Beiträge von martita

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    Da ich niemanden im Abkotz-Thread nerven möchte, mach ich hier einfach mal einen anderen Thread auf - oder gibt es den schon?

    Ich finde die Zeitumstellung tatsächlich super.

    Ich freu mich immer sehr auf das Wochenende, wenn die Abende ganz plötzlich länger sonnig und mild sind - gestern war hier dazu noch wunderbares Sonnenwetter!

    Ich mag auch, dass ich beim Aufstehen dann noch wieder mehr vom Früh-Nebel und Sonnenaufgang sehe.

    Und im Herbst freue ich mich über die extra Stunde für eine extra lange gemütliche Samstagnacht.


    Wenn man mich fragt, wünsche ich mir, dass die regelmäßige Umstellung dauerhaft weitergeführt wird.

    Aufstehen für den Schulbus ist hier sowieso immer etwas mühsam, aber ein Schulbeginn um 10 Uhr morgens wird sowieso niemals passieren, deswegen ist es uns auch egal.


    Gibt es hier noch mehr Zeit-Umstellungs-Liebhaber?

    lg martita

    Hier auf dem Dorf ist der Schulhof der Grundschule ein beliebter Nachmittagstreff bei den Kindern.

    Manchmal wird er auch von der Dorfjugend zum Abhängen und Feiern genutzt - das ist immer ein bisschen abhängig, ob es grad bei der Alterskohorte cool ist, oder wieviel Alternativen sie so haben.


    Eine Zeitlang waren meine Kinder und ich regelmäßig Sonntags morgens auf dem Schulhof - ich hab immer direkt eine Mülltüte und Kehrblech mitgenommen, weil Glas und Müll rumlag. Nervig - ja, aber irgendwie gibt es auch wenig andere Orte, wo Jugendliche mal ohne erwachsen Beaufsichtigung und ohne Eintrittsgebühren abhängen können. Dafür habe ich durchaus Verständnis und hoffe immer, dass die Gemeinde da gelassen bleibt und nicht anfängt, Zäune zu ziehen.

    Ich finde so große Klassen auxh nicht ideal, aber die Klassengröße ist nur ein Faktor unter vielen. Die Form der Mitarbeit kann auch sehr variabel sein.


    Eine so schlechte Mitarbeitsnote (müsste ja 5/6 sein um 2-3 auf 4 zu bringen) kann ich mir bei einem nicht verweigernden Kind gar nicht vorstellen. 4 ist bei schon nur für diemit wirklich schwacher Mitarbeit vorbehalten.

    Tja, ich konnte mir das auch alles nicht so vorstellen. Aber ich hab das hier ja schon öfter berichtet. Wenn mir die zuständige Fachlehrkraft erklärt, dass das Kind ja offensichtlich zuhört und mitdenkt und "ganz gezielt Fragen stellt, wenn noch ein Detail zum Verständnis fehlt" aber eben leider nicht konstant genug darüber hinaus akive Wortbeiträge liefert, und deshalb leider leider aus pädagogischen Gründen auch dies mal auf das Zeugnis nicht noch die drei sondern eine "ziemlich gute Vier" kommt - "vielleicht motiviert das ja dann fürs nächste Mal" (ja klar, nach 4 Jahren = insgesamt 8 Halbjahreszeugnissen wird das bestimmt irgendwann mal so motivierend, dass das Kind die Klasse vollsabbelt um endlich mal auf eine mündliche drei zu kommen).


    Das ist aber hier nicht das Thema des Threads.

    Aus meiner Sicht bleibe ich dabei - wenn es gesellschaftlich erwünscht wäre, dass Kinder in der Schule gut und gerne lernen können, müssten nicht akzeptable Bedingungen in der Oberstufe mit Riesenklassen in der Mittelstufe "erkauft" werden, sondern die Ausstattung mit Platz und Lehrkräften sähe ganz dramatisch anders aus.

    Ich möchte das ganz explizit nicht als Vorwurf an irgendeine Lehrkraft verstanden wissen!


    Aber es ist nun mal kein Naturgesetz, dass unsere Kinder halt solche Bedingungen in der Schule aushalten müssen, weil das halt "normal" ist.

