Ich kann nur von einem befreundeten Kind erzählen, das mit acht Jahren mit Nachtwindeln auf Klassenfahrt gegangen ist. Es ist allerdings ein Einzelkind und die Mutter berichtet, dass sie selbst erst mit zehn nachts trocken war. Mit diesem Hintergrund wartet die Kinderärztin weiter ab. Vielleicht könnt Ihr den Leidensdruck mindern, indem ihr eurem großen erklärt, dass es vielen Kindern in seinem Alter so geht? Wisst Ihr Eltern denn, wann ihr nachts trocken wart?
Ansonsten wird erst das organische abgeklärt, Ultraschall der Harnwege/Nieren, hormonstatus. Darauf basierend dann die hormongabe oder die Klingelhose als nächsten Schritt.
Wenn es keine körperliche Ursache hat, sind diese "Sonne/Regen"-Kalender (die mir irgendwie unangenehm sind) oft ein einfacher Schritt zum Erfolg. D.h. Bett wasserfest machen, keine Windel anziehen (evtl. ein neues Nachtlicht oder eine Taschenlampe aus praktischen und psychologischen Gründen für den nächtlichen Toilettenfang) und morgens für eine trockene Nacht eine Sonne aufmalen, für eine nasse Regen.
Ich persönlich (mit zwei extrem früh trockenen Windelfrei-kindern und einem - dem ältesten -, das mit acht noch gelegentlich ins Bett pieselt), finde es wichtig, es immer mal ohne Windel zu versuchen. Dafür mehrere Laken mit nässeschutz aufziehen, frischen Schlafanzug bereit legen. Bei unserem Kind gab es immer wieder Nässephasen, in denen ich es für 2,3 Nächte nachts aufs WC getragen habe. Das Kind wacht einfach fast nie auf. Danach ging's wieder trocken.