Beiträge von Georg

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    Ich hab jetzt lange überlegt, ob es sich lohnt, gerade an dem Punkt kurz in die Diskussion einzusteigen, aber mich trifft es doch arg, dass Kirchen und Pharmafirmen auf eine Stufe gestellt werden, was Gewinnorientierung betrifft. Ich arbeite in einer der evangelischen Landeskirchen und nehme weder mein Arbeiten, noch das meiner Landeskirche als gewinnorientiert wahr (abgesehen davon, dass Kirchen das gar nicht dürfen).



    Ich wollte dich- oder irgendjemand anderen, der bei der Kirche beruflich oder ehrenamtlich tätig ist- treffen, das tut mir leid. Ich habe selbst fast 10 Jahre lang für die Caritas gearbeitet und habe dort nicht wegen der katholischen Kirche aufgehört. Für mich unterscheiden sich die Kirchen nicht besonders von einem Großkonzern. Ich habe auch nichts gegen Pharmafirmen per se, mir fehlt ein lebenswichtiges Organ, d.h. ohne entsprechende synthetische Ersatzhormone wäre ich innerhalb von ca. sechs Wochen tot. Ich habe den Vergleich mit den Pharmafirmen nicht zynisch gemeint- der ADAC und Pfizer waren schlichtweg die ersten beiden großen Unternehmen, die mir bei den Info-Schreiben und Gratisprodukten einfielen.


    Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Blick darauf, welche immense Wirtschaftskraft hinter den Kirchen steckt (ich vermute, die römisch-katholische ist hier auf dem ersten Platz ;)). Ich habe gerade fix gegoogelt, der Vatikan hat knapp 900 Einwohner und hat in 2010 einen Gewinnüberschuss von 34 Millionen Euro. Sein Immobilienvermögen wird auf 1,5 Millarden Dollar geschätzt, dazu kommt noch eine beträchtliche Menge Gold. Den beiden großen Kirchen gehören zusammen 50.000 Unternehmen, sie beschäftigen insgesamt 1,2 Millionen Mitarbeiter/-innen, von denen die viele schlechte Arbeitsbedingungen haben (Bezahlung unter Tarif, kein Streikrecht, Einschränkung der persönlichen Lebensweise) werden. Ich sehe den Unterschied zu Großkonzernen nicht #weissnicht


    So, der Her Wichtel möchte nun Apotheker werden. Aber NUR, wenn sicher ist, dass er dann in die KH-Apotheke kommt. Denn die hat Förderbänder um die Medikamente für die einzelnen Stationen zu sortieren UND - noch besser - und eine richtige echte Rohpost.


    Dann sag ihm, er soll bei Bears&friends seinen nächsten Zukunftstag machen, das ist der Gummibärchenladen, in dem meine Tochter gestern war. Der hat auch eine Rohrpost- und man darf alles naschen, was man in die Finger kriegt ;)

    Danke Hagendeel/Trin,
    das kann ich besser verstehen.


    Doch, Trin, mir ist es wichtig, dass die Sachen von der Schule kommen und nicht von einer privaten Organisation. Ich finde das ein wichtiges, wenn auch nur äußerliches Zeichen (natürlich weiß man nie, ob sie es wortwörtlich aus einem Flyer abgetippt haben), das die Neutralität widerspiegeln kann.
    Und ich sehe einen Unterschied zwischen der Kirche (dem ADAC/der Pharmafirma) und dem Museum oder der Bibliothek. Eine Bibliothek arbeitet nicht gewinnorientiert, und sie ist in öffentlicher Hand. Bei den großen Kirchen ist das anders.

    Hier heißt der Tag Zukunftstag. Meine Tochter macht zum 2. Mal mit. Letztes Jahr war sie in einem Fitness-Studio, heute in einem Gummibärchen-Laden.


    Gender-Aspekte sind ihr noch völlig schnuppe und das find ich gut so :)

    Trin und Hagendeel:


    Ich glaube, da kommen wir einfach nicht zusammen. Für mich ist das eben keine Informationsschreiben, sondern eine Werbebroschüre- und ich stelle sie auf eine Stufe mit den Brotboxen vom ADAC oder den I-Dötzchen-Käppies von der Sparkasse oder den "Info-Schreiben" über ADHS und Läuse, die die Pharmafirmen gerne in den Schulen verteilen lassen. Ich möchte solche Flyer auch nicht vom Humanistischen Verband oder vom IBKA bekommen, übrigens- nur nicht, dass der Eindruck entsteht, mir ginge es um ein Glaubensding. Die Schule ist ein Schutzraum, in dem Verbände mit wirtschaftlichen Interessen rausgehalten werden müssen und da bin ich sehr pienzig.
    Dass das im Falle der Kirchen nicht 100%-ig geht, ist mir klar; und ich gebe zu, dass es mich ärgert- mir wäre eine wirkliche Trennung von Staat und Kirche lieber.

