Beiträge von Jette

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    Kein Straßenname, aber es passt nirgendwo besser:


    Die Stadt Euskirchen hat einen Stadtteil (eingemeindetes Dorf) namens Billig. Das angrenzende Waldstück heißt "Billiger Wald", das steht auch auf mehreren Straßenschildern so.

    Rostock hat 2 Stadtteile Groß Klein und Lütten Klein (lütt =klein auf platt) finde ich auch immer wieder schön

    Wenn es um öffentliche Persönlichkeiten geht: ich habe Wolf Biermann an der Klagemauer in Jerusalem getroffen. Ist schon ein paar Jahre her (hust) und jemand anders aus unserer Gruppe hat ihn erkannt. Wobei ich ihn vorher auch schon mal bei einer Lesung in Hamburg gesehen hatte wo er unter den Zuschauern saß und meine Bekannten mich darauf hingewiesen hatten, dass das Wolf Biermann ist. Letzteres fand ich aber nicht so spektakär weil er in Hamburg lebte und sicher öfter mal Kulturveranstaltungen da besucht hat. In Jerusalem war das deutlich überraschender.

    Mein extremstes Beispiel hatte ich in der Grundschule.

    Von einer Kleinstadt in Schleswig Holstein mit dem Auto nach Griechenland. Das war eine Weltreise für mich... soooooo weit weg von Zuhause!

    Und dann gehe ich Mitten auf dem Meer, auf der Fähre von Italien nach Griechenland spazieren, und stehe plötzlich vor einem Klassenkameraden.

    Das hat mir schon irgendwie das "klein Manea bereist zum ersten Mal die große Weite Welt" Gefühl kaputt gemacht, und ich war tatsächlich irgendwie wütend auf den Jungen... 🙈😅

    Wir wohnen in Oberbayern und haben vor zig Jahren mal unsere direkten Nachbarn (wir waren die beiden einzigen Mietparteien im Haus) im Urlaub an der Ostsee wiedergetroffen ohne dass wir es vorher voneinander gewusst hätten. Ist nicht ganz so weit weg - war aber auch sehr überraschend.


    Die Familie eines damaligen Freundes meines Großen trafen wir vor Jahren im Winterurlaub. Auch da wussten wir vorher nicht, dass wir beide an den gleichen Ort fahren. Wir waren beide dann noch ein paar Jahre in dem Ort in den Faschingsferien und haben uns da dann aber gezielt abgesprochen und sind einen Abend immer zusammen essen gewesen.


    Noch zu meinen Schulzeiten und DDR-Zeiten hat sich meine Mutter mal über irgendwas in einem Leserbrief der örtlichen Zeitung beschwert. Daraufhin erschien wenige Tage später ohne Ankündigung ein uns fremder Mann an der Tür, der mit ihr darüber reden wollte - und es stellte sich heraus, dass das ein ehemaliger Schulkamerad von ihr war, dem aber auch nicht klar war, dass sie es wäre. War für beide dann ein lustiger Abend. Meine Mutter hat aber auch generell ein super-Händchen für solche Begegnungen und trift immer wieder Leute an Orten, wo man das nie erwarten würde.

    Und alle hier genannten Formen des Genderns sind nach meinem Verständnis auch in BY weiter erlaubt. In dem neuen Gesetz geht es ausschliesslich um Binnen-*/: bzw. Binnen-I - also Schreibweisen, die nicht im Einklang mit bisherigen deutschen Schreibregeln geht. Und ist damit deutlich weniger umfassend als es Presse oberflächlich vermittelt.

    An sich gelten für Behörden und Bildungseinrichtungen der Duden bzw. entsprechende Vorgaben zur Rechtschreibung und da sind Sternchen u.

    ä. nicht vorgesehen.

    Und ich denke, das ist der Ort, wo Änderungen debattiert werden müssen. Es macht durchaus Sinn, einheitliche Regeln dafür zu haben.

