittagskind hätte sie eher verstört. Was vielleicht noch hilfreich war, ist die große Familie: Meine Mädchen waren öfter mal kurzzeitig bei Omas/Tanten, wenn ich einen Termin hatte. Es war für sie normal, daß Mutter auch mal weg ist und dann wieder kommt. Bei einem Kind, was bis zum Krippeneintritt ausschliesslich von Mutter betreut wurde, kann das eventuell problematischer werden...meine Vermutung, kein Wissen.
Alles Gute Euch