Beiträge von martita

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    Hier zwei Kinder auf verschiedenen Schulen.

    Bei beiden war die Anschaffung des Tablets verpflichtend (schon vor Corona!) - einmal freie Geräte-Wahl, es wird lediglich ein Internetbrowser vorausgesetzt, die Nutzung läuft über die Schulplattform (itslearning) für Lernmaterialien und Koordinierung/Abgabe der Wochenpläne und Hausaufgaben. Es wird - auch über itslearning - mit powerpoint für Präsentationen gearbeitet, und es findet (minimal) Internet-Recherche oder die Nutzung von Info-Webseiten statt.

    beim anderen Kind musste es ein I Pad mit apple pencil sein. Das wird auch in der Schule mit smartboards usw. genutzt.

    Schulbücher müssen wir trotzdem kostenpflichtig!! ausleihen, es gibt keine digitalen Versionen oder Zusatzmaterialien dazu, Kopiergeld bezahlen, wissenschaftlichen Taschenrechner mussten wir auch trotzdem kaufen. - Niedersachsen halt.

    Faust (Das waren etwas mehr als Unterrichtsstunden) , Maria Stuart, Aus dem Leben eines Taugenichts, Die schwarze Spinne, Kind ohne Namen und jetzt kommt dazu: Woyzek und Romeo und Julia auf dem Dorfe.


    Das war nur für Deutsch für das W-Seminar hat sie noch 3 weitere Bücher gelesen.

    und ausschließlich männliche Autoren!

    Das war bei uns vor 30 Jahren schon so, und bei meinen Kindern jetzt auch noch.

    Von der Anzahl sind es hier 11. Klasse Gymnasium in Deutsch erst zwei.

    Friedrich Dürrenmatt ist natürlich ein supertoller Autor - aber 9. Klasse "Besuch der alten Dame", 11. Klasse "der Richter und sein Henker" plus "die Physiker" - finde ich dann doch eine ziemlich eingeschränkte Auswahl.

    Ich kann ja verstehen, dass Deutsch in der Oberstufe für Lehrkräfte ein wahnsinnig arbeitsaufwändiges Fach ist, da ist das Zurückgreifen auf die Lektüren mit seit Jahrzehnten ausgearbeiteten Unterrichtseinheiten und -materialien sicher auch ein Selbstschutz. Aber dass Generationen von Schülerinnen und Schülern bis heute nicht mit Literatur von Frauen in Kontakt gebracht werden, finde ich unfassbar.


    In Englisch lesen sie "The Hate you give" von Angie Thomas - das ist durchaus auch mal motivierend für die Klasse! (bzw. mein Kind hat sich sehr drüber gefreut).

    dass 8. Klässler sich möglichst komplett selbst um einen Praktikumsplatz bemühen sollen finde ich doch einen sehr hohen Anspruch.

    Ich bin auch sehr verwundert, dass die Schule 4 Tage vor Praktikumsbeginn keinen anderen Ansatz hat, als mit einer 6 zu drohen.

    In den Schulen meiner Kinder ist 6 Wochen vorher die Deadline, wer dann nichts hat, bekommt einen Platz "irgendwo" vermittelt.

    Ich finde die Praktika auf jeden Fall super für die Kinder - gerade, wenn mit der Schule Stress oder Probleme verknüpft sind, kann das ja eine Chance sein, sich in einem anderen "Kosmos" auszuprobieren. Ob das für die Berufswahl hilfreich ist - als "toller Beruf" oder "will ich auf keinen Fall machen" finde ich da erstmal nicht so wichtig.


    Es erscheint aber unfassbar dämlich, wenn in einem Einzugsgebiet alle weiterführenden Schulen gleichzeitig ihre Klassen ins Praktikum schicken. Warum wird das nicht besser abgestimmt? Es ist nunmal für die Betriebe durchaus eine Belastung, und mehrere Praktikanten gleichzeitig aufzunehmen schaffen sicher nicht viele. Und das auch noch mitten in der Grippe-Saison, da kann ich schon verstehen, wenn Betriebe zurückhaltend sind. Die Betreuung zu gewährleisten, ist ja unter Umständen durchaus auch eine Sicherheitsfrage.

