Beiträge von Jette

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org

    ich hatte das auch mal ohne erkennbaren Grund. Ein Shampoo aus der Apotheke hat mir gut geholfen und ich würde daher eine Beratung in der Apotheke empfehlen. Danach bin ich auf festes Shampoo umgestiegen und hatte das Problem nie wieder.

    Türgitter. Bei uns vor allem da, wo es Treppen runter geht. Ich meine wir hätten kurz auch mal eins zur Küche hin gehabt.


    Schubladen- und Schranksicherungen hatten wir auch einige.

    Das hört sich in der Tat nicht danach an, als wenn die Ärztin Ahnung von Hashi hätte. Normalerweise stellt man bei Hashi doch eher auf einen TSH von 1 ein wenn ich mich richtig erinnere und erst unter 1 ist der Bereich, wo man kritischer hinschauen sollte. Bei dem Wert würde ich unbedingt versuchen jemanden zu finden, der TSH, fT3 und fT4 abnimmt und bereit ist, Hashi vernünftig zu begleiten.


    Bzgl Vit D: wozu brauchst Du da einen Arzt? Es wäre sicherlich sinnvoll gelegentlich mal einen Blutwert zu bestimmen um daraus eine Dosis abzuleiten. Ich lasse das regelmäßig beim HA machen wenn ich Blut abnehmen lassen muss. Bezahle ich aber selber, ebenso wie das Mittel, was ich nehme. Und die Dosis habe ich mir auch aus dem Internet angelesen. Im Gegensatz zu dem, was man leider oft in der Presse liest, halte ich es schon für recht schwierig Vitamin D so überzudosieren dass es gefährlich wird solange man sich an die üblichen Ratschläge hält.

    PaulaGreen ich wüsste nicht, dass wir einen Betriebsarzt haben. Es waren etwas mehr als 42 Tage. Zu BEM muss ich mich mal einlesen.

    Jeder Betrieb braucht einen Betriebsarzt. Kleinere Firmen haben meist einen externen Ansprechpartner. Das ist ein niedergelassene Arzt mit der Zusatzquali Arbeitsmedizin.

    Eigentlich musst du alle 2 oder 3 Jahre dort vorstellig werden.

    Warum muss man beim Betriebsarzt vorstellig werden? Nach meinem Verständnis muss der AG gewisse Untersuchungen anbieten, aber kein Arbeitnehmer ist gezwungen, diese Untersuchungen machen zulassen.

    Ich bin auch nicht sicher, wie das bei sehr kleinen Firmen aussieht. Ich habe bei meiner Firma einen Wachstum von ca 50 MA auf inzwischen deutlich über 1000 MA mitgemacht und kann mich aus den frühen Jahren auch nicht erinnern, dass diese Untersuchungen angeboten wurden.

    Und bei Sport vielleicht wirklich eine andere Ausrichtung mehr in Richtung Kinder in Bewegung bringen, weil Bewegungsmangel einfach ein Problem der heutigen Zeit ist.

    DAS! Das wäre doch eigentlich das wichtigste und ich finde es ziemlich daneben, dass auch im Jahr 2024 noch Kindern der Spass an Bewegung durch schlechte Sportnoten genommen wird. Das ist für mich auch etwas völlig anderes als schlechte Noten in anderen Fächern. Wenn ich ein einziges Fach wählen dürfte, wo ich zumindest leistungs-basierte Noten abschaffen dürfte, wäre es für mich ganz eindeutig Sport. Aus meiner Sicht sollte Schule die SuS auch auf ein gesundes Leben vorbereiten. Nicht-leistungszentrierter Sportunterricht wäre aus meiner Sicht ein sehr wünschenswerter Baustein dazu. (Und die (Wieder-)Einführung einer dezidierten Frühstückspause ein anderer - auch das finde ich einen aus Gesundheitsgründen unmöglichen Ansatz der heutigen Schulen wie ich sie hier erlebe...)

    Kein Tempolimit einführen wollen...weil das der Bürger nicht will...


    Aber dann von Fahrverboten träumen...

