Beiträge von martita

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    Solid Ground hier steht in keinem Post, dass ALLE Männer Täter sind. Umgekehrt schon: Fast immer sind die Täter Männer.

    die Gewalt ist nicht geschlechtsbezogen???????? - in 2023 wurden 360 Frauen und Mädchen umgebracht - mindestens 80 % davon von ihren Partnern. 578 Frauen und Mädchen haben einen Mordversuch überlebt - auch dabei waren die Täter nicht nur Männer, sondern zumeist Männer, die mit diesen Frauen in einem Partnerschaftsverhältnis standen.

    Ist es wirklich so schwer, mal einem Gedankengang zuzulassen, wie es wäre, wenn nicht Frauen und Mädchen zu ihrem eigenen Schutz viele öffentliche Räume meiden und de fakto ausgeschlossen werden - was einfach Alltag auch in Deutschland ist. Sondern wenn stattdessen mal die Männer zu Hause blieben.

    Das, was du normal empfindest, dass Sexismus, Abwertung und Bedrohung von Frauen konsequent auch von Männern geächtet und bekämpt wird, ist leider für viele halt ein sehr utopischer und deswegen auch radikaler Gedanke.

    Ich habe vorhin schon geschrieben, was aus meiner Sicht schon radikal ist, oder genauer gesagt, deswegen werde ich von meinem Umfeld teils als radikale Feministin bezeichnet: weil ich die Frechheit besitze, hin und wieder darauf hinzuweisen, dass das was ich gerade erlebe (Abwertung meiner Person, Ignorieren meiner Argumente bzw. Klauen der Ideen der Kollegin durch einen männlichen Kollegen) tatsächlich gerade passiert und kein einmaliger Ausrutscher ist, sondern eine systematische und regelmäßige geschlechtsbezogene Diskriminierung.

    Mir ist bewusst, dass es so nicht überall gilt.

    Bei uns wurde z.B. klar geguckt, dass die Mädchen die beste Schulbildung haben. Die Jungs hätten auch gekonnt, das wurde aber nie so fokussiert.

    Ich habe nur deswegen Abitur gemacht, weil ich mit Leichtigkeit die Jahrgangsbeste war und weil noch aus dem außerfamiliären Umfeld massiv dafür geworben wurde (so hat z. B. unser Pfarrer sich sehr deutlich dafür ausgesprochen). Schon zum Übergang aufs Gymnasium in der 5. Klasse und dann wieder in der 10. Klasse habe ich noch deutlich die Diskussionen im Ohr, wie es sich für Mädchen doch nicht lohnt, und dass 3 Jahre Oberstufe doch verschenkte Zeit sind, die das Mädchen besser damit verbringen sollte, noch etwas Geld zu verdienen, bevor der Beruf dann zugunsten vom Kinderkriegen sowieso aufgegeben wird. Mit nur einem Hauch von Unlust zur Schule oder einer Drei oder Vier auf dem Zeugnis wäre das nichts geworden. Und die häuslichen Mithilfe-Pflichten durften natürlich nicht darunter leiden! Das war völlig normal für mich und ich habe auch nicht infrage gestellt, dass es natürlich immer darum ging, was für mich das Beste wäre.

    Ich finde es super, wenn es hier schon Menschen gibt, deren Erfahrung sogar seitens der Großeltern ist, dass Frauen gleichwertig sind, dass Übergriffe - verbal, und physisch natürlich direkt angeprangert werden, dass Mädchen und Frauen natürlich die gleichen Freiräume haben wie Jungs und Männer.