    Sondern genauso, wie es ist, ist das gewollt!! von denen, die Geld und Ressourcen dafür verteilen.

    Generell staune ich aber hier, dass an der weiterführenden Schule 28-30 Kinder als sehr viel angesehen werden. Hier kenne ich am Gymnasium nur das Minimum von 32 Kindern. Es gibt auch mal Klassen von 33 und in Ausnahmefällen sogar 34 SuS.

    Meine Kinder hatten in der Grundschule 28 Kinder in der Klasse und jetzt, z. B. 7. Klasse 31 SuS.

    Ich finde das ganz krass zu viel. Mein Sohn empfindet seine Klasse als zu groß, zu anstrengend, außerdem ist das Klassenzimmer so klein, dass man kaum zwischen den Tischen durchkommt.

    Das ist völlig normal hier.

    Und trotzdem finde ich es eine grobe Unverschämtheit, dass wir unseren Kindern solche Schulbedingungen zumuten. Ein Minimum von 32 Kindern grenzt für mich eigenlich an Körperverletzung.

    Ich hatte in der Oberstufe einen Chemie-Leistungskurs mit 9 SuS und Französisch mit mit 12 SuS. DAS war toll.

    31 Kinder in einem winzigen Klassenraum und "Mitarbeit im Unterricht" kann auch in Mathe schriftliche Leistungen im 2-3 er Bereich auf eine Zeugnisnote 4 runterziehen. Mich wundert es schon lange nicht mehr, dass meine Kinder (die wirklich immer sehr "brav" und sozial ausgleichend in der Klasse sind, und sogar als beliebt gelten) die Schule einfach nur erdulden und sich nicht vorstellen können, dass Lernen oder gar Schule auch Spass machen kann.

    Und genau den Punkt finde ich jetzt nicht so verkehrt…stillen gleich Vollzeitjob

    Hey es ist verdammt anstrengend ein Baby zu versorgen…

    Ich würde das bitte auch gerne anerkennen

    Ein Baby zu versorgen ist ein Vollzeitjob - das erkennt doch jede hier an, oder?

    Der Diskussionspunkt ist doch, dass das am Stillen aufgehängt wird! Kein Neugeborenes kocht sich selber die Ersatznahrung und spült nach dem Essen die Fläschchen wieder aus! Wirtschaftlich betrachtet ist die einzige Frage, welchen Stundenlohn die Person bekommt, die diese Aufgabe übernimmt, im Vergleich zum Lohn den die stillende Mutter in der Zeit bekommen würde.


    Ich finde es unsinnig, nur einen kleinen Teil dieses anstrengenden Vollzeitjobs einzeln mit einem Preis zu belegen.


    edit: oder halt einfach das was Freda geschrieben hat.

    Vielen Dank für das Foto vom Artikel.

    Es werden dort einige sachliche Fakten aufgeschrieben, aber ich finde die Schlussfolgerungen zum Teil seltsam:

    Die Frage, ob Muttermilch besser ist als Ersatznahrung: - es wird argumentiert, dass die tatsächlich festgestellten Vorteile für gestillte Babies in Form von Gesundheit, sich damit erklären lassen, dass längeres Stillen häufiger mit höherer Bildung und Einkommen zusammenhängt, aber für Babies, die unter diesen Bedingungen (mittleres Einkommen, gebildete Eltern, wahlweise auch Bedingungen in wohlhabenden Ländern) würde es kaum einen Unterschied für die Gesundheit der Babies machen. Logik des Artikels: - für Mütter und Babies, die in guten Bedingungen leben, sind die Vorteile der Muttermilchernährung gegenüber Ersatznahrung verschwindend gering, aber die Kosten können durchaus groß sein, wenn wegen des Stillens die Berufstätigkeit reduziert wird (und die Väter aus der Verantwortung gedrängt werden). Hinter beide "wenn"s würde ich ein großes Fragezeichen setzen, aber das muss ja jeder selber wissen.


