ich glaube, das ist die Kombination aus Kind und Kindergarten. Manche Kinder sind nicht wirklich kigakompatibel, ich war so, ich bin erst mit 5 Jahren rein, konnte mit gleichaltrigen Kindern nicht viel anfangen, war grundsätzlich eher Einzelgänger, hab gerne gelesen (ging im Kiga natürlich gar nicht *augenverdreh*, wo kommen wir denn da hin, wenn Kind mit dem dicken Buch in der Ecke sitzt, anstatt brav das zu tun, was alle tun sollen), dafür aber ungerne die typischen Spiele gespielt und die Regeln (bei uns war alles ziemlich streng) waren schon dreimal nichts für mich. Meine Schwester hat ihre Kigas geliebt und eher am Wochenende gemotzt, daß sie nicht hin darf. Sie ist aber auch ein fröhlicher, aufgeschlossener Typ gewesen, altersgerecht entwickelt und nicht geistig 4-5 Jahre weiter, das hat einfach besser gepaßt. Für mich dagegen war´s wie eine Befreiung, als ich endlich in die Schule durfte.
Jasmin hatte solche und solche Phasen, mal fand sie es toll (wenn ihre beste Freundin nicht schon wieder krank war, sie ein schönes Projekt hatten oder viel gesungen usw.), mal so gar nicht (als die Erzieherinnen, an denen sie hing, komplett gegangen sind und die Stimmung im Kiga recht mies war - ich konnte sie echt gut verstehen), nach dem Wechsel ging sie dann wieder gerne.
Sophie meckert momentan gar nicht und wenn ich zum Abholen komme und sie beobachte, bevor sie mich gesehen hat, macht sie einen fröhlichen Eindruck, sie wirbelt rum, wie sonst auch, für sie paßt dieser Kiga gut, viel draußen, viel Platz dort, von den Kindern kannte sie viele schon vorher.
Ein Kind, das gerne viel draußen ist, ist halt in einem Stadtkiga, wo wenig rausgegangen wird, wahrscheinlich nicht so gut aufgehoben... Und ein eher verträumtes Kind, das gerne viele Bücher anguckt, malt, mit Puppen spielt wäre wahrscheinlich nicht so der Kandidat für einen Wald-Kiga. Und wenn die Lautstärke z.B. nicht stimmt, fühlen sich viele Kinder nicht wohl, darüber hat sich Jasmin im alten Kiga auch gerne mal beschwert. Da war es auch wirklich recht laut, mir wure das erst so richtig bewußt, nachdem ich den zweiten Kiga längere Zeit miterlebt habe, eine ganz andere Atmosphäre ...