    Die deutsche Sprache gab es ja schon lange, bevor es den ersten Duden gab. Die Dudenredaktion hat erstmal einfach nur dokumentiert, was in der Sprache üblich war. Und wenn danach alles, was im Duden steht, so in Stein gemeißelt und unveränderlich gewesen wäre, dann hätte es niemals eine überarbeitete Neuauflage gebraucht. Tatsächlich wird der Duden aber ständig überarbeitet, weil die Sprache sich auch ständig verändert. Und da orientiert sich die Dudenredaktion heutzutage durchaus auch schnöde an Google-Ergebnissen. Wenn z.B. nicht bloß 22 % der Homepages, sondern die Mehrheit davon das Gendersternchen verwenden würde, dann hätte das Sternchen es jetzt vielleicht schon in den Duden geschafft. Durch die behördlichen Verbote, welche ja auch bedeuten, dass Behörden auf ihrer Homepage keine Gendersternchen verwenden dürfen, wird aber genau das für die Zukunft erschwert. Die Behörden nehmen somit indirekt Einfluss auf den Inhalt des Dudens.

    In meiner Jung-Erwachsenen-Zeit hat die Politik ganz massiv Einfluss auf die Rechtschreibung genommen durch eine Rechtschreibreform. Es ist aus meiner Sicht keineswegs so, dass der Duden nur niederschreibt, was schon Usus ist.


    Ansonsten finde ich die Gesetze zum Verbieten der Gender-Schreibweisen auch schwachsinnig - was mich aber nicht daran hindert nachzuvollziehen warum sich viele eher konservativ eingestellte Leute an der Genderschreibweise stören.

    Ich kann irgendwie auch so überhaupt gar nicht nachvollziehen, weshalb die Formulierung "Liebe Leserinnen und liebe Leser" kaum jemanden stört, aber bei "Liebe Leser*innen" geht die halbe Republik auf die Barrikaden. Dabei ist die zweitere Variante des Genderns doch sogar viel kürzer. #gruebel

    Ich kann das schon irgendwie nachvollziehen.


    "Liebe Leserinnen, liebe Leser" entspricht den klassischen Regeln der deutschen Sprache und wird mindestens seit Jahrzehnten verwendet. Nicht immer und überall - aber es dürfte selbst dem konservativsten und ältesten Menschen schon man untergekommen sein, dass man das so sagen kann.


    "Liebe Leser*innen" entspricht nicht den klassischen Schreibregeln der deutschen Sprache, weil ein Binnen-* (oder anderes Binnen-Zeichen) nicht vorgesehen ist und erst vor wenigen Jahren aufgekommen ist. Außerdem ist erstmal völlig unklar wie man das aussprechen soll - erst in den allerletzten Jahren kam auf, da eine kleine Sprechpause zu lassen, was auch etwas ist, was es davor in der deutschen Sprache einfach nicht gab und (erstmal) irritiert.


    Insofern finde ich rein sprachlich betrachtet das Gendern mit Binnen-* auch ungünstig.


    Der andere Aspekt ist natürlich die inhaltliche Aussage, wo heute halt immer mehr Menschen sich wünschen, dass Sprache so ist, dass auch kleine Minderheiten mit angesprochen werden und das nicht nur implizit passiert und dafür nicht das traditionell verwendete generische Maskulinum verwendet wird. Nach meinem Verständnis geht es dabei inzwischen eben auch nicht mehr nur "um die andere Hälfte der Menschheit" (= Frauen), die mit der schon länger verwendeten Sprachweise ja gut abgedeckt werden könnten, sondern dass in diese Binnen-* Schreibweise auch z.B. Transpersonen mit reingedacht werden. Bei diesen Personengruppen dürfte es sich um ziemliche Minderheiten handeln, die sprachlich aber jetzt eine sehr hohe Sichtbarkeit bekommen sollen.


    Ob das dauerhaft wirklich der sinnvollste Weg ist weiß ich nicht. Ich persönlich würde mir wünschen, dass man Toleranz und Gleichwertigkeit auf andere Weise ausdrücken könnte und Sprache einfach halten könnte.

    Was hat denn die Cannabis Legalisierung jetzt mit der hirnrissigen Gender-Entscheidung in Hessen und Bayern zu tun? Ich steh wohl auf dem Schlauch.

    Bzw was hat es überhaupt mit Genderkacke (und damit mit diesem Thread) zu tun?

    Es hat was damit zu tun, dass Parteien aus ideologischen Gründen versuchen versuchen mit absoluten Nebenthemen bei ihrer Wählerbasis zu profilieren und den politischen Gegner zu ärgern anstatt sich um die wirklichen politischen Herausforderungen zu kümmern. Ich sehe da gewisse Parallelen.