    Für mich ist das tatsächlich radikal. Für mich ist es komplett normal, dass mein Wort weniger gilt, als das meiner Brüder, dass das, was ich kann, tue, erreiche, weniger wert ist. Dass ich mich auch im Beruf lieber dreimal absichere, und dass das beste Argument immer noch ist, wenn ich es mit der Aussage eines Mannes stützen kann, dass meine Ideen erst dann wirklich gut sind, wenn ein Mann diese nochmal wiederholt hat. Das ist seit ich denke kann so: privat und beruflich. Ich habe gelernt, das wahrzunehmen, damit umzugehen, trotzdem meinen Weg zu gehen und zu verteidigen. Meine Freiräume zu erkämpfen. Die Männer in meinem privaten Umfeld können es übrigens nicht wahrnehmen. Die finden es normal, dass unsere Töchter halt lernen müssen, mit den Risiken umzugehen. Sie achten schon drauf, im Einzelfall Frauen zu schützen, nach Hause zu begleiten, Freiräume zu ermöglichen. Aber es ist halt so Punkt. Quasi ein Naturgesetz. Erkennen, wo - strukturell - die Meinung, Ideen und Fähigkeiten von Frauen systematisch klein gemacht werden können sie nicht. Sie sehen es nicht. Und es ist für sie ein brutaler Angriff auf ihr Selbstverständnis und ihre Identität, darauf aufmerksam gemacht zu werden. Egal, ob nett, sachlich, genervt, zum bestmöglichen Zeitpunkt....... Die Reaktion auf ein einfaches Spiegel vorhalten ist fast immer stark abwehrend bis aggressiv, auch von den verständnisvollsten, sanftesten und empathischten Männern die ich so kenne.

    DAS ist für mich RADIKALER Feminismus. Schön, wenn das woanders einfach normaler mitmenschlicher Umgang ist.

    Puh, wenn ich solche Nachrichten lese, ballen sich mir direkt die Fäuste und ich würde am liebsten sofort so einen Typen richtig verhauen.

    Ich kann so gar nichts konstruktives dazu schreiben. Es ist so furchtbar und gemein. Und frau hat ja so gar keine Möglichkeit sich davor zu schützen! Einerseits denke ich - keinen Millimeter will ich mich zurückziehen oder zur Risikovermeidung auf Dinge verzichten. Andererseits habe ich oft wirklich Angst um meine gerade erwachsen werdende Tochter und Nichten.

    Mondschein , das finde ich sehr spannend, dass das Wort bei Euch nicht für Personen genutzt wurde.

    In meiner Kindheit (80er-Jahre) war es durchaus üblich, die - sehr wenigen, die im Dorf auftauchten - Menschen auch mit dem N-Wort zu bezeichnen. Natürlich mit dem Selbstbewusstsein, dass man ja total nett und vorurteilsfrei und neutral dazu stand. Meine Cousine und ihr Mann haben da oft viel ausgehalten, und versucht, es mit Humor zu nehmen, auch weil es ja oft Menschen waren, die ansonsten einen herzlichen Umgang mit ihnen hatten. "Einen N-Kuss - den gibt es nur für meine Frau!" - und dann haben sie sich geküsst. oder ein "Schimpfen" mit dem Kind "oh, der Becher ist umgefallen - da könnte ich mich ja weiss ärgern!". Das war ihre Strategie, den gedankenlosen verletzenden Sprachgebrauch sichtbar zu machen, was zumindest in ihrem Freundes- und Familienkreis durchaus gewirkt hat.

    Bei Menschen, die heute noch emotional drauf bestehen, diskriminierende Sprache zu benutzen (also nicht nur als Versprecher), geht es emotional auch darum, die Macht und Deutungshoheit über die Sprache zu besitzen. Also eher nicht um die schöne Kindheitserinnerung an die seltene, köstliche Süßigkeit, sondern um - ich gehöre zu denen, die hier das Sagen haben. Wer von woanders herkommt, hat erstmal nicht das Recht, das infrage zu stellen. Und woanders herkommen sieht man ja eindeutig an der Hautfarbe. (Für die Generation 80 Jahre und älter waren es halt die Flüchtlinge aus dem Osten, denen bis heute das Etikett "Fremde" anklebt, mit inzwischen veränderter Dringlichkeit und Konsequenz, aber weiterhin als prägende Lebenserfahrung).

    Ich habe mal wieder ganz klassische Genderkacke:

    Bei uns im Supermarkt gibt es - zum "Herrentag" eine Männergartenbox - mit drei Pflanzen: Tony-Tabak, Hugo-Hopfen und Karl-Kaffee. "Achtung! Kann übermäßigen Drang zur Gartenarbeit oder Holzfällen auslösen" #kreischen#hammer Weitere Instruktionen gibt es dazu nicht. Daneben wird Palettenweise Grillkohle und Einmal-Grill-Sets angeboten.