    Trin:
    Eigentlich habe ich deine (rhetorischen?) Fragen schon beantwortet, bevor du sie gestellt hast ;).


    Ich drösel es mal auseinander:


    Georg:

    Zitat

    Ich mag keine Werbung für gar nix aus der Schule bekommen. Weder für den Sparkassen-Knax-Club (falls es den noch gibt) noch für Läusespray und auch kein Werbematerial von einer Kirche. Wenn die Schule Eltern über Wahlfächer informieren möchte, soll sie das mit eigenem Material machen und die drei Fächer (ev./kath. Rel bzw. Ethik) erklären und gegenüberstellen.


    Trin:

    Zitat

    Was wäre denn anders, wenn sich die Gemeindepädagogin oder wer auch immer Reli macht, sich hinsetzt und das inhaltlich Gleiche noch mal selber schreibt? Wäre es dann weniger kritikwürdig?


    Die Frage ist ja oben schon beantwortet. Ja, das wäre völlig in Ordnung, finde ich. Und wenn dann eine Fachgruppe (also alle Lehrkräfte eines Fachs) es nicht gebacken bekommt, so eine Fachvorstellung zu schreiben, dann ist es das Problem dieser Fachgruppe. Mir wäre der Absender wichtig- das ist in einem Fall die Schule/die Lehrkräfte und im anderen Fall eine große Organisation mit wirtschaftlichen Interessen.


    Trin:

    Zitat

    Ich glaube nicht, dass die Kirchen irgendwem verbieten würden, einen solchen neutralen Flyer zu erstellen, im Gegenteil, ich denke, dass sie ihren Teil der Zuarbeit bereitwillig leisten würden.
    Aber warum sollen sie ihren nicht verteilen dürfen, so lange es keinen anderen gibt?


    Sie sollen ihn nicht verteilen dürfen, weil *die selbe Leier nochmal* sie eben nicht die Schule sind, sondern ein Wirtschaftsunternehmen.


    Trin:

    Zitat

    Hier gibt es Schulen, die bieten Schwimmen und Eislaufen organisiert von den entsprechenden Sportvereinen an. Da geht es neben der allgemeinen Sport- und Bewegungsförderung NATÜRLICH auch darum, den eigenen Verein bekannt zu machen, nach Talenten zu schauen usw.


    Angenommen, die Eisläufer (ist hier ein Riesenverein) verfassen ein buntes Prospekt über den Unterrichtsinhalt und wären sicher auch bereit, ein gemeinsames zu erstellen, die Schwimmer haben aber kein Interesse daran, keine Zeit, sehen keine Notwendigkeit... was auch immer...
    Würde man dann auch von der Schule die Distanz fordern, dann lieber gar keinen auszuteilen oder von den Eisläufern maximal schwarz-weiß Kopien auf Recyclingpapier, damit es noch als "Infoschreiben" durchgeht?


    Oder ist geht es gar nicht um Gerechtigkeit zwischen zwei Angeboten (wovon ich bisher ausgegangen war) sondern darum, dass der eine Träger nun aber zufällig kein großer (und kommerzieller) Sportverein sondern die Kirche ist?


    Georg:

    Zitat

    Mir geht es um Werbung. Keine Werbung für Konzerne an Schulen. Das ist alles.


    Das ist doch eigentlich eindeutig: Ich würde das nicht wollen, dass ein Verein Werbung macht, vor allem dann nicht, wenn er eigene wirtschaftliche Interessen hat (wobei das bei "normalen Dorf-Sportvereinen" ja eher selten sein dürfte). Ob das eine Kirche ist oder ein anderes Unternehmen, ist mir egal.
    Ich will nicht, dass die Schule Werbung weiterverteilt und zwar für nichts und niemanden.


    Trin:

    Zitat

    Das sehe ich auch so. Das gilt dann aber eher für die tausenden Verlagswerbungen, angeblichen Gratisbestellungen, Warnwesten mit Werbeaufdruck... und so etwas (Über die Warnwesten mit Aufdruck einer Automarke hat sich interessanterweise keiner aufgeragt, da fanden alle toll, daß welche gespendet und verteilt wurden) .


    Ich hätte mich darüber nicht gefreut und zwar unabhängig davon, ob der Papst drauf abgebildet ist oder ein VW-Logo. Ich wäre stinkesauer gewesen- am meisten darüber, dass ich letztendlich meinen Kindern nicht verbieten kann/will, sie zu tragen, wenn alle das dürfen :S


    Trin:

    Zitat

    Der Eissaufverein dürfte also seinen Unterrichts-Inhalte-Flyer auch nicht ausgeben ... ?