    Genau das habe ich auch gedacht, als ich vollkommen überrascht die Idee von den Wochenends-Fahrverboten gelesen habe. Mit letzterem würde man doch die Bvölkerung komplett gegen sich aufbringen - und das, weil die Bundesregierungen es seit Jahren nicht schaffen, endlich was zu tun. Verstehen muss man das als normaler Mensch nicht mehr.

    Und da liegt des Pudels Kern: glaubt man diesem Mythos, bestand Deutschland über viele Jahre quasi nur aus Bürgertum ;)

    In der Realität war das ein verschwindend kleiner Teil. Und historisch gesehen bleibt auch wenn man die Gründerzeit noch dazu rechnet nur ein sehr kurzer Abschnitt für dieses Bürgerideal.

    Ist die historische Entwicklung nicht (ganz grob) eher so:

    - ca 19. Jh. eine immer breiter werdende Arbeiterschicht, wo Männer und Frauen in Fabriken geschuftet haben und eine sehr kleine bürgerliche Schicht, wo die Männer gearbeitet haben und die Frauen zu Hause waren und keiner bezahlten Arbeit nachgegangen sind.

    - im Laufe des 20. Jahrhunderts werden es tendenziell immer weniger Arbeiter:innen in Fabriken und immer mehr "saubere Bürojobs"/ Angestellte wobei sich vor allem Leute mit den gehobeneren "Bürojobs" zunehmend an das Bürgertum anpassen

    - in den Nazijahren eine Verklärung der Frau als Mutter, die sich möglichst um den Nachwuchs kümmern soll ohne ihn zu sehr zu verhätscheln. Erst gg. Ende der Nazizeit müssen Frauen zunehmend die Arbeit der Männer mit übernehmen.

    - nach dem 2. WK zunächst eine Phase, in der Frauen weiter viel Männerarbeit mit machen müssen wg. Männermangel. Im Westen dann aber ab den 50er Jahren ein starker Wirtschaftsanstieg, der sehr rasch dazu führt, dass Frauen regelrecht aus dem Wirtschaftsleben wieder verdrängt werden und wo die Einverdienerehe das Ideal wird, was auch politisch unterstützt wird (z.B. durch das Ehegattensplitting). Dabei wird das ursprünglich bürgerliche Ideal auf immer größere Schichten ausgeweitet und irgendwann als völlig normal empfunden, dass Frauen in der Ehe sich um Haus und Kinder kümmern und keiner außerhäuslichen bezahlten Arbeit nachgehen.

    Im Osten dagegen - im Arbeiter- und Bauernstaat - wird idealisiert, dass alle Erwachsenen arbeiten sollen und es werden entsprechende Strukturen sehr bewusst und zielgerichtet aufgebaut, vor allem Kinderbetreuung und eine Schule, die ohne größere Mitarbeit der Eltern funktioniert. Dieses Ideal ist auch ein Grund, warum die Arbeitslosigkeit nach der Wende für viele ganz dramatisch ist, weil davor quasi der ganze Sinn des Daseins auf die Arbeit ausgerichtet war.


    Ich würde also gar nicht mal sagen, dass Deutschland nur aus Bürgertum bestand - aber ursprünglich bürgerliche Ideale und Lebensformen wurden im Westen zunehmend von anderen Gruppen übernommen.

    Ich finde es immer noch unfassbar spannend, dass das Hausfrau und Mutter-Ideal sich so in den Köpfen festsetzen konnte, obwohl es kaum gelebt wurde - von einer Minderheit vor 1945 und für kurze Zeit eine Mehrheit in Westdeutschland nach 1950. Schon 1970 begann sich das wieder zu drehen. Das ist historisch gesehen ein Pups.


    Und dennoch scheint es ein extrem wirkmächtiger Pups gewesen zu sein: Warum? Warum konnte sich gerade dieses Ideal so festsetzen? Ich kenne viele Erklärungsansätze, aber so richtig überzeugend fand ich bisher noch keinen... vermutlich geht es wirklich um die Frage, warum Frauen das so mitgemacht haben.

    Vermutlich hat soziale Distinktion viel damit zu tun - nicht "arbeiten" zu müssen bedeutete halt gleichzeitig auch Wohlstand - und damit hatten die Frauen auch etwas davon, das Spiel mit zu spielen. Aber so richtig umwerfen tut mich die Erklärung nicht.