    Gut, es unterscheidet sich wohl sehr, was gerade "wichtig" ist, aber reine Symbolpolitik, die übergriffig in den Sprachalltag der Bürgerinnen reingrätscht ist noch einmal etwas anderes, als den "Krieg gegen Drogen" endlich als verloren anzuerkennen.

    Wie man sehr gut in diesem Forum sehen kann, greift auch die Cannabis-Geschichte massiv in das Leben vieler Menschen ein. So groß finde ich den Unterschied da ehrlich gesagt nicht.

    Danke, liebe Konservative! Wir haben ja sonst nichts wichtigeres zu klären.

    Danke, liebe Ampel. Wir haben auch gerade nichts besseres zu tun, als Cannabis zu erlauben.


    Ich finde, da nehmen sich beide Seiten nicht wirklich was. Ich finde das eine so bescheuert wie das andere und würde mir wünschen, die Politik würde sich auf allen Ebenen mit den wirklich wichtigen Dingen beschäftigen.

    Ich habe gerade den Wetterbericht von Kai Zorn gesehen und bin sehr froh, dass es offenbar Hoffnung gibt, dass es ab Ende der Woche endlich wieder aufwärts geht mi den Temperaturen. Momentan ist es ja echt gruselig. Diese Woche war ich kaum draußen (HomeOffice) und bei dem Wetter bekomme ich mich auch wenig motiviert, rauszugehen.

    ich hatte das auch mal ohne erkennbaren Grund. Ein Shampoo aus der Apotheke hat mir gut geholfen und ich würde daher eine Beratung in der Apotheke empfehlen. Danach bin ich auf festes Shampoo umgestiegen und hatte das Problem nie wieder.

    Türgitter. Bei uns vor allem da, wo es Treppen runter geht. Ich meine wir hätten kurz auch mal eins zur Küche hin gehabt.


    Schubladen- und Schranksicherungen hatten wir auch einige.

    Das hört sich in der Tat nicht danach an, als wenn die Ärztin Ahnung von Hashi hätte. Normalerweise stellt man bei Hashi doch eher auf einen TSH von 1 ein wenn ich mich richtig erinnere und erst unter 1 ist der Bereich, wo man kritischer hinschauen sollte. Bei dem Wert würde ich unbedingt versuchen jemanden zu finden, der TSH, fT3 und fT4 abnimmt und bereit ist, Hashi vernünftig zu begleiten.


    Bzgl Vit D: wozu brauchst Du da einen Arzt? Es wäre sicherlich sinnvoll gelegentlich mal einen Blutwert zu bestimmen um daraus eine Dosis abzuleiten. Ich lasse das regelmäßig beim HA machen wenn ich Blut abnehmen lassen muss. Bezahle ich aber selber, ebenso wie das Mittel, was ich nehme. Und die Dosis habe ich mir auch aus dem Internet angelesen. Im Gegensatz zu dem, was man leider oft in der Presse liest, halte ich es schon für recht schwierig Vitamin D so überzudosieren dass es gefährlich wird solange man sich an die üblichen Ratschläge hält.

    PaulaGreen ich wüsste nicht, dass wir einen Betriebsarzt haben. Es waren etwas mehr als 42 Tage. Zu BEM muss ich mich mal einlesen.

    Jeder Betrieb braucht einen Betriebsarzt. Kleinere Firmen haben meist einen externen Ansprechpartner. Das ist ein niedergelassene Arzt mit der Zusatzquali Arbeitsmedizin.

    Eigentlich musst du alle 2 oder 3 Jahre dort vorstellig werden.

    Warum muss man beim Betriebsarzt vorstellig werden? Nach meinem Verständnis muss der AG gewisse Untersuchungen anbieten, aber kein Arbeitnehmer ist gezwungen, diese Untersuchungen machen zulassen.

    Ich bin auch nicht sicher, wie das bei sehr kleinen Firmen aussieht. Ich habe bei meiner Firma einen Wachstum von ca 50 MA auf inzwischen deutlich über 1000 MA mitgemacht und kann mich aus den frühen Jahren auch nicht erinnern, dass diese Untersuchungen angeboten wurden.

    Und bei Sport vielleicht wirklich eine andere Ausrichtung mehr in Richtung Kinder in Bewegung bringen, weil Bewegungsmangel einfach ein Problem der heutigen Zeit ist.