    Also- ein Saufverein mal bitte gleich dreimal nicht 8o






    So- alle Klarheiten beseitigt :)?

    Trin,
    das eine ist ein Werbeprospekt (v.a. in der optischen Aufmachung) das andere ein Infoschreiben.
    Das eine kommt von der Schule, das andere von einem großen Unternehmen.
    Das eine stellt drei Wahlfächer nebeneinander, das andere macht Werbung für eines.


    Ich sehe da gar nicht die Schuld bei den Kirchen, die diese Flyer erstellen. Die wollen und müssen von ihrer Sache überzeugen. Ich sehe die Schule in der Verantwortung-ich erwarte von einer öffentlichen Bildungseinrichtung mehr Distanz zur Wirtschaft und das schließt die Kirchen mit ein.

    Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Schulen per Staatsvertrag gezwungen sind, Werbematerial zu verteilen- das fänd ich schon ein starkes Stück. Es wäre also möglich, dass die Religionslehrkräfte eine eigene Fachvorstellung schreiben und die Ethiklehrkräfte eben auch.

    Ich habe aus Zeitgründen leider nur das Eingangsposting gelesen, das vorneweg.


    Ich mag keine Werbung für gar nix aus der Schule bekommen. Weder für den Sparkassen-Knax-Club (falls es den noch gibt) noch für Läusespray und auch kein Werbematerial von einer Kirche. Wenn die Schule Eltern über Wahlfächer informieren möchte, soll sie das mit eigenem Material machen und die drei Fächer (ev./kath. Rel bzw. Ethik) erklären und gegenüberstellen.

    Wir haben drei Kinder und keinerlei Back-up durch Großeltern/Nachbarschaft/Freunde. Wir arbeiten in der Summe ca. 1,75 Stellen (mein Mann deutlich mehr als Vollzeit, ich 50%). Meine Stelle ist sehr arbeitszeit-zuverlässig und mein Chef sehr familienfreundlich. Mein Mann hat auch einen sehr familienfreundlichen Chef, ist allerdings durch die Arbeit selber (Schule halt) nicht besonders flexibel, er kann nicht mal schnell Überstunden oder einen Urlaubstag nehmen.


    Mehr Eltern-Arbeitszeit ginge nicht, ich finde es jetzt oft schon grenzwertig und wünsche mir mehr Familienzeit. Phasenweise hangeln wir uns nur von Ferien zu Ferien, da hat mein Mann nicht komplett frei, aber kann sich aber viel flexibler einteilen, wann er was macht.


    Da spielen so viele Faktoren rein, ob zwei VZ-Stellen ins Familienleben passen, ich glaube, das lässt sich pauschal nicht beantworten.


    Allerdings würde ich persönlich (!) es für uns (!) nicht ohne Not (!) haben wollen (<- ich hoffe, die Zahl der Ausrufezeichen macht deutlich, dass da keine Allgemeingültigkeit oder gar Wertung hinter stecken soll ;)).


    Mit dem Geschlecht der/des Arbeitenden hat das bei mir gar nichts zu tun. Ich arbeite weniger, weil ich den Haushalt besser mache und deutlich weniger verdiene. Mit meinem VZ-Gehalt und seinem TZ-Gehalt hätten wir ca. 1200 Euro netto weniger zum Leben, das würde nicht ausreichen.

    ice pack


    gibt es, das ist glaube ich so eine Outdoormarke. Aber ob die Schulrucksäcke machen und wie das Logo aussieht, weiß ich nicht.


    JanSport fällt mir noch ein, falls es auch ein J gewesen sein könnte.


    Oder IKON?

    Bei meiner Großen haben spätestens in der fünften Klasse die Kinder einen neuen Ranzen (Rucksack) bekommen, ich würde schätzen, die Hälfte in der vierten Klasse, z.B. zum Geburtstag oder zu Weihnachten. Wir haben ihr zum 9. Geburtstag (Ende drittes Schuljahr, direkt vor den Ferien) einen Satch geschenkt, das war ein großer Herzenswunsch.
    Bei den Zwillingen hoffe ich, dass Pferde und Rennautos ein paar Jahre beliebt bleiben.

    Bist du sicher, dass es nur das "i" war? Die Take it easy-Rucksäcke haben das "it" rot geschrieben, glaube ich. Wobei ich vermute, dass die deutlich günstiger sind als der Satch. Hmmm, also vielleicht doch nicht. #gruebel