Alles anzeigenHallo,
Und ich finde, die Kids sollten es sich aussuchen dürfen.
Wie gesagt, in den letzten Jahren haben diese Tage bei meinen Kindern eher für Verwunderung und Verunsicherung gesorgt, weil sie einfach vorher gar nicht auf die Idee gekommen wären, daß 3 D Grafik für Männer und Krankenpfleger (wir haben mehrere weiblich und männliche in Familie und Bekanntenkreis) "Frauen"sache wären.
Miene Tochter wollte dieses Jahr gar nicht hin, weil sie es komisch findet, daß ein Beruf durch seine Auswahlmöglichkeit als "eigentlich ein Männerberuf" deklariert wird und sie sich dann tatsächlich komisch vorkommt, weil sie sich dafür interessiert und überhaupt nciht auf die Idee gekommen ist, es könne ein "Männerberuf" sein.
Ich fand, diese Listen, aus denen sie wählen konnten, überhaupt erst solche Einteilungen manifestieren, WEIL dabei eben berufe in Männer und Frauenberufe geteilt werden. Und Klischees wert mal schriftlich fixieren, um dann zu versuchen, aufzulösen, in dem sie andersrum fixiert (Jungs MÜSSEN in Mädchenberufe gucken und andersrum), finde ich halt nur mäßig sinnvoll.
(...)
Aber da sind die Erfahrungen und Meinungen sehr verschieden.
Ja, da sind sie Erfahruingen wirklich sehr verschieden.
Es gibt Kinder, die sind durch ihre Herkunft und durch ihre Sozialisation so in Geschlechtergrenzen gefangen, dass die Mädchen bei dem Thema 'in den Beruf schnuppern' ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass sie sich den Supermarkt/Drogeriemarkt/die Kita... anschauen und die Jungs in die Autowerkstatt/ das Lager/Ingeneurbüro gehen. In diesem Umfeld finden ich den Zukunftstag sehr sinnvoll, weil er eine Voraussetzung schafft, über die ich sonst endlos diskutieren müsste.
Dass es Kinder gibt, die in einem bunteren Umfeld aufwachsen und kein klares Konzept von Männer- und Frauenberufen haben, weiß ich und es ist toll, dass diese Kinder einen Schritt voraus sind und Berufe nicht als klassisch männlich oder weiblich definieren.
Leider sind das meist die Kinder, die sowieso einen oder mehrere Schritte voraus sind und bei denen die Prägung der Geschlechterrollen weniger stark oder subtiler zutage tritt.