Ich arbeite seit Corona nahezu ausschließlich im Home Office, 30 Stunden pro Woche.
Ähnlich wie viele es schon schrieben halte ich Routinen für wirklich wichtig. Für mich ist es gut, morgens möglichst früh ins Arbeiten reinzukommen - wobei ich eher ein Morgenmensch bin und abends irgendwann zu nichts mehr zu gebrauchen bin. Daher ganz klar - ich will außer in absoluten Ausnahme fällen nicht arbeiten, wenn die Kinder im Bett sind. Ich fange in etwa an, wenn mein Jüngster Sohn das Haus verlässt (ca. 7:45) - wobei das ein bischen schwankt. Mein Mann ist da auch noch da und eigentlich für den Kleinen zuständig morgens. Da er es aber z.B. nicht hinbekommt, morgens Phase 6 anzumachen zum Vokabellernen mache das momentan ich. (Ist mir auch wichtig, damit ich das nicht nachmittags noch irgendwo unterbringen muss). Ich arbeite dann bis 12:00 und mache max. 1h Mittagspause, in der ich koche bzw. Essen warm mache und esse. Gelegentlich mache ich da auch mal ein kleines bisschen Haushalt wie z.B. eine Waschmaschine aufhängen oder die Spülmaschine ein/ausräumen/anmachen. Danach mache ich noch mal etwas von ca. 13-15 Uhr. Wobei ich Donnerstag und Freitag oft auch schon 14:30 Schluss mache um Einkaufen zu gehen (Markttag der Gemeinde) bzw. am Freitag meinen früher nach Hause kommenden Sohn zu betreuen. Also insgesamt nicht ganz super starr aber doch ziemlich.
Was bei mir momentan wirklich zu kurz kommt ist rauskommen und mich bewegen. Ich hoffe, dass das im Sommer wieder etwas besser wird - der Winter war diesebezüglich nicht gerade gut.
Ich arbeite allein, also kein Team. Inhaltlich ist es nichts, was ich mir selbst strukturieren müsste (also keine Mails, Listen, etc.). Und ja, es wäre vermutlich anders, wenn der Job mehr Tagesinhalt wäre. Hier ist es eher, dass ich die Arbeitszeiten um alles andere herum organisiere. Prio 1 ist also "privates", Prio 2 erst der Job, anders ist das in unserem Alltag leider nicht möglich und eben der Hauptgrund, warum ich so etwas flexibles mache. Feste Anwesenheitszeiten habe ich ebenfalls nicht.
Dadurch arbeite ich aber oft nicht lange am Stück, muss die Arbeit unterbrechen, jeder Tag ist anders. Allerdings dann halt auch schwer eine gute Routine zu finden. Ich habe nicht die Möglichkeit jeden Tag zu einer festen Uhrzeit loszulegen.
Ich verstehe das Konstrukt noch nicht. Hast Du Zeiten, wo Du alleine zu Hause bist bzw. mindestens die Kinder aus dem Haus sind und Du ungestört arbeiten kannst? Falls ja, würde ich die Arbeitszeten unbedingt versuchen dahin zu legen und den Haushalt liegen zu lassen und nachmittags zu erledigen wenn die Kinder da sind. Meine Erfahrung ist, dass man eher Haushalt und Kinder vereinbart bekommt als Arbeit und Kinder.
Fällt es Dir leichter, so kurze Arbeitsschichten zu haben oder würdest Du tatsächlich lieber einzelne Tage ganz arbeitsfrei schaufeln und an anderen ranklotzen und Stunden abreißen? Falls letzteres, würde ich wohl versuchen, möglichst am Wochenanfang schon alles abzuarbeiten und mich im 2. Teil der Woche eher auf zu Hause konzentrieren.
Meine Erfahrung ist, dass bei meiner Arbeit arbeiten an 4 Tage noch gut funktioniert - wenn man nur 3 Tage arbeitet, ist es deutlich schwieriger alles Wichtige mitzubekommen und mir viel es in den Zeiten auch schwerer, dann wieder reinzukommen. Allerdings arbeite ich auch viel mit anderen zusammen - das scheint bei Dir ja eher nicht der Fall zu sein?