    Viel wichtiger finde ich die nicht weiter ausgeführte, für mich sehr logische Schlussfolgerung: Die gleichen Bedingungen, die sich positiv auf die Stilldauer auswirken, sind einer guten Gesundheit aller Babies zuträglich? - Deswegen sollte die Frage nicht heißen, ob unter idealen Bedingungen Stillen besser als Flasche ist, sondern wieso tun wir nicht alles dafür, die Bedingungen für ALLE besser zu machen, damit alle Frauen, die das möchten auch so lange stillen können wie gewünscht (da zitiert der Artikel ja ein großes Defizit zur Zeit) und alle, die lieber Ersatznahrung verwenden möchten, brauchen sich keine Sorgen um negative Gesundheitseffekte zu machen? Und es heisst ja auch, dass genau diejenigen, denen es die Umstände schwer machen, ihr Baby zu stillen, ganz besonders davon profitieren würden!

    Auch dass Stillen erlernt werden muss, und die Unterstützung von Freundinnen, Großmüttern oder lieben Nachbarinnen dabei helfen kann, weil es nicht unbedingt "natürlicherweise" von allein funktioniert, deutet in die gleiche Richtung: Ist es nicht generell wünschenswert, solche liebevolle Unterstützung zu bekommen?

    Wieso sagt man - "Stillen ist gar nicht so natürlich, weil Frauen dabei unterstützt werden müssen" anstatt zu sagen "es ist menschlich und natürlich, dass junge Mütter (und Väter hoffentlich auch) nach der Geburt von ihrer Gemeinschaft liebevoll unterstützt werden, und dann können Babies gut gedeihen und die Mütter ihre Wünsche hinsichtlich der Ernährung leichter umsetzen"?

    Spannend ist ja auch - und da zeigt sich, dass der Gute schlicht etwas uninformiert ist - stillen in der Schweiz, ohne Elterngeld und Kündigungsschutz nach 14 Wochen, Frauen länger.

    In meiner Umgebung waren alle mir bekannten Langzeitstillerinnen sogar sehr früh berufstätig.

    Das ist etwas, was mir sehr oft begegnet ist und ich halte die Grundannahme: Stillen = nicht berufstätig ist schlicht und einfach falsch!

    Wer Elternzeit nimmt, tut das doch nicht länger oder kürzer wegen Stillen oder Nicht-Stillen?


    Mir ging es eher so wie Talpa: nur dadurch, dass ich meine Kinder lange gestillt habe, war es mir überhaupt möglich, meine Rolle als Familienernährerin (also auch finanziell) und die Bedürfnisse meiner Kinder und mir nach Nähe, gemeinsamer Zeit und (gemeinsamer) Nachtruhe überhaupt unter einen Hut zu bringen. Vor Elterngeld und als Alleinverdienerin habe ich zweimal direkt nach 8 Wochen Mutterschutz in Vollzeit weitergearbeitet und trotzdem 6 Monate voll gestillt sowie dann noch bis ins dritte Lebensjahr nach Bedarf weitergestillt, zum Teil über mehrtägige Dienstreisen hinweg.

    Mir ist absolut schleierhaft, wie wir nachts ohne Baby im Bett und im Schlaf stillen diese Zeit überlebt hätten, und ich frage mich, wie ich oder meine Kinder ohne das Stillen über meine langen täglichen Abwesenheitszeiten so eine innige Beziehung genießen hätten können. Und wie ich ohne das stillbedingte Hormon (wie hieß das noch gleich Oxy....) den Stress ausgehalten hätte!


    Stillen ist also nicht der Faktor, der bestimmt, ob frau durch reduzierte oder aufgeschobene Berufstätigkeit nach der Geburt einen Einkommensverlust hat!

    Und auch ohne Stillen ist doch die Mutter nicht weniger wichtig für die Betreuung des Babies!