    Ich kann gerade nicht verlinken, habe aber gerade in der letzten Woche in der NZZ ein Porträt zu Anna-Lena Baerbock gelesen, wo sie zu feministischer Außenpolitik zitiert wurde. Sinngemäß sagte sie, dass sie den Begriff zunächst schwierig fand und auch noch nicht den Anspruch hat, dazu ein umfassendes Konzept zu haben. Sie beobachte jedoch, dass allein dadurch, dass sie ihr Team paritätisch besetzt, dies bei Staatsbesuchen mitunter dazu führt, das die andere Seite sich bewusst wird, dass dort kaum Frauen mit dabei sind, und das auch thematisiert.

    Um auf das Ausgangsthema zurückzukommen - ich frage mich schon, woran es liegt.

    Ich nehme in der öffentlichen Diskussion immer mal wahr:

    1. Kinder und Jugend Bashing: die sind ja alle zu undiszipliniert und vertragen keinen Leistungsdruck - wir mussten früher....., es fängt ja schon damit an, dass sie nicht mal mehr Rechtschreibung lernen weil sie sonst demotiviert werden würden usw. usw. gerne auch: die wollen ja nur noch zocken/sich berieseln lassen

    2. Lehrkräfte und Beamtenbashing - ja auch gern von Seiten der Politik: die wollen nicht arbeiten, die wollen nur Teilzeit, die haben so lange Ferien

    3. die Eltern sind ja auch alle nicht mehr in der Lage, die Kinder zu erziehen. In diese Bashing Schiene kommen dann auch gerne die "kleinen Paschas" und die Nicht-Deutsch-Muttersprachler, die womöglich bildungsfern sind, sonst würden sie ja zu Hause deutsch mit den Kindern sprechen.


    Solange man selber Kinder in der Schule hat, ist man viel zu beschäftigt, um sich zu engagieren, und danach ist man nicht mehr so daran interessiert, denn - wenn die sich alle mal nicht so anstellen würden.....


    Ich wundere mich sehr darüber, dass aus der Wirtschaft nicht viel mehr Druck kommt, sondern da zwar Ansprüche gestellt werden, aber doch lieber auf die verkommene Jugend und die faulen Lehrkräfte geschimpft wird.


    Und dann wird einfach mal die Stundenanzahl in Mathe, Englisch und Deutsch wegen Lehrermangel reduziert - dann zählt es nicht als Ausfall, und man kann wunderbar darüber motzen, dass die Kinder Dreisatz und Bruchrechnung nicht ordentlich beherrschen, oder die Rechtschreibung nicht. Dass mein Kind (8. Klasse Gesamtschule) einen halbwegs vernünftigen Geschichtsunterricht erleben wird, oder auch nur mal im Unterricht die Gewaltenteilung in der Demokratie und das Wahlsystem behandelt wird, glaube ich schon gar nicht mehr.

    Das hört sich so an, als ob es über das in Niedersachsen standardmäßig geltende Prozedere hinaus eine echte Empfehlung ist.

    Und als Oktoberkind ist sie ja im Moment eine von den älteren Kindern und wäre in der höheren Klasse zwar dann jung, könnte aber trotzdem durchaus gleichaltrige Mitschüler:innen haben.

    ich wusste nicht, dass man das auch auf Rezept bekommt, wir haben das immer selbst gekauft.

    Ätherische Öle und kleine Kinder, das habe ich lieber gelassen.

    Meine Kinderärzte (ein Team) sind der Meinung, dass Hustensäfte zum Schleimlösen nur für die Eltern verschrieben werden, damit diese sich so fühlen, als könnten sie etwas für ihr Kind tun

    Ich finde das eine sehr erwünschte Wirkung.

    Einen Effekt beim Kind habe ich nie festgestellt, aber mein Mann kann extrem schlecht damit umgehen, wenn ein Kind krank ist, das Hustensaft geben hat zumindest ihn entspannt.

    Und die Kinder mochten das Ritual dabei auch gern.

    Ich mag Fenchelhonig dafür sehr gerne.

    Hier war schulfrei, die Nachricht hatten die Kinder im Klassen-Chat auf WhatsApp, und auch die Eltern haben das in den WhatsApp Gruppen geteilt. Bevor der Landkreis sich entschieden hatte, hatte die Schulleitung das schon über Webseite und Elternvertretung gestreut, dass heute online-Unterricht stattfindet.


