Wir hatten mittlerweile Elterninfoabend und es war ganz interessant. Die Schule wird erst zum kommenden Schuljahr gegründet. Das Gebäude wird zurzeit noch von einer Förderschule genutzt, die seit drei Jahren keine Schüler/-innen mehr aufnehmen darf und daher ausläuft (quasi weg-inklusioniert). Das Gebäude soll nun nach und nach von der Grundschule übernommen werden. In diesem Jahr startet die Schule zweizügig mit insgesamt ca. 35 Kindern. Wie viele es genau werden, weiß noch niemand, weil viele Eltern aus verschiedenen Gründen die Schule ablehnen (gemeinsame Nutzung mit einer Förderschule, langer Schulweg, Geschwister an einer anderen Schule) und Ausnahmeanträge bei der Schulbehörde gestellt haben, über die aber noch nicht entschieden worden ist. Ich hoffe nur, dass mindestens 27 Kinder übrig bleiben, damit es zwei kleine Klassen geben kann.
Mein Eindruck war gut, das Team ist ganz klein: Zwei Klassenlehrerinnen, eine Direktorin und eine Sekretärin- und alle haben den Eindruck gemacht als platzen sie vor Stolz und Neugier, dass sie eine Schule aus dem Nichts gründen dürfen und sie haben sich viele Sachen vorgenommen. Das hat mir gefallen und es färbt sicher auch auf die Kinder ab 
Etwas überascht war ich, als die Direktorin mich zum Gespräch bat, weil sie total irritiert war, dass wir die Zwillinge in eine Klasse schicken möchten, aber ich denke, wir haben unsere Argumente gut vorgebracht, ich hoffe, sie entsprechen unserem Wunsch. Wegen dieser ganzen Ausnahmeanträge sind die Klassenzusammensetzungen noch nicht klar, wir werden die Klassenaufteilung erst am ersten Schultag erfahren. Ich hoffe allerdings, dass sie uns vorher schon Bescheid geben, ob sie unserem Wunsch entsprechen, damit wir das den Zwillingen sagen können.
Die Kinder werden gar nicht mit Büchern unterrichtet, es gibt nur Arbeitshefte und Kopien. Das wird erstmal ganz schön teuer, weil wir diese ganzen Hefte kaufen müssen. Die Materialliste ist recht kurz, aber es gibt noch Materialgeld, weil die Materialien für den Kunstunterricht von den Lehrerinnen besorgt werden. Insgesamt werden wir ca. 50 Euro an Arbeitsheften ausgeben und 55 Euro Material- und Kopiergeld zahlen, das finde ich schon happig- mal so mirnixdirnix 210 Euro, zusätzlich zu den "normalen Anschaffungen" (Ranzen, Sportzeug, Schultüte, Schreibhefte, Stifte etc.). Na ja, nach drei Jahren in Niedersachsen sollte ich mich eigentlich nicht mehr über diese ständigen Schulausgaben wundern 
Ich habe mich ziemlich über die Fragen einiger Eltern geärgert, die sehr kritisch und teilweise auch unverschämt waren und noch mehr habe ich mich über mich selbst geärgert, dass ich nicht den Mund aufbekommen und was dazu gesagt habe, aber ich war so baff, dass ich nur hätte stammeln können. Die meisten Fragen betrafen die gemeinsame Nutzung der Schule mit den Kindern der Förderschule, die offensichtlich für viele Eltern nicht zu ertragen ist. Dabei waren extra zwei Lehrerinnen der Förderschule zum Elternabend gekommen, um ein bisschen ein Verbindungsglied zwischen Grund- und Förderschule zu sein. Sie haben mit ihren Schülerinnen und Schülern schon ganz viel vorbereitet, um "die neuen Kleinen" willkommen zu heißen und seitens der Eltern kam nur Ablehnung ("Aber in den Pausen begegnen die sich doch nicht, oder?" etc.). Und ich war so vor den Kopf geschlagen, dass ich nix gesagt habe ;(
Für den ersten Klassenelternabend habe ich mir fest vorgenommen, mir vorher einen verbalen Schlachtplan zurecht zu legen.
Schultütenbastelzeugs ist bestellt- ich werde mich allein dran versuchen. Jedes Kind durfte sich die Rohlingfarbe und ein Thema aussuchen und muss sich dann überraschen lassen
Der Käfersohn hat sich blau/Rennautos gewünscht und die Käfertochter rot oder grün/Pferde.