    Was für eine armselige Sicht auf Eltern und ihre Bedeutung für die Aufzucht ihrer eigenen Kinder, einen einzigen kleinen Aspekt - die "Produktion und Verabreichung" von Muttermilch, mit einem Preis zu belegen! Das kann eine akademische Übung für Hard-Core BWLer sein, ist aber im Grunde eine Beleidigung nicht nur von Prenzlauer Berg Müttern sondern insbesondere auch von denen, die ihrem Kind nicht die Brust geben, aber deswegen doch nicht einen Millimeter entbehrlicher fürs Kind sind als wenn sie stillen würden!

    ich unterschreibe mal bei Mondschein

    Harmonielehre, Notenlesen, Pentatonik, wieso sollte das weniger wichtig sein als die Scheitelpunkt-Gleichung von Parabeln, die Eigenschaften von Balladen oder chemische Reaktionsgleichungen berechnen?

    Das sind alles Sachen, die die meisten Menschen nie wieder zwingend in ihrem Leben benötigen werden. Und das sind alles Themen, für die sich manche Schüler:innen mehr interessieren als andere. Und jedes dieser Themen kann so unterrichtet werden, dass es manchen Schüler:innen, die sich eigentlich nicht dafür interessieren, trotzdem Spass macht.


    Klar, kann man gleich sagen dass Schule insgesamt sinnlos und doof ist.


    Oder es halt so auffassen, dass eine möglichst vielseitige Bildung gut ist für Menschen. Und dass es die Aufgabe der Schule sein sollte, möglichst vielen Kindern möglichst vielseitige Bildung zu vermitteln.


    Ich finde es schade, wenn Kunst, Musik, Sport quasi nur als "Gedöns" abgetan werden, die zwar nett sind, aber eben einfach so zum Spass und nicht benotet werden sollten. Während Mathe unbedingt notwendig ist und natürlich benotet wird. Ich sehe nicht den Unterschied.


    Wie gesagt. Unterricht kann gut oder schlecht sein, in jedem Fach. Aber meistens ist die Herangehensweise einer Lehrkraft halt für einige der Schüler:innen gut und für andere nicht. Ich würde meinem Kind in der Situation halt sagen, es soll sich anstrengen, wenn ihm die gute Musiknote wichtig ist, oder sich halt entspannen - eine Vier oder Fünf in Musik ist nicht gesundheitsgefährdend (auch nicht in irgendeinem anderen Fach).


    Disclaimer. Und ich bin natürlich sehr parteiisch. Eltern bzw. Kinder, die in den "Hauptfächern" gut sind, empfinden das oft als persönliche Beleidigung, in Musik, Kunst, oder Sport eine schlechte Note zu bekommen und regen sich über unsinnige Lehrinhalte auf. Meine Tochter ist in Musik, Kunst, und Darstellendem Spiel begabt, und niemand kommt auf die Idee zu sagen, dass in Mathe und den Naturwissenschaften die Lehrinhalte überflüssig sind, und eine schlechte Note doch egal ist, weil sie das sowieso nicht interessiert.

    lg martita

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Startrek Voyager und Bones meinen Sohn nicht männlicher Vorbilder beraubt haben. Dafür hat meine Tochter aber enorm von diesen Serien profitiert (und das sind nicht mal neue Serien).

    #top

    Captain Kathryn Janeway of the Federation Starship Voyager ! Das ist seit Ostern die liebste gemeinsame Abendbeschäftigung mit meiner 15 jährigen! Bis Weihnachten werden wir dann alle 7 Staffeln wahrscheinlich durch haben. Und schon fragen wir uns, was dann kommt.


    sorry, Ihr seid alle schon wieder woanders.

    Aber auch mein Sohn hat da was zum Identifizieren - zwischen Tuvok und Chakotay - das sind ja auch ganz coole Rollenbilder - jenseits von toxischen Männlichkeitsvorstellungen.

    Bei uns hat Nyda gut gewirkt, und ein guter Nissenkamm war auch dabei.

    Die anderen Familienmitglieder würde ich erstmal geduldig mit nassem Haar und Spülung drin auskämmen zur Kontrolle.

    Das Mittel ist ja auch recht teuer.

    Zur Schule geht am nächten Tag schon wieder, aber ich würde meinem Kind durchaus den freien Tag gönnen und es gemütlich duschen und kämmen lassen.