    Und es war auch so extrem glatt, Busse konnten überhaupt nicht fahren. Ich bin froh, dass hier in Niedersachsen dann auch der Schulunterricht abgesagt wird.

    Die Warnungen bzw. das Schulfrei finde ich in unserem Fall ziemlich niederschwellig bzw. eindrücklich kommuniziert. Trotzdem ist der Hinweis wichtig, dass nicht alle erreicht werden - und ein Nachdenken darüber, wen man noch aktiv drauf hinweisen sollte, finde ich auch wichtig, z. B. ältere Menschen, oder diejenigen, die aus anderen Klimazonen hergezogen sind und so eine extrem-Wetterlage so gar nicht einschätzen können.

    Bei meinem Sohn hat es deutlich geholfen, genau zu schauen, welche Buchstaben das Problem waren - z. B. das o und das a waren nicht zu unterscheiden, weil die Schreibrichtung falsch war. Die hat er dann mit den Materialien von Schulze Brüning geübt - nach 3 Tagen jeweils zwei Seiten bewusst üben/vollschreiben war das automatisiert richtig. Schön ist die Schrift immer noch nicht, aber deutlich lesbarer geworden.

    Also ein klar einzugrenzendes Problem und überschaubarer Aufwand zur Behebung.

    Daher würde ich erstmal schauen, ob es solche Ansatzpunkte gibt, und dann daran arbeiten.

    Und dann bestehen die Schulen hier auf einem Arztbesuch.

    Ist das im Bundesland so geregelt?

    Und was genau passiert, wenn man der Schule mitteilt, dass man sich nicht mit fieberndem Kind 4-5 Stunden in die Arztpraxis begeben wird, sondern das Kind halt wieder zur Schule schickt, wenn es wieder gesund ist?

    Und wenn im Zeugnis der 1 bis 9. Klasse unentschuldigte Fehltage stehen? - ist doch eigentlich auch komplett egal, oder?

    Ist ja alles super, wenn drauf geachtet wird, dass Kinder nicht wochenlang schwänzen oder aus Bequemlichkeit halt nicht zur Schule geschickt werden. Aber mitten in so einer Situation eine Krankschreibung vom Kinderarzt zu verlangen - damit sollte man Schulen echt nicht durchkommen lassen.


    Hier braucht es ein Attest erst für Prüfungen während der Quali-Phase in der Oberstufe.

    Bei uns wurde das I pad in der 7. Klasse eingeführt - zunächst als Pilotprojekt mit Leih-Tablets von der Schule, dann ab 8. Klasse musste es selbstfinanziert gekauft werden. Es kam ziemlich passend ein paar Monate vor der Corona-Zeit, insofern passte es ziemlich gut.

    Ich habe es so verstanden, dass Apple tatsächlich für die Schule das einfachste System ist, mit der Class-Room-App wird auch überwacht, dass kein Mist damit veranstaltet wird, die Verbindung der Geräte zum Smartboard klappt einfach - so können die SuS mal was präsentieren usw. Dadurch können die Tablets halt auch sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden.


    Mit dem Kind thematisiere ich des öfteren, dass Lernen sich effizienter ist, wenn man nicht nur auf immer die gleiche Bildschirmgröße guckt, sondern bestehe drauf, dass Dinge ausgedruckt werden, mit Hand auf Papier geschrieben werden, Bücher auch weiterhin verwenet werden - einfach um mehr Sinne zu aktivieren und dadurch das Lernen zu unterstützen.


    An der Schule des anderen Kindes werden auch selbstfinanzierte Tablets verwendet - allerdings bei freier Wahl des Modelles - das Einloggen in die Schulplattform geht über einen Webbrowser, egal welchen.

    Das hat den Vorteil, dass es billiger in der Anschaffung ist, den Nachteil, dass viel weniger Kontrolle seitens der Schule stattfindet und auch viel weniger Einsatzmöglichkeiten vorhanden/bekannt sind, sondern hauptsächlich halt Aufgabenblätter digital eingestellt werden - die dann von Hand auf Papier geschrieben werden und als (mal schlechte, mal weniger schlechte) Fotos hochgeladen werden.


    Elterliche Kontrolle über Bildschirmzeiten und -Inhalte ist bei beiden aufwendig bzw. läuft hier über die Fritzbox und viele Gespräche (und auch Streit).