    Das dümmste daran ist ja nichtmal die Genderkacke, sondern die Kombination der Pflanzen, die für 100 % aller Gärten in Norddeutschland total sinnlos ist: Tabak braucht superviel Wasser und Wärme, der Hopfen, falls er wächst, braucht ein Klettergerüst oder überwuchert große Teile des Gartens, der Kaffee geht wahrscheinlich sowieso ein, spätestens im Herbst, falls mann den nicht in einen Kübel umpflanzt und im Haus überwintert.

    Die Nachfrage scheint sehr bescheiden zu sein, die Pflanzen sehen mittlerweile erbärmlich aus.

    Es gibt auch eine Frauenbox: mit einer Tomatenpflanze, einer Blume (ich glaube es war Petunie oder so) und einer Paprikapflanze. - Das ist immerhin eine etwas sinnvollere Pflanzenkombi.

    JooBoo und Mondschein - ok, das kann ich gut nachvollziehen.

    Die krasse wirtschaftliche Abhängigkeit entsteht aber ja weniger durch die Eheschließung, sondern durch das gemeinsame Kinder haben und die ungleiche Verteilung von Geld und Sorge-Arbeit.

    Dass der Lebenspartner nach Beendigung der Liebesbeziehung frau das Leben psychisch und finanziell ruinieren kann, hängt doch nicht am Trauschein?

    Prinzipiell ist die Ehe ja auch ein Vertrag um gemeinsam zu wirtschaften, sich gegenseitig und die Kinder zu versorgen, und das gesetzliche Modell des Zugewinn-Ausgleichs und Verteilen der Rentenpunkte geht ja eher in Richtung absichern statt Besitz an der Frau sichern?

    Meinen Kindern rate ich nicht vom Heiraten ab, sondern spreche mit ihnen über finanzielle Unabhängigkeit, wie Steuermodelle funktionieren, wie das Rentensystem funktioniert, und versuche sie dafür zu sensibilisieren, wie die Gesellschaftsstrukturen unsere privaten Lebensplanung und -vorstellungen beeinflussen. Da wir kein "Standard"modell leben, sondern sie es kennen, dass Mama die Erwerbsperson ist, haben wir viele praktische Anknüpfungspunkte. Und ich kann auch viel praktische Beispiele geben, wie Frauen solidarisch sein müssen, um im Erwerbsleben in einer männerdominierten Welt klar zu kommen.

    Da wir nicht kirchlich verheiratet sind, tragen wir übrigens auch keine Ringe.

    Wenn hier jemand superschöne Assoziationen mit Liebesschlössern hat, dann nutzt das gerne weiter.

    Ich kann darin nur Vorhängeschlösser sehen und denke gleich an Ketten und Gefangenschaft. Daher finde ich es ein sehr unglückliches Symbol und nutze es daher als Aufhänger für ein Gespräch über unangemessene Besitzansprüche und romantische Verklärung von Unfreiheit in Beziehungen.

    Und das Deckmäntelchen der Romantik, das macht es doch nur noch schlimmer und so subtil. Also nicht wirklich subtil im Sinne von "unbemerkt" aber so, dass man Kritik mit "ach, das ist doch nicht ernst gemeint. Sei doch nicht so unromatisch" abgetan werden kann, ohne dass man sich mit dem strukturellen Problem auseinander setzten muss.

    Bezüglich Romantik habe ich mit meinen Kindern schon öfters über die "romantischen" sogenannten Liebesschlösser gesprochen, die es absurderweise auch an mehreren Brücken über dem Mini-Fluss in unserer Stadt gibt. Fazit: Wenn deine Lieblingsperson ein Vorhängeschloss als Symbol für Eure Beziehung vorschlagen möchte - nimm deine Beine in die Hand und lauf weg so schnell du kannst.

    Mir geht es dabei auch drum, sie zu sensibilisieren, solche Besitzansprüche unter romantischem Deckmantel wahrzunehmen und sich dagegen wehren zu können. (War tatsächlich bei uns schon für beide Geschlechter ein Thema in Freundschaften).

    Ester Duflo, Nobelpreisträgerin für Wirtschaftswissenschaften (die zweite Frau überhaupt und die jüngste Preisträgerin).

    Sie forscht zu Armutsbekämpfung und Entwicklungsökonomie.

    Das Buch Poor Economics, das sie gemeinsam mit ihrem Mann Abijit Banerjee geschrieben hat, ist eine echte Empfehlung auch für Nicht-Wissenschaftler! Good Economics for Hard Times auch!