    Ach ja, und ich würde das auf jeden Fall vorher auch besprechen. Manchmal wenn ich nachts merke, dass dieses ewige Dauergenuckel unangenehm wird und auch nicht schlaffördernd ist, kündige ich auch an, dass die Milch bald alle ist und biete den Schnuller an. Manchmal klappt das sogar!

    Das ist ein super Hinweis! Ich habe sowas auch immer den Kindern vorher klar gesagt, auch als sie noch ganz klein waren. Das war mir immer wichtig und irgendwie verstehen sie es doch.

    Als meine Tochter 6 Monate alt war und noch voll gestillt wurde, musste ich einen ganzen Tag auf eine Konferenz mit mehr als 12 Stunden Abwesenheit. Sogar da habe ich ihr das direkt erklärt: "Heute mittag kann ich nicht in der Mittagspause kommen, sondern muss den ganzen Tag bei der Arbeit bleiben, bis du heute abend schon im Bett bist. Papa ist die ganze Zeit bei Dir und gibt Dir die Milch in der Flasche. Wenn ich wiederkomme, kuscheln wir zusammen und du kannst wieder Mimi trinken".


    Wir haben oft die Erfahrung gemacht, dass unsere Kinder gut darauf reagieren oder damit umgehen konnten, wenn wir ihnen die Situation ganz klar und sachlich erklärt haben - so wie man es auch einem älteren Kind oder Erwachsenen sagen würde.


    Ich wünsche Euch alles Gute! das wird sicher problemlos klappen.

    Hier auch nochmal eine sehr gelassene Stimme.


    Ich habe beide Kinder jeweils ca 3 Jahre gestillt und in dem Zeitraum viele Dienstreisen machen müssen - zwischen 2 Tagen und 2 Wochen.

    Dass mich die Kinder (und der Papa) während meiner Abwesenheiten vermisst haben, und auch mal nachts mehr geweint haben, hat meiner Einschätzung nach kaum was damit zu tun, ob sie noch Stillkinder waren oder nicht. Die etwas größere, längst abgestillte Tochter hat oft viel mehr gelitten, als das kleinere Stillkind.

    Das einfach weiter stillen nach der Rückkehr war uns sehr wichtig - Mama ist wieder da, alles ist gut, die Milch schmeckt auch gut, dann sind die Tränen auch bald vergessen.


    Ich hatte eine Avent Handpumpe mit, die passt in jedes Handgepäck, kann auch auf Flugzeugtoiletten benutzt werden und macht auch keine Geräusche.

    Bei mir war das auch nötig - der Kleine hat noch mit 2-3 Jahren soviel gestillt (obwohl er auch große Portionen normales Essen aß), dass ich auf den Reisen oft mehr als 1 Liter zwischendrin abpumpen musste, um klar zu kommen.

    Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, die Zeit sei stehengeblieben und wir stecken quasi noch im homeschooling fest. Nur mit dem Unterschied, dass sie morgens zur Schule gehen.

    Aber wenn ich nicht massiv unterstütze und fordere, versackt der Kleine (7. Klasse) komplett im Nirgendwo und verliert den Anschluss. Selbsterkenntnis oder eigenständiges Rückstände-Aufholen? - Das gibt es doch wohl nur in Bilderbüchern, oder?


    Die Zehntklässlerin gibt sich Mühe, aber auch da sehe ich das Abschlusszeugnis bzw. den Übergang in die Oberstufe gefährdet. Entweder sie haben in den Naturwissenschaften bisher wirklich erbärmlich wenig Stoff gemacht, oder sie hat das alles in Seelenruhe verschlafen - wahrscheinlich ein Mix aus Beidem.

    Nein, du bist nicht komisch. Ich kenne das auch. Ich fühlte mich innerlich verkloppt. Von innen grün und blau. Den Fuß unter den Rippen habe ich vorsichtig weggeschoben.

    Beim gemeinsamen Singen haben immer alle auf meinen Bauch geguckt, weil da Wanderbeulen unterwegs waren. Häufiger waren die Mitsänger dann auch unkonzentriert.


