Beiträge von Gundula

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    Oh, wenn ich das lese, klappen sich mir die Fußnägel hoch. Hier war ich blöderweise die familieninterne Projektleiterin und es läuft auch alles über Frau Gundula - und ich werde auch so angesprochen, alle Anträge, E-Mail, Schriftverkehr, alles. Und ICH krieg auch erklärt, wie die Anlage läuft und was zu beachten ist. Aber das nächste Projekt hat mein Mann an der Backe, das schwör ich euch.

    Kind 1 hat sich auch immer bei mir am Bett gemeldet. Kind 2 hat beim Reinkommen Krach gemacht und seine Schuhe demonstrativ so hingestellt, dass ich es sehen konnte, wenn ich unruhig durchs Haus gestreift bin. Er mag es aber auch, nachts durch die Gegend zu laufen, wir wohnen recht ländlich. Beide wussten bzw. wissen, bevor sie es für eine gute Idee halten, im Straßengraben zu übernachten, anrufen, egal wann. Allerdings ist Alkohol kein großes Thema bei beiden.


    Mein Papa hat mich früher immer abgeholt. "Wann möchtest du abgeholt werden?" Und wenn ich "so gegen 3" gesagt hab, kam "ok!" Meist hab ich aus Höflichkeit aber nicht "so gegen 3" gesagt.

    Ich beschränke mich inzwischen meistens auf Kind 1 / Kind 2. Es gab ein paar Diskussionen, weil Freund von Kind 1 inzwischen auch Kindstatus hier hat, streng genommen der Älteste ist, aber Kind 1 sehr doof fand, die Reihenfolge zu wechseln. Wenn man keine Probleme hat, macht man sich welche, nicht wahr? Also er ist jetzt Kind 3.

    Ich wär mal froh ohne Regen - es regnet hier gefühlt seit Oktober ständig durch. Ok, zugegebenermaßen heute tatsächlich mal nicht. Und - ich arbeite draußen und fand die letzten Wochen mit der Kombination von 5 Grad und Wasser nicht so richtig witzig. Zumal ich ständig eingesackt bin im Schlamm. Insofern fand ich mein Mittagsschläfchen mit Sonne auf der Terrasse heute sehr sehr nett.

    Nee. Ich weiß noch, dass ich als Kind angemacht wurde, weil meine Mutter ja "Männern den Job wegnimmt" (West-Deutschland), weil sie arbeitete und auch meine Großmütter haben beide lange gearbeitet. Die eine als Buchhalterin, die andere als Filialleiterin im Einzelhandel. Und ich bin Team 70er Jahre, insofern auch schon recht betagt.

    Wir hatten es heute auf Maloche drüber. Da bin ich sowieso das linksversiffte grüne Einhorn, aber mich hebelt tatsächlich immer dieses "haben wir keine echten Probleme?" aus. Ich hab nach der Pause (und einer fruchtlosen Diskussion) zu den 4 anwesenden Männern und der einen Frau gesagt: Liebe Freundinnen, ich geh jetzt mal weitermachen. Sichtbares Zucken in den Männergesichtern. Hab ich schon erwähnt, dass ich jetzt echt trotzig werde?

    Erst war ich sehr für gendern, dann war es mir in der Praxis oft zu mühsam und ich hab es schleifen lassen, inzwischen ist es absolut eine prinzipielle Geschichte. Und ja, es macht schon auch ein bisschen Spaß, andere Leute damit auf die Palme zu bringen. Außerdem krieg ich echt Stress mit meiner Tochter, wenn ich es nicht mache. Die hat jahrelang die Augen gerollt wenn ich damit anfing und ist inzwischen super konsequent. Wenn ihr Bruder "Ey, Alter" zu ihr sagt, folgt konsequent "ALTE!" Sie hat im Job auch erst mal alle offiziellen Texte durchgegendert.


    Was mich aber immer fassungslos werden lässt ist, wenn Frauen in meinem Umfeld, die ich als intelligent und toll einschätze, das als "ist doch nicht nötig Krams" abtun und mich auslachen. Bei Männern erledigt sich das meist ganz schnell, wenn ich sie konsequent in der femininen Form anspreche. Dann kapieren sie, was ich meine.

    Doch, das ist hier bei uns (NRW) echt teuer wegen der ganzen (Sicherheit)-Auflagen und so. Selbst Public Viewing mit 50 Leuten ist hier nicht mehr stemmbar für Vereine, Feiern sind schweineteuer. Und wir leben in einer Stadt und einem Kreis, in dem das offenbar sehr sehr sehr ernst genommen wird. Ich reg mich da regelmäßig drüber auf - im Normalbetrieb (Freibad) sind 2500 Leute ohne weiteres erlaubt, wenn wir für offizielle Feiern 50 Leute einladen, muss sofort ein Sicherheitskonzeipt für Hunderte von Euros, Feuerwehr, Sanitätsdienst usw. usf. her. Seit der Katastrophe mit der Love-Parade damals sind die Behörden hier - sagen wir mal unentspannt und gucken auf jedes Komma im dreiunddrölfzigseitigen Antrag. Mit gesundem Menschenverstand braucht man da nicht kommen. (Natürlich kann ich es verstehen, dass niemand seinen / ihren Kopf dafür hinhalten will, aber warum ich für einen französischen Abend mit ein bisschen Gitarrenmusik ausfüllen muss, was ich im Falle eines Terroranschlags tun werde, erschließt sich mir manchmal nicht ganz.)


    Dementsprechend werden auch die Abi-und 10er-Abschluss-Feiern immer teurer, weil immer mehr Vorgaben eingehalten werden müssen, die richtig viel Geld kosten.

    Als ich klein war, gab es Mottowochen noch nicht, dafür hatte der Abistreich ein Thema. Unseres war "Rom". Wir haben den Schulleiter von zu Hause abgeholt, erst mal in einer Sänfte als Imperator in die Schule getragen und dann gab es halt Spiele, klar, Lehrer:innen gegen Schüler:innen, wir wussten, wen wir in die Arena bitten dürfen und wen besser nicht. Außerdem haben wir der Schule zum Abschied einen Obelisken geschenkt, den wir vorher im Garten eines Mitschülers gegossen haben (es existiert immer noch ein Video - das Besoffene haben wir offenbar da schon vorher durchgezogen). Das ist - ähm - lange her, aber der Obelisk steht noch. Und dann war Party in der Schulhalle mit Schüler Live-Band.


    Das war ziemlich zahm alles.


    Bei meinen Kindern gab es Corona-bedingt keinen Abistreich. Bei Kind1 auch keine Mottowoche. Bei Kind 2 zu seinem großen Kummer schon.