    DAS! Das wäre doch eigentlich das wichtigste und ich finde es ziemlich daneben, dass auch im Jahr 2024 noch Kindern der Spass an Bewegung durch schlechte Sportnoten genommen wird. Das ist für mich auch etwas völlig anderes als schlechte Noten in anderen Fächern. Wenn ich ein einziges Fach wählen dürfte, wo ich zumindest leistungs-basierte Noten abschaffen dürfte, wäre es für mich ganz eindeutig Sport. Aus meiner Sicht sollte Schule die SuS auch auf ein gesundes Leben vorbereiten. Nicht-leistungszentrierter Sportunterricht wäre aus meiner Sicht ein sehr wünschenswerter Baustein dazu. (Und die (Wieder-)Einführung einer dezidierten Frühstückspause ein anderer - auch das finde ich einen aus Gesundheitsgründen unmöglichen Ansatz der heutigen Schulen wie ich sie hier erlebe...)

    Kein Tempolimit einführen wollen...weil das der Bürger nicht will...


    Aber dann von Fahrverboten träumen...

    Genau das habe ich auch gedacht, als ich vollkommen überrascht die Idee von den Wochenends-Fahrverboten gelesen habe. Mit letzterem würde man doch die Bvölkerung komplett gegen sich aufbringen - und das, weil die Bundesregierungen es seit Jahren nicht schaffen, endlich was zu tun. Verstehen muss man das als normaler Mensch nicht mehr.

    Und da liegt des Pudels Kern: glaubt man diesem Mythos, bestand Deutschland über viele Jahre quasi nur aus Bürgertum ;)

    In der Realität war das ein verschwindend kleiner Teil. Und historisch gesehen bleibt auch wenn man die Gründerzeit noch dazu rechnet nur ein sehr kurzer Abschnitt für dieses Bürgerideal.

    Ist die historische Entwicklung nicht (ganz grob) eher so:

    - ca 19. Jh. eine immer breiter werdende Arbeiterschicht, wo Männer und Frauen in Fabriken geschuftet haben und eine sehr kleine bürgerliche Schicht, wo die Männer gearbeitet haben und die Frauen zu Hause waren und keiner bezahlten Arbeit nachgegangen sind.

    - im Laufe des 20. Jahrhunderts werden es tendenziell immer weniger Arbeiter:innen in Fabriken und immer mehr "saubere Bürojobs"/ Angestellte wobei sich vor allem Leute mit den gehobeneren "Bürojobs" zunehmend an das Bürgertum anpassen

    - in den Nazijahren eine Verklärung der Frau als Mutter, die sich möglichst um den Nachwuchs kümmern soll ohne ihn zu sehr zu verhätscheln. Erst gg. Ende der Nazizeit müssen Frauen zunehmend die Arbeit der Männer mit übernehmen.

    - nach dem 2. WK zunächst eine Phase, in der Frauen weiter viel Männerarbeit mit machen müssen wg. Männermangel. Im Westen dann aber ab den 50er Jahren ein starker Wirtschaftsanstieg, der sehr rasch dazu führt, dass Frauen regelrecht aus dem Wirtschaftsleben wieder verdrängt werden und wo die Einverdienerehe das Ideal wird, was auch politisch unterstützt wird (z.B. durch das Ehegattensplitting). Dabei wird das ursprünglich bürgerliche Ideal auf immer größere Schichten ausgeweitet und irgendwann als völlig normal empfunden, dass Frauen in der Ehe sich um Haus und Kinder kümmern und keiner außerhäuslichen bezahlten Arbeit nachgehen.

    Im Osten dagegen - im Arbeiter- und Bauernstaat - wird idealisiert, dass alle Erwachsenen arbeiten sollen und es werden entsprechende Strukturen sehr bewusst und zielgerichtet aufgebaut, vor allem Kinderbetreuung und eine Schule, die ohne größere Mitarbeit der Eltern funktioniert. Dieses Ideal ist auch ein Grund, warum die Arbeitslosigkeit nach der Wende für viele ganz dramatisch ist, weil davor quasi der ganze Sinn des Daseins auf die Arbeit ausgerichtet war.


    Ich würde also gar nicht mal sagen, dass Deutschland nur aus Bürgertum bestand - aber ursprünglich bürgerliche Ideale und Lebensformen wurden im Westen zunehmend von anderen Gruppen übernommen.