    Also: volles Mitleid von mir. Es geht vorbei! (Es muss ja auch einen Grund geben sich auf die Geburt zu freuen.) #rose

    Wanderbeulen - genau! Das hat meine Studis in einer Vorlesung auch ein bisschen die Konzentration gekostet - erst Wanderbeulen, dann Schluck-Auf.

    wir sind auch in Niedersachsen.

    Am Gymnasium der Großen geht es jetzt so halbwegs. Da sind auch schon Fächer ganze Halbjahre weggefallen. In der 5. und 6. gab es überhaupt niemals auch nur 2 Wochen am Stück ohne mindestens 2 bis 4 Stunden Ausfall, also eigentlich nie kompletter Stundenplan unterrichtet.

    An der Gesamtschule des Kleinen ist gerade die nominelle Stundenabdeckung durch Lehrkräfte bei gut 90 %. Man kann ja leicht ausrechnen, wie das wird, wenn mal jemand krank wird, auf Klassenfahrt geht usw.

    Eigentlich bräuchte eine Schule ja deutlich mehr als 100 % der Stundenabdeckung, um für sowas Kapazitäten zu haben. Und für das Drumherum ja auch noch!


    Corona-Lernstandslücken werden hier damit verringert, dass die Lernpläne "angepasst" werden, nicht durch zusätzliche oder auch nur reguläre Unterrichtsstunden.

    Kleinkram, aber neulich ein Gespräch zwischen zwei Kollegen, einer davon frisch Papa geworden: "wenn der Vater zwei Monate elternzeit macht, lohnt sich das finanziell, dann bekommt man 14 Monate. Wenn nur die Mutter Elternzeit nimmt, bekommt man nur 12 Monate. Da, wo ich vorher gearbeitet habe, war es schwierig, das zu beantragen, das war nicht gerne gesehen für die Väter."

    Nein, du Senkel. Das sind nicht mutter- und vatermonate, ihr könnt das aufteilen, wie ihr wollt. Und das musst du nicht beantragen, das kann dir der ag nicht verwehren. Und das mit dem "gerne gesehen" - willkommen in der Realität der meisten Frauen, uns beklatscht auch keiner dafür, wir sind dann halt oft komplett raus aus der Karriere.

    Der letzte Satz stimmt ja übrigens sogar noch für viele Frauen ohne Kinder oder ohne jegliche Elternzeit - quasi eine vorausschauende Planung der AG.

    Deswegen schadet ein Vater, der nur die "Vätermonate" bzw. nichtmal die nimmt, gleichzeitig auch noch allen Kolleginnen, die nur aufgrund der Vermutung, dass sie Kinder bekommen könnten, weniger Verantwortung im Job zugetraut bekommen.

    Das kann man ruhig hin und wieder in so ein Gespräch als Spaßbremse mit einfließen lassen.

    krass. Wir haben noch nie Schulbücher eingeschlagen.

    Wir zahlen für die Schulbuchausleihe jedes Jahr jeweils 20 % vom Neupreis - es wird von einer 5 jährigen Nutzung der Leihbücher ausgegangen.

    Meistens bleiben die Bücher sowieso in der Schule und werden nicht täglich hin- und her geschleppt.

    Meine Kinder scheinen ansonsten halbwegs pfleglich damit umzugehen, in der inzwischen 10 jährigen Schullaufbahn habe ich genau 1 mal 5 Euro nachzahlen müssen für einen Bleistift-Eintrag in einem Französischbuch, (der aber gar nicht von meinem Kind kam, aber egal).

    Außerden arbeiten die Lehrkräfte unserer Kinder insgesamt anscheinend nicht gerne mit den Büchern sondern teilen lieber tonnenweise Arbeitsblätter aus.

    Die von uns gekauften Arbeitsbücher Workbook, Cahier d'etudes, Grammatik-Übungsbuch, Mathe-Übungsbuch, Erdkunde-Übungsbuch etc, könnte man im Schreibwarenladen einbinden lassen, halte ich aber für unnötig, denn sie werden sowieso kaum genutzt, da bleibt keine Zeit neben den tausend Arbeitsblättern.