    Kosten: tja, in Niedersachsen sind wir ja sowieso ein eher teures Bundesland, was Lernmittel angeht. Obligatorische Tablets/I pads werden wohl im BuT übernommen - zumindest wurde das von der Schule so kommuniziert und Unterstützung angeboten.

    Es gibt ja auch die Agriphotovoltaik.

    Da werden PV Anlagen über Ackerflächen gespannt. In Dürresommern wie den vergangenen, ist der Ernterertrag damit z. t. Sogar höher als ohne den Schatten. Es ist nur eine erstaunlich geringer Teil der Acherflächen nötig, um den Stromverbrauch zu decken. Müsste halt gemacht werden.

    Es gibt da einen tollen Podcast zu:

    Mission Klima

    ja, das ist sicher eine Möglichkeit. Andererseits frage ich mich, wieso das mit den Parkplätzen und anderen städtischen Flächen nicht längst gemacht wird - immerhin sind da die Anschlüsse, Kabel und Energieverbraucher doch viel näher!

    mein 13 jähriges Kind beschäftigt sich sehr viel mit minecraft, switch und youtube filmchen über minecraft usw.

    mit 10 Jahren war hier noch das Lego-Fieber sehr akut - mit viel bauen aber auch ganz lange im Spiel versinken und allein oder mit Freunden sehr fantasievoll und intensiv Geschichten erfinden und spielen.

    Die Tendenz, trotz dieser Fähigkeit, vor Fernsehen oder Mario-Kart zu "versumpfen" hatte es auch da schon. Wir haben immer mal wieder "Abstinenz-Wochen" eingeführt, wenn es von der Zeit und emotional aus dem Ruder lief. Das konnte das Kind dann auch selbst schon feststellen, dass eine Woche Medienpause durchaus auch hilfreich war, wieder ins Lot zu kommen, und hat sich dann auch über die tolle "freie" Spielzeit gefreut - ohne, dass es da schon merklich zu einer besseren Selbstregulierung kam.

    Dann kam Corona und eine ätzende homeschooling Zeit. Zum Glück hat es hier ganz gut geklappt mit wechselnden zweier-Draußen-Verabredungen. Trotzdem ist seitdem die Mediennutzung deutlich intensiver. Ich versuche immer mal wieder auf die Augengesundheit hinzuweisen. Und das Kind macht 4-5 mal pro Woche Sport, verabredet sich gern mit Freunden und spielt auch gern mit dem Geschwister oder mit anderen Freunden zusammen minecraft. Emotional kann man inzwischen nicht mehr so eine direkte Verbindung zu online-Zeit feststellen - die Pubertät lässt grüßen.

    Wir versuchen halt, dran zu bleiben, ein paar Grundregeln einzuhalten (RL geht immer vor digital, keine Kontaktaufnahme onlne mit Personen, die Kind nicht auch im RL aus Schule/Dorf kennt), und als Eltern auch für inhalte interessiert und offen bleiben.

    Beim großen Kind in der Grundschule kam es wohl öfters vor, dass die Maßnahme "einmal draußen um den Schulhof laufen" - manchmal einzelne Kinder, bei Bedarf auch mal die ganze Klasse einmal auslüften, nicht ausreichte (große Klasse mit 28 Kindern). Dann wurden diejenigen Kinder mit Aufgaben zur Schulsekretärin oder, falls diese nicht da war (sehr kleine Schule) in eine andere Klasse gesetzt. Dass das bei andauerndem Stören keine Belohnung war, wussten die Kinder dann auch.

    Ab dritte/vierte Klasse bat die Klassenlehrerin dann um Verständnis, dass auch mal Kinder abgeholt werden mussten, wenn es anders nicht zu schaffen war - es gab ein paar Spezialisten, die auch mal andere Kinder körperlich angingen. Das ist wohl nur ein paarmal vorgekommen.

    Ideal ist das alles nicht. Aber der Unterschied zu meinem jüngeren Kind, bei dem nur 15 Kinder in der Grundschulklasse waren, war enorm. Irgendwie müssen die Lehrkräfte ja durch den Tag kommen.

    Ich finde ja, dass so große Klassen eigentlich Körperverletzung sind - sowohl für die Kinder als für die Lehrkräfte. Die Lehrkräfte haben meine totale Bewunderung dafür, dass sie es überhaupt schaffen, unter solchen Bedingungen Unterricht zu machen.