Hallo,
ich versuche mal auf einige der allgemeinen Fragen einzugehen:
1, Viele haben während der Ausbildung noch kein Kind gehabt und können damit dort natürlich keine Behinderung durch das Muttersein angeben. Die Frage, wie alt man beim ersten Kind war oder ob man da noch in Ausbildung war, haben wir deswegen weggelassen, weil man an den Antworten den "Bruch" nach der Ausbildung damit schön sehen kann. Bei den bisher eingegangen Antworten wird das fast erschreckend deutlich: Frau kann ja gern werden was sie will aber als Mutter fangen spätestens im Beruf die Probleme an. (überspitzt formuliert)
2, Die Qualität der Kinderbetreuung: da haben wir leider auch festgestellt, das selbst der Betreuungsschlüssel kein Garant für gute Betreuung ist. Das in konkreten Fragen zu fassen, so dass es vergleichbar bleibt, ist sehr schwierig. Es hängt da nicht nur am Bundesland sondern auch an den Menschen selbst. Ich fand es auch ein wenig schade, dort zur Qualität nicht noch ein paar tiefere Fragen zu integrieren. Die Fachlehrerin hat aber auch dort darauf verwiesen, das das alles noch auswertbar in 15 Seiten bleiben muss.
3, Wo bleibt der Vater? Das eine derartige Arbeit überhaupt noch so geschrieben werden kann, ist wirklich traurig. Dem stimme ich unumwunden zu! Die Aufgabenstellung besagt zum einen einen doch relativ festen messbaren Rahmen zu verwenden und gleichzeitig trifft es leider unsere Lebensrealität, dass vor allen Dingen Mütter Nachteile aus dem Familienstatus haben. Das zu verallgemeinern ist natürlich nicht vollständig sinnvoll. Aber bei einem Partner wollten wir den Vorwurf vermeiden, dass dessen mögliche "zu wenig Hilfe" dann auch noch der Frau angelastet wird, weil sie ihre Interessen nicht in der Partnerschaft durchsetzt. Es ist ein schwieriges Thema. Da sich bei uns der Papa seit neuer Frau und neuem Kind aus der Betreuung ganz verabschiedet hat, wollte meine Große da auch evtl. nicht weiter drüber nachdenken und es sollte ja ihr Thema bleiben.
4, Eigentlich wollte E. mit der Umfrage am Anfang nachweisen, ob sich Mütter überhaupt in ihrer beruflichen Entwicklung gestört fühlen und ob man schon allein durch die Unterstützung bestehender Systeme eine Verbesserung erzielen kann. Das das nur der erste Schritt sein kann und noch sehr viel Spielraum nach oben und in Richtung Gleichbehandlung von Eltern aber auch Frauen/Männern vorhanden ist, ist ihr schmerzlich bewusst. Es waren auf jeden Fall mit ihr sehr spannende Gespräche zu den Themen.
Viellicht hilft das bei der Einordnung ein wenig weiter.