    Außerdem hat sie Kinderbücher veröffentlicht, in denen sie diese Themen kindgerecht veranschaulicht, immer auch mit dem Fokus darauf, was man tun kann.

    Esther Duflo – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Ich bekam von einer meiner verrückten Tanten höchst feierlich zum Geburtstag einen aus Glitzergarn von ihr selbst gehäkelten

    Spülschwamm.

    Ich habe ihn nur einmal zum spülen benutzt, um ihn einzuweihen, dann gewaschen und getrocknet. Er hat einen Ehrenplatz im Küchenschrank und erinnert mich daran, dass es Leute gibt, die noch seltsamer sind als wir.

    wie cool! ich möchte auch eine verrückte Tante haben, die mir einen Spülschwamm aus Glitzergarn häkelt 8o

    vielleicht merke ich mir das und bin in ein paar Jahren selbst die verrückte Tante :P

    Meine Tochter hat mir zum Geburtstag ein Bild gemalt mit einer Szene aus einem Film, die uns beim gemeinsamen Kinobesuch beide sehr überrascht und belustigt hat (mein Name kommt darin vor).

    Meinem Bruder habe ich in der Corona-Zeit zum Geburtstag (als ich ihn nicht besuchen konnte) einen halben Kuchen per Post geschickt - die andere Hälfte haben wir an dem Tag zum Kaffee gegessen (und Video-Telefoniert).

    Ich habe mal von Freunden eine etwas kitschige, aber sehr lustige und passende Tisch-Lampe geschenkt bekommen, das war ein echtes Highlight.

    Letztes Jahr zu Weihnachten waren die Meta-Bene Kalender für meine Geschwister ein großer Erfolg (so können wir jede Woche über die gleichen Sprüche lachen).

    liebe Spinosa vielen Dank nochmals für diesen tollen Thread! Ich freue mich sehr, dass du mir Rigoberta Menchu und Maria Reiche wieder ins Gedächtnis gerufen hast.

    Es ist ein großes Geschenk, immer wieder von neuen und auch bekannten Heldinnen zu lesen, und ich finde es wirklich inspirierend und motivierend auch für meine Arbeit!

    Kontextfrei , ich würde mich auch sehr unwohl fühlen, als einzige Frau in einer Gruppe von 30 Personen baden zu gehen, außer ich bin mit ihnen sehr vertraut. Und Fussball -in den Augen vieler Männer eine eindeutige Männerdomäne - würde ich nur dann mitspielen wollen, wenn da wenigstens mehrere der Spieler mit mir eindeutig freundschaftlich verbunden wären.

    Als Teamleiter Event würde ich das sowieso nicht planen, weil untrainierte, plötzlich ehrgeizige Spieler sich da schnell mal verletzen und ich so direkt mein Unternehmen sabotiert habe.

    Falls der Blutzucker wirklich unauffällig ist, könnte es tatsächlich am Wetter/der trockenen Luft liegen.

    Ich habe auch deutlich mehr Durst in den letzten Tagen. Die Luft ist extrem trocken und schmeckt richtig nach Staub.

    Xenia , mir geht es genauso. Es macht mir sehr viel Angst, dass es schon wieder ein so trockenes Jahr zu werden scheint. Es ist eine ganz reale Bedrohung für mich und das "schöne"Wetter löst bei mir Beklemmung aus.

    In meinem Umfeld allerdings ist es ähnlich, da sehr landwirtschaftlich geprägt.

    Verstaubtes Bett gesucht #blink

    Nein, nein- da steht doch: verstaubbares Bett gesucht (ob das dann als Desensibilisierung für Hausstauballergiker fungieren soll??#confused :D oder so )

    ja genau, das habe ich jetzt auch schon ein paarmal gesehen - verstaubbar - ist das überhaupt ein richtiges Adjektiv???

    außerdem Schlupflicht - welche Pflichten hat der Staat? was ist ein Schlupflicht? vielleicht ein Schlupflid? - ich war letzte Woche noch bei Augenarzt, vielleicht daher die Assoziation? wieso sollte der Staat da eingreifen?

    - Mein ältestes Kind hatte gestern offiziell den letzten Schultag, da ist es jetzt wirklich vorbei mit der Schulpflicht :D