Aber mir ist darüber klargeworden, das Glücklichsein auch etwas mit "Demut" zu tun hat.
ja, da kann ich auch nur ganz fett unterschreiben. danke für dein posting.
entweder hätt ich warten müssen bis 40, und dann riskieren keine kinder zu bekommen oder mich dafür entscheiden, keine zu bekommen, oder es halt versuchen, gleichzeitig alles zu wuppen. und ich wechsle immer zwischen frustration, wut auf die genderkacke und mich damit abfinden.
und das macht mich unzufrieden.
mit anderen worten, du hast da einen anspruch, dem du nicht gerecht wirst. das ist blöd. meine ich ganz ernst.
ich stelle in letzter zeit auch vermehrt fest, dass ich mit dingen hadere, die sich nun mal nicht mehr wirklich ändern lassen.
ich frage mich z.B. ob ich eigentlich wirklich den richtigen beruf ergriffen habe. nicht, dass ichg rundsätzlich unglücklich bin - aber manches war mir nicht so klar und ich frage mich, ob ich die richtige entscheidung getroffen habe.
ich würde mit dem, was ich heute weiß, manches anders machen. vielleicht nicht besser. bloß anders.
ich habe entscheidungen getroffen nach bestem wissen und gewissen und mit gutem bauchgefühl - aber stelle fest, dass es doch nicht das optimum war.
ändern kann ich aber auch nichts. ich bin 38 - ich kann nicht kündigen und umschulen, ich bin alleinverdiener und wir haben ein haus gekauft.
manchmal denke ich, ich hätte mein leben gerne anders. eigentlich kann man auch ohne kinder glücklich sein und total spannende sachen machen. eine kollegin von mir hat letztes jahr gekündigt und ist jetzt in nepal. was sie nächstes jahr macht, weiß sie noch nicht. es gibt momente, da werde ich blass vor neid.
ist das die midlife crisis? das bedenken von möglichkeiten, die es gegeben hätte und das hadern damit, dass diese züge abgefahren sind?
gehört das zum altern dazu, dass man erkennt, man ist nicht mehr 20, die welt steht einem nicht mehr offen? man hat nicht mehr tausend möglichkeiten und muss sich jetzt in das leben fügen, dass man sich mal erwählt hat? oder eben auch nicht?
wenn das entwicklunspsychologisch dran ist im alter 30-40 dann erklärt das natürlich auch, warum die leute da unzufrieden sind.
wer bis dahin nur an der karriere gebastelt hat merkt dann, dass es mit der familie, die er ja auch wollte, knapp wird. wer grade keinen partner hat muss sich mit der möglichkeit anfreunden, keine kinder zu bekommen.
also, gehupft wie gesprungen - den perfekten lebenslauf gibt es wohl nicht.
glücklich-sein hat vermutlich in der phase dann vor allem etwas damit zu tun, seinen frieden zu machen mit den entschidungen die man getroffen und den chancen, die man verpasst hat zu machen und sich auf die zukunft zu orintieren.