    Ehrlich gesagt glaube ich nicht so ganz, dass das nur in dieser kurzen Zeitspanne und nur in der BRD das Ideal war. Meine Großeltern waren nach 1945 im Osten und haben (allerdings als extreme Ausnahme) das Modell "Herr Doktor arbeitet - Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder" gelebt. Da muss schon vor 1945 etwas gewesen sein, was sie auf diese Idee gebracht hat. Nach meinem Kenntnisstand war es zumindest im Bürgertum auch vorher schon üblich, dass nur unverheiratete Frauen (außerhalb von Familienunternehmen) gearbeitet haben.

    Genderkacke ist es für mich, weil diese Art von Erwerbsleben minder bewertet wird.

    Wenn eine Frau ihr ganzes Leben im Betrieb des Mannes gearbeitet hat...unentgeltlich...dann wird der bezahlte Job des Mannes (im selben Betrieb) höher bewertet...

    Wobei die Frau dann in der Regel noch Haushalt und Kinder "nebenbei" macht.


    Wahrscheinlich meinen wir dasselbe..drücken uns nur anders aus.

    Darum ging es in der aktuellen Diskussion doch überhaupt nicht - es ging um die Trennung der Arbeitswelten von Männern und Frauen in DDR und BRD.

    Talpa Ich persönlich glaube nicht, dass du recht hast mit deiner These - kann das natürlich aber auch nicht beweisen. Ich glaube, für Frauen war es nach der Wende noch viel schwieriger in den Weststrukturen Fuß zu fassen als für Männer u.a. weil ja quasi das Westsystem über das Ostsystem übergestülpt wurde inkl. der Werte. Inzwischen gibt es ja auch im Westen durchaus Frauen in den Ingenieursberufen und harten Naturwissenschaften, was es noch vor wenigen Jahrzehnten fast nicht gab. Und ich habe den Eindruck, dass es aktuell zu einem heftigen Rückschritt kommt was die ganz junge Generation angeht was auch viel mit dem sich gefühlt wieder verstärkenden Druck auf Kinder in Richtung Trennung der Geschlechter zu tun hat (z.B. durch schon früh sehr stark getrennte Mode und Spielzeug). Das hat mit Ost und West nichts zu tun - eher mit einer totalen Kommerzialisierung des Lebens, wo Firmen entdeckt haben, dass man alles doppelt verkaufen kann wenn man Dinge für Jungs/Mädchen bz. Männer/Frauen unterschiedlich gestaltet.

    Ein grundsätzliches Problem könnte aber sein, dass evtl. typische Frauenberufe sehr wenig attraktiv für Männer sind was nach meinem Eindruck auch damit zusammenhängt, dass Männer tendenziell konservativer im Sinne von veränderungsunfreudiger sind und immer noch ein hoher gesellschaftlicher Druck da ist, dass Jungs/Männer sich nicht weiblich benehmen sollen.

    "Rosenfeld und Trappe (2002) stellten auf Basis von Volkszählungen aus beiden deutschen Staaten für die 1980er Jahre (also vor der deutschen Wiedervereinigung) fest, dass die Trennung von Frauen und Männern in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) stärker ausgeprägt war als in der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Tätigkeiten wie im Verkauf oder in Büro und Sekretariatsberufen waren in der DDR fast ausschließlich mit Frauen besetzt, während in der BRD dort zumindest eine nennenswerte Zahl von Männern vertreten war."