    Duden, Wörterbücher, Formelsammlungen usw. müssen zwingend als dicke Bücher angeschafft werden, da wurde aber bisher in den 5 Jahren, die meine Große diese schon besitzt, noch nie reingeschaut. Eingeschlagen haben wir die (Hardcover) auch nicht extra, sie sehen auch noch aus wie neu.

    AAber bei den männlichen Privilegien fehlt mir genau das, ich seh das nicht. Und das obwohl ich ja eigentlich zu jenen gehören, die sie entbehren).


    Es ist kompliziert.

    ich denke, dass das viel mit der persönlichen Umgebung zu tun hat. Mir begegnen männliche Privilegien sehr präsent im Beruf. Werdende Mütter bekommen mit Glück einen befristeten Teilzeitvertrag und werdende Väter eine Beförderung auf eine unbefristete Stelle - bei gleicher oder sogar trotz besserer Qualifikation und im gleichen Bewerbungsverfahren. Das ist jetzt bei meinem Arbeitgeber mehrfach vorgekommen.

    Wenn Väter früh losmüssen um Kinder vom Kindergarten abzuholen, ist das ein Lob der Chefin wert, Versäumnisse bei der Arbeit werden großzügig mit "engagierter Vater" entschuldigt. Mütter bekommen hochgezogene Augenbrauen und den Spruch, dass sie es halt nicht bringen.

    Während Frauen vielleicht in manchen gesellschaftlichen Debatten als Leidtragende des Patriarchats anerkannt werden und Männer eher nicht und deshalb bestimmt auch leiden, so erlebe ich die männlichen Privilegien oft so, dass sie Frauen in der Lebensgrundlage bedrohen. Ich bin in der Situation als Familienernährerin direkt damit konfrontiert. Entweder ich bin, inklusive meines "mental load" besser als die männlichen Kollegen, von denen die meisten in der Lage sind, dass selbstverständlich die Frauen ihnen den Rücken frei halten und den Hintern abwischen (jaja, mein Mann ist ja soooo wichtig, in dessen Job ist es unmöglich, auch nur an einem einzigen Tag pünktlich nach Hause zu gehen, oder wegen sowas unwichtigem wie die eigenen Kinder einen Termin abzusagen. Dann verliert er sofort den Job), oder ich und meine Familie haben das Nachsehen.


    Aus meiner Sicht leiden viele Männer noch in einer sehr bequemen Form unter dem Patriarchat. Und ich sehe insbesondere diejenigen, die in der Liga spielen - meine Frau hat so hohe finanzielle Ansprüche - in der Pflicht, ihr Gehirn und ihr Durchsetzungsvermögen, dass sie ja im Job offensichtlich brauchen - aus diesem absurden Hamsterrad auszusteigen.

    Die krassen Nachteile mit der kürzeren Lebenserwartung und den riskanteren Jobs haben doch eher die Männer, die kein 6stelliges Gehalt mit nach Hause bringen. Und dass die unter hohem Druck stehen, ist eher ein Problem der ökonomischen Unterdrückung und nicht ein gender Problem.

    wo bekommen die denn ihre finanziellen Ressourcen her? und welches sind international ihre Netzwerke?

    I

    @casa das ist wirklich fies.

    und ich bin immer wieder baff, dass es heutzutage Menschen gibt, die IM FREIBAD fremde Kinder auf ihre Kleidung ansprechen!

    Dafür gibt es in meinen Augen überhaupt keine Rechtfertigung oder vernünftige Erklärung!


    wegen gendergerechter Sprache: in Texten und Vorträgen versuche ich, wo immer möglich, neutrale Formulierungen zu finden (Fachkraft, Betriebsleitung, Kundschaft) und sage ansonsten Patientinnen und Patienten oder Schülerinnen und Schüler. Das entspricht am ehesten meinem Sprachgefühl und dadurch vermeide ich inhaltliche Verständnisprobleme oder Irritationen. Was ich gar nicht mag ist "Mitglieder:innen", das ist mir in letzter Zeit häufiger aufgefallen und finde es tatsächlich eine sinnlose Wortschöpfung, ähnlich wäre "Kinder:innen"


    lg martita