    Das finde ich ja mal eine gewagte Aussage. In der BRD dürfte die große Trennung zwischen Männern und Frauen in Form von "Männer arbeiten - Frauen arbeiten nicht oder nur minimal" stattgefunden haben und ich halte den Effekt für viel größer als die Trennung am Arbeitsplatz. Und wo waren Männer in der BRD in Sekretariatsberufen? Ist mit zumindest nie aufgefallen.

    paulina Das ist der Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion und das was ich in Frage gestellt habe. Da geht es überhaupt nicht darum, dass Frauen nicht (erwerbstätig) gearbeitet haben sondern dass es angeblich in der DDR eine stärkere Trennung der Geschlechter in der Arbeitswelt gegeben hätte. Und an der Stelle ist für mich Mitarbeit im Betrieb des Mannes oder Hausfrau im eigenen Haushalt überhaupt nicht vergleichbar mit dem was DDR-Frauen normalerweise gearbeitet haben - nämlich zu fast 100% erwerbstätig mit einer Arbeit, die nichts mit dem eigenen Haushalt und dem eigenen Mann zu tun hatte und das auch mindestens vollzeitnah nach heutiger Definition. Völlig selbstverständlich auch in Berufen, die in der BRD reine Männerdomänen waren, wobei es tatsächlich einige Bereiche gab, die auch zu DDR-Zeiten fast ausschließlich von Frauen gemacht wurden (Verkäuferin und Erzieherinnen fallen mir da spontan ein).

    Mag sein, dass einem das je nach Bubble unglaubwürdig erscheint. Ich komme aus einer Familie arbeitender Frauen. Schon meine Oma hat ihr Leben lang bei einer Bank gearbeitet. Meine Mutter hat meinem Vater das Studium finanziert.

    Schwiegereltern haben sich am Arbeitsplatz kennengelernt.

    Ich würde deswegen jetzt nicht infrage stellen, dass es diese Trennung auch gab. Aber es traf sicher nicht auf alle zu. Arbeitende Frauen waren auch damals zumindest nicht überall total unüblich.

    Ich habe jetzt echt keinen Bock dazu Studien rauszusuchen - es dürfte aber sehr eindeutig sein, dass die Anzahl erwerbstätiger Frauen in der DDR ebenso wie der zeitliche Umfang der Erwerbstätigkeit von Frauen in der DDR sehr viel höher war als in der BRD (zu Westberlin habe ich nie etwas gehört). Ich finde es gerade ziemlich absurd, wie vehement das hier gerade in Frage gestellt wird. Ich kenne 2 westdeutsche Bundesländer näher (SH + BY) - in beiden war es bis vor relativ kurzer Zeit nahezu unmöglich, eine außerfamiliäre Kinderbetreuung zu bekommen, die eine Erwerbstätigkeit in wesentlichem Umfang überhaupt ermöglicht hätte. In der Elterngeneration meines Großen (aktuell16J) gab es noch etliche Mütter, die komplett zu Hause waren.

    Das klingt doch aber nicht nach Durchmischung am Arbeitsplatz bzw. in der Arbetswelt? Das dürften doch größtenteils ganz bestimmte Berufe mit geringer Qualifikation gewesen sein? Also z.B. sehr viel Buchhaltung und klassisches Sekretariat - wenig Produktion oder akademische Berufe? Und Mithilfe in Betrieben der Männer klingt für mich eher nach Mischung von Privatem und Geschäftlichem als von weiblichem und männlichen Erwerbsleben.

    Nach meinem Kenntnisstand waren in der BRD überhaupt keine flächendeckenden Strukturen vorhanden, die es Müttern erlaubt hätten vollzeitnah und fern der Wohnung zu arbeiten. Ausnahmen hat es sicher gegeben.

    "Rosenfeld und Trappe (2002) stellten auf Basis von Volkszählungen aus beiden deutschen Staaten für die 1980er Jahre (also vor der deutschen Wiedervereinigung) fest, dass die Trennung von Frauen und Männern in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) stärker ausgeprägt war als in der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Tätigkeiten wie im Verkauf oder in Büro und Sekretariatsberufen waren in der DDR fast ausschließlich mit Frauen besetzt, während in der BRD dort zumindest eine nennenswerte Zahl von Männern vertreten war."

    Das finde ich ja mal eine gewagte Aussage. In der BRD dürfte die große Trennung zwischen Männern und Frauen in Form von "Männer arbeiten - Frauen arbeiten nicht oder nur minimal" stattgefunden haben und ich halte den Effekt für viel größer als die Trennung am Arbeitsplatz. Und wo waren Männer in der BRD in Sekretariatsberufen? Ist mit zumindest nie aufgefallen.

    Was ist denn überhaupt gegendert daran, wenn ich sage morgen gehe ich zur Zahnärztin?

    Schließlich ist das eine konkrete Person mit einem konkreten Geschlecht.

    wir hatten lange einen Arzt und eine Ärztin in der Hausarztpraxis und man wusste nie zu wem man kommt

    Gibt es Statistiken, die zeigen, dass junge Frauen (vor 30, 20, 10 Jahren) in den unterschiedlichen Bundesländern auch signifikant anders Berufe wählten?

    als ich 2004 in meiner Ingenieurfirma in BY anfing kamen in den ersten Jahren die Frauen entweder aus der ehemaligen DDR oder Ausland. Westdeutsche Frauen kamen erst deutlich später dazu. Meine persönliche Einzelfallstatistik

    Rein anekdotisch habe ich nicht den Eindruck, dass die rein männlichen Berufsbezeichnungen in den Ländern des ehemaligen Ostblocks zu einer echten Gleichbehandlung geführt haben.

    Nein - das hat nicht zu einer echten Gleichberechtigung geführt. Aber es gab eine hohe Selbstverständlichkeit, dass Frauen auch Berufe "können", die im Westen zu dem Zeitpunkt noch längst nahezu männlich angesehen/besetzt waren. Ich habe in den 90ern im Westen einen "Männerstudiengang" studiert und war entsetzt, was meine wenigen weiblichen Kommilitoninnen in ihrer Schulzeit erleben mussten. Für mich stand nie in Frage, dass Frauen auch in Mathe/Physik/Chemie/u.ä. gut sein konnten und ich hatte auch jede Menge weiblicher Vorbilder dazu in meiner Schulzeit - das hatten meine West-Kolleginnen nie.

    Für mich ist auch "ich gehe zum Arzt" überhaupt keine Aussage darüber, dass ich da zu einem männlichen Arzt oder einer weiblichen Ärztin gehe.

    Das mag für Dich zutreffen, ist aber wie mit "ich lasse mich doch von werbung nicht beeinflussen!" ein einzelfall.

    Die meisten haben bei "Arzt" einen "Arzt_" als mentales Bild.

    Falls Du meinen Text weiter oben gelesen hast - mich würde wirklich mal interessieren, das bei DDR-sozialisierten Menschen wirklich genauso durchgängig der Fall ist wie bei BRD-sozialisierten Menschen. So pauschal zweifle ich diese Aussage nämlich weiter an. Und da hilft auch keine Studie, die das nicht explizit mit untersucht inwieweit Sozialisierung da eine Rolle spielen könnte.

    Mich würde das genauso irritieren wie dich, wenn eine Frau sich als Lehrer bezeichnet.

    Ich habe das selbst lange Zeit gemacht. Für mich (aufgewachsen in der DDR) waren Frauen in allen möglichen Berufen aber sehr viel selbstverständlicher als das in der BRD der Fall war. Und mich würde mal interessieren, ob man bei wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema wie generisches Maskulin verstanden wird, einen Unterschied merken würde zwischen Ländern, wo Frauen selbsverständlich auch in allen möglichen Berufen arbeiten und nahezu genausoviel arbeiten wie Männder und Ländern wie der BRD, wo dies ganz lange nicht der Fall war und auch heute noch Frauen viel häufiger relativ wenig und oft auch mit niedrigerer Qualifikation arbeiten. Ich glaube, das hat sehr viel mit Sozialisation zu tun, wie man das generische Maskulin wahrnimmt.


    Für mich ist auch "ich gehe zum Arzt" überhaupt keine Aussage darüber, dass ich da zu einem männlichen Arzt oder einer weiblichen Ärztin gehe.

    nach aktuellen Erfahrungen in Thüringen: ich würde für "exotisches" Essen eher in größeren Orten suchen. Wir sind gerade in der Ecke Friedrichsroda/Georgenthal und hier scheint in Hotels und Gaststätten nicht mal vegetarisch üblich zu sein. Ich bin gerade wirklich entsetzt und hatte thüringische Küche deutlich besser in Erinnerung. Fachkräftemangel dürfte zu dem